Bild: Thomas Oesterer
Am 16. Juli fand in Monheim zum ersten Mal der Bezirksparteitag der CSU Schwaben statt. Zu Gast waren u. a. Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Gesundheitsminister Klaus Holetschek.

Bereits vor Beginn des eigentlichen Bezirksparteitags der CSU Schwaben war Dr. Markus Söder gefragt. Dabei ging Bayerns Ministerpräsident mit einer Delegation des Bauernverbandes der Stadt Monheim - mit Stadtrat Eitel an der Spitze - in einen kurzen Austausch zum Thema "Weiterentwicklung der Biomasse". Interessant für die Landwirtschaft aus der Region besonders deshalb, weil der Landkreis Donau-Ries bereits seit vielen Jahren im Bereich der Biogas-Anlagen tätig ist, die entsprechende Förderung in naher Zukunft aber ausläuft und Stand jetzt eine große Anzahl an Fragen für die Landwirte offen bleibt. Wie Markus Ferber, CSU Bezirksvorsitzender, später erklärte, sei das Thema bei Ministerpräsident Söder "auf sehr sehr positive Resonanz" gestoßen.

Bayerns Ministerpräsident kritisiert Bundesregierung

Ferber war es auch, der den Bezirkstag zum ersten Mal nach Monheim holte. Für den CSU-Bezirksvorsitzenden eine ganz persönliche Angelegenheit. "Ich bin hier im Nachbardorf aufgewachsen und mich freut es natürlich ganz besonders, dass ich wieder einmal zurück in meiner Heimat sein darf." Vor Ort sorgte dann der CSU Ortsverband Monheim für das entsprechende Ambiente und die Verpflegung - typisch bayerische gab es u. a. Weißwurst und Brezen. Inhaltlich und politisch ging es nach einer ersten Begrüßung durch MdL Ulrich Lange dann mit der Impulsrede von Dr. Markus Söder schnell in die Vollen. Dabei gab Söder in rund einer Stunde einen Überblick über die aktuell prägenden Themen unserer Zeit und wie diese auf Bundes - und Landesebene angegangen werden.

So sprach Söder in seinen Ausführungen über die Auswirkungen und den aktuellen Status der Corona-Krise, den Ukraine-Krieg, die Energie-Krise, Versorgungsknappheit und das Thema Technologiestandort Bayern. Auffällig dabei: Söder ging nicht nur auf die Wünsche und Vorstellungen der eigenen Partei ein, sondern kritisierte die aktuelle Regierung in einigen Punkten harsch - besonders in Hinblick auf mögliche Waffenlieferungen an die Ukraine. "Wer von Hilfe redet und dann Waffenlieferungen verweigert, macht sich unglaubwürdig", so Söder. Ähnlich kritisch sieht der Bayerische Ministerpräsident den Umgang mit den geplanten Corona-Schutzmaßnahmen. "Tests müssen auch weiterhin kostenlos sein, um gut durch den Winter zu kommen. Dafür werden wir uns in Bayern ganz besonders einsetzen. Genauso wie dafür, dass in Zukunft keine Geschäfte mehr geschlossen werden müssen. Schützen ja - zusperren nein", erklärte Söder weiter. Nach seiner Rede erhielt er als kleines Präsent die sogenannte Drei-Stämme-Torte, eine Spezialität aus Monheim, die symbolisch für die besondere Lage der Gemeinde inmitten des kleinen Dreiländerecks Franken/Altbayern/Schwaben stehen soll.

Markus Ferber (l.) überreicht Dr. Markus Söder die sogenannte "Drei-Stämme-Torte". Bild: Thomas Oesterer

Eigenes Profil schärfen und auf Stärken besinnen

Als weiterer Ehrengast war MdL Dr. Gerhard Hopp zu Gast in Monheim. Als Vorsitzender der Grundsatzkommission ist Hopp für die Konzeption und Entwicklung des neuen Parteiprogramms der CSU verantwortlich. "Wir wollen in Zukunft unser eigenes Profil schärfen und uns auf unsere Stärken besinnen. Alles unter dem Motto 'Für ein neues Miteinander'", so Hopp. Ein Miteinander, dass sich laut Hopp vor allem in der gemeinsamen Erarbeitung des neuen Parteiprogramms widerspiegeln soll. So habe man bereits nach kürzester Zeit über 2000 Zuschriften mit Ideen für das neue Programm erhalten, die jetzt ausgewertet würden. Außerdem gab der Vorsitzende der Grundsatzkommission in seiner Rede einen Ausblick auf die kommende Wahlperiode der CSU. Demnach wolle man künftig wieder den Menschen und die Werte der CSU in den Mittelpunkt stellen. Ein Anliegen, dass bereits Markus Ferber zuvor anbrachte. "Wir müssen aufpassen, dass die Mitte der Gesellschaft - für die wir Politik machen - künftig noch vorhanden ist. Am Beispiel unserer europäischen Nachbarn sehen wir, dass sich das politische Spektrum in die beiden Extreme nach links und rechts entwickelt, weil die traditionellen Parteien keine Lösungen mehr anbieten können. Dem müssen wir entgegenwirken", so Ferber.

Söder besucht Einweihung des Unesco Global Geopark

Nach dem Bezirksparteitag ist vor dem Bezirksparteitag und so ging es für Ministerpräsident Söder direkt weiter zur nächsten Veranstaltung - dem Bezirksparteitag der CSU Mittelfranken in Gunzenhausen. Am Montag kommt Söder zur Einweihung des Unesco Global Geopark jedoch erneut ins Donau-Ries. Für den Bayerischen Ministerpräsidenten bereits der dritte Besuch des Landkreises innerhalb kürzester Zeit.