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Die Grüne-Stadtratsfraktion in Nördlingen fordert in einem Antrag, dass in Nördlingen 100 Stecker PV-Anlagen durch einen Zuschuss gefördert werden sollen.

Nach den Forderungen der Grünen sollen alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Nördlingen, die eine neue Stecker-PV-Anlage installieren und davon ein Foto und die Rechnung einreichen, von der Stadt Nördlingen 75 Euro für ein Einfachmodul (300 Wp) bzw. 150  Euro Doppelmodul (600 Wp) als Zuschuss erhalten. Jede Person kann nur für eine Anlage einen Zuschuss erhalten und insgesamt sollen 100 Anlagen gefördert werden.

Als Begründung heißt es im Antrag der Fraktion: "Der Klimawandel schreitet voran und der Strombedarf steigt, deshalb müssen auf allen Ebenen alle verfügbaren Maßnahmen ergriffen werden, um die Energiewende voranzubringen. Das Bundesgerichtsurteil und die aktuellen Hochwasserereignisse in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz unterstreichen einmal mehr die Dringlichkeit. Nichtstun kommt effektiv teurer. Balkon-Kraftwerke geben auch Mieterinnen und Mietern die Möglichkeit eigenen Strom zu erzeugen, zu nutzen und davon zu profitieren. Die Anlagen sind relativ einfach zu installieren und können direkt über eine Steckdose an den Hausstromkreis angeschlossen werden und haben bis zu 20% Einsparpotential."

Bürger sollen sensibilisiert werden

"Von der Förderung für Balkonkraftwerke wünschen wir uns, dass unsere Bürgerinnen und Bürger für alternative Formen der erneuerbaren Energieerzeugung sensibilisiert werden und sich bei der Umsetzung der Energiewende von ihrer Kommune unterstützt fühlen. Sie können auch der Ausgangspunkt sein, um sich mit dem eigenen Stromverbrauch auseinanderzusetzen und Sparmaßnahmen zu ergreifen. Auch wenn Balkonkraftwerke natürlich nicht die Erträge liefern können, wie es beispielsweise große Dach-PV-Anlagen tun, so bieten sie doch einen Anlass, über das Thema Erneuerbare Energien ins Gespräch zu kommen. Wenn die Förderung dabei noch das Zünglein an der Waage sein kann, um Entscheidungen hin zu einer PV-Anlage positiv zu beeinflussen, um so besser. Schließlich ermöglichen wir den Einstieg in die eigene Stromerzeugung und unterstützen damit die Energiewende", so der Antrag weiter.

Die Finanzierung für die außerplanmäßige Ausgaben in Höhe von maximal 15.000 Euro soll, so der Vorschlag der Grünen, über die allgemeine Deckungsreserve und/oder über prognostizierte Gewerbesteuermehreinnahmen erfolgen.(pm)