Hauptgast des Abends war die Journalistin und Spiegel-Bestsellerautorin Julia Ruhs, die mit ihrem Buch „Links-grüne Meinungsmacht – Die Spaltung unseres Landes“ bundesweit für Aufmerksamkeit sorgt.
Die Veranstaltung wurde von Samantha Simbeck, Kreisvorsitzende der JU Augsburg-Ost, und Marco Pulci, Kreisvorsitzender der JU Donau-Ries, gemeinsam organisiert und moderiert. Durch den Abend führte Alex Dorow, MdL, medienpolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, der die Diskussion mit fachlicher Tiefe und klaren Impulsen lenkte.
Bereits zu Beginn wurde deutlich, dass es sich um mehr als einen klassischen Politikabend handelte. In einem offenen, modernen Rahmen und vor einem überwiegend jungen Publikum stand der Austausch im Vordergrund. Marco Pulci eröffnete die Diskussion mit der zentralen Frage: „Was darf man heute überhaupt noch sagen?“ – eine Frage, die sich wie ein roter Faden durch den Abend zog.
Julia Ruhs schilderte eindrucksvoll ihre persönlichen Erfahrungen im journalistischen Alltag. Sie berichtete davon, wie sachlich formulierte Positionen – etwa ihre öffentliche Kritik am Gendern oder ein Kommentar in den Tagesthemen zur illegalen Migration – nicht mit Argumenten, sondern mit massiver persönlicher Kritik und Anfeindungen beantwortet wurden. Diese Reaktionen seien symptomatisch für ein Klima, in dem unbequeme Meinungen zunehmend ausgegrenzt würden.
In ihrem Beitrag machte Ruhs deutlich, warum sie in ihrem Buch für eine offene Debattenkultur wirbt und weshalb Meinungsvielfalt gerade in Medien und Journalismus wieder stärker gelebt werden müsse. Sie zeigte auf, warum bestimmte Meinungen laut, andere hingegen kaum hörbar seien, und weshalb konservative Stimmen im Journalismus zunehmend zur Ausnahme würden.
Im Anschluss entwickelte sich eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum. Viele Gäste brachten eigene Erfahrungen aus Schule, Studium, Beruf oder Ehrenamt ein und berichteten von einer wachsenden Zurückhaltung, politische Meinungen offen zu äußern.
Zum Abschluss richteten die Veranstalter einen klaren Appell an die Anwesenden: „Wer Vielfalt fordert, muss auch Meinungsvielfalt tolerieren.“ Demokratie brauche offene Diskussionen, Respekt und den Mut, auch unbequeme Positionen sachlich zu vertreten.
Die Veranstaltung endete mit großem Applaus und zahlreichen Gesprächen im Anschluss. Mit dem Abend setzten die beiden Kreisverbände der Jungen Union ein deutliches Zeichen für Meinungsfreiheit, Respekt und eine lebendige demokratische Debattenkultur, gerade in Zeiten zunehmender Polarisierung. (dra)