Die Ellenbogen rausstellen, wie hier Laken James, müssen die Eigner Angels Nördlingen in Berlin, will man beim Aufsteiger bestehen. Die Spielstätte in der Sömmeringhalle gilt als bestbesuchte und lauteste der 1. Damenbasketball Bundesliga. Am Freitagabend umso mehr, wird das Angels-Team von einem Bus Nördlinger Fans begleitet. Bild: Jochen Aumann
Für die Eigner Angels geht es in den Endspurt der Hauptrunde. Nach einer mehrwöchigen Pause fahren die Nördlingerinnen am Freitag nach Berlin - mit dabei ist ein eigens organisierter Fanbus.

Neben der Partie gegen Alba am Freitag steht zudem am Samstag auf Einladung des Alerheimer Bundestagsabgeordneten Christoph Schmid eine Besichtigung des Reichstags auf dem Programm. Mit so viel Unterstützung im Rücken kann es den Schwaben hoffentlich gelingen, den 74:63-Erfolg vom Hinspiel zu wiederholen. Derzeit rangieren die Nördlingerinnen auf dem dritten Tabellenplatz. Hinter ihnen wartet jedoch ein ausgeglichenes Feld, in dem viele Teams nahe beieinander liegen und auf einen Patzer der Angels warten. Am Freitag gilt es also die gute Positionierung gegenüber der Konkurrenz zu verteidigen.

ALBA Berlin - ein harter Gegner

Wie auch die Eigner Angels, hat Alba Berlin bisher eine Saison mit Aufs und Abs hinter sich. Nach einem passablen Saisonstart konnte das Team aus der Hauptstadt eine kleine Siegesserie starten, in der sie sogar bei den Rheinland Lions in Köln einen Erfolg feiern konnte. Diese Punkte mussten dem Team jedoch später wieder aberkannt werden. Auch sonst lief Ende des Jahres nicht mehr alles rund. Durch mehrere knappe Niederlagen wurden sie in der Tabelle nach unten durchgereicht. Im Moment rangieren sie auf dem siebten Platz und der Einzug in die Playoffs ist nicht gefährdet. Die Chance sich nach oben zu arbeiten und damit eine bessere Ausgangsposition zu erkämpfen, besteht hingegen noch. Dafür muss für die Berlinerinnen am Freitag ein Sieg in eigener Halle her.

Mit dem Kader, den die Hauptstädterinnen aufbieten, scheint tatsächlich vieles möglich zu sein. Alba Berlin ist einer der wenigen Vereine, die die gesamte Saison mit nahezu denselben Spielerinnen bestreiten können. Nach ihrem Aufstieg in die DBBL verpflichteten sie drei US-Amerikanerinnen, die den Kern der Mannschaft bilden. Darunter sind auch bekannte Gesichter. Aufbauspielerin Deeshyra Thomas bewies zuvor in Halle ein hervorragendes Spielverständnis und sammelt zudem zahlreiche Steals. Unter den Körben dominiert die aus ihrer Zeit beim TSV Wasserburg allzu bekannte Maggie Mulligan. Eine Schlüsselspielerin ist außerdem Stefanie Grigoleit, die vor einigen Jahren noch für die deutsche Nationalmannschaft auflief. Sie ist eine ausgezeichnete Allrounderin und verteidigt sehr aggressiv.

Zusammen mit Mulligan erzielte sie beim Hinspiel im Oktober die meisten Punkte und stellte die Nördlinger Defense vor Herausforderungen. Eine weitere wichtige Akteurin, auf die die Angels ein Auge haben sollten, ist Lena Gohlisch. Sie sollte sich nicht warmschießen, denn hat sie einmal einen Lauf, kann sie mit einer ausgezeichneten Trefferquote ein Dreierfeuerwerk eröffnen.

Große Aufregung vor dem Spieltag

Zeit sich und sein Team auf Alba Berlin vorzubereiten, hatte Trainer Tony Imreh in den letzten Wochen genug. Es wird interessant sein zu beobachten, wie die beiden Mannschaften mit der langen Spielpause, die hinter ihnen liegt, umgehen und wie sie die Vorbereitungszeit nutzen konnten. Sowohl Alba Berlin als auch die Angels hatten gleich drei Wochen ohne Ligaspiel und sind somit nicht im Rhythmus. Zudem befinden sich beide Mannschaften im Kampf um eine möglichst gute Positionierung im Hinblick auf die Playoffs und werden sich am Freitagabend nichts schenken.

Die Partie startet am 24.02.2023 um 19:00 Uhr und kann im kostenpflichtigen Livestream verfolgt werden. (pm)