Ein Bild, dass nach dem 73:54 - Sieg der Eigner Angels in Wasserburg in die angelseigene Sporthistorie eingehen wird. Bild: Kurt Wittmann
Vergangenen Sonntag gewannen die Angels gegen den TSV Wasserburg. Das ist der zweite Sieg in 14 Jahren gegen die Wasserburger.

Die Eigner Angels haben es wieder getan. Und angelhistorisches geschafft: zum ersten Mal seit 2017 -damals auch in der Badriahalle- und zum zweiten Mal überhaupt in der 14-jährigen Bundesligageschichte gewannen die Kraterbasketballerinnen in Wasserburg.  Hochverdient mit 73:54. Mit einer kämpferischen Verteidigungsarbeit und strukturierter und überlegter Offensive haben sie sich für die verletzungsbedingten Rückschläge der letzten Wochen belohnt und wichtige Punkte im Kampf um die Playoffplätze ergattert.

Das Spiel begann ganz nach dem Geschmack des Angel-Anhangs: schon den ersten Angriff der Wasserburgerinnen verteidigten die Rieserinnen perfekt, die erste eigene Welle schloss Scharfschützin Anissa Pounds mit einem Dreier ab. Insgesamt 18 gezählte und wesentlich mehr gefühlte Turnovers zwangen die von Coach Tony Imreh glänzend eingestellten Angels den Gastgeberinnen vom Inn auf. Und das mit nur lediglich sieben einsatzfähigen Spielerinnen. Bereits im ersten Viertel gaben die Angels Gas, dass den Innstädterinnen Hören und Sehen verging. Mit 24:13 legten sie den Grundstein für ihre eigene, noch folgende Sportgeschichte. Ein Buzzer von Sami Hill war symptomatisch für den Willen der Angels, das Spiel hier zu gewinnen.

Das sich die Truppe von Ex-Nördlinger Coach Rüdiger Wichote nicht geschlagen gibt, konnte man in zweiten Viertel sehen, welches zwar ausgeglichener 16:13 endete, aber letztendlich für die Nördlingerinnen sprach. Denn die eingeschworene Clique um Spielführerin Sami Hill und Anissa Pounds spielte mehr als mit. Und das auf einem sehr hohen Level.

Wer sich Sorgen um schwindende Kräfte bei den Angels machte, tat dies umsonst. Wie von der Tarantel gestochen gingen alle Tempi mit, forcierten angesichts eines möglichen Sieges sogar noch weiter und holten sich auch das dritte Viertel mit 18:13. Jetzt glänzte man nicht nur in der Verteidigung, auch die Spielzüge wurden nach und nach spektakulärer. Immer, wenn der Angelsanhang befürchtete, die TSV’ler aus Wasserburg würden Oberwasser bekommen, wurden schnelle Nördlinger Punkte eingestreut. Mit 58:44 für die Rieserinnen ging man in das letzte Viertel. Und hier geschah wahrlich wundersames: Spielmacherin und floor general Asha Thomas nahm das Heft nun in die Hand und bestimmte das Tempo. Ein aus Rieser Sicht ungewohnt langsames, aber überaus überlegtes und effektives Tempo. Über 44:62 in der 32. Minute zu einem 50:65 zwei Minuten später bis zum letztendlichen 52:70 in der 37. Minute gaben die Eigner Angels den Ton in der Halle des Deutschen Rekordmeisters an. Das man letztendlich nur 54 gegnerische Punkte zuließ zeigte, mit welcher Intensität und Ernsthaftigkeit die Angels diese Chance erkannten und beim Schopfe packten. Ein souveräner, historischer und etwas überraschender Sieg macht Lust auf das kommende Heimspiel nächsten Sonntag gegen Marburg um 16:00 Uhr. (pm)