Bild: Gerd Lessau
Mit einem Sieg von 89:58 gelingt es dem TSV Nördlingen die Tabellenführung weiterhin zu sichern.

Auch dem TV Augsburg gelingt es nicht die Nördlinger Regionalliga-Basketballer zu bezwingen. Dank einem 89:58 Heimerfolg verteidigen diese damit ihre Tabellenführung. Nach einem schwachen Start gelingt es dem Team von Mohammed Hajjar mit einem starken Lauf im zweiten Spielabschnitt davonzuziehen und die Führung zu einem letztlich ungefährdeten Sieg zu verwalten.

Ohne ihren verletzten Aufbauspieler Benedikt Schwarzenberger, der aufgrund einer Knieverletzung für unbestimmte Zeit ausfällt, starteten die TSVler holprig in das erste Heimspiel 2022. Die Defensive wirkte nachlässig und noch nicht im Spiel angekommen, sodass dem Gegner aus Augsburg offene Dreipunktewürfe und ungewohnt leichte Züge zum Nördlinger Korb ermöglicht wurden. Dieser schlug daraus Kapital und führte lange Zeit im ersten Viertel. Trainer Hajjar sah sich zu einer ersten Auszeit gezwungen, die Wirkung zeigte. Angeführt von Leistungsträger Scottie Stone, der immer wieder einen seiner sehenswerten Drives zum gegnerischen Ring erfolgreich abschließen konnte und die Offensive mit einigen seiner am Ende 26 Punkte ordentlich ankurbelte, nahm der Tabellenführer an Fahrt auf. Mit einer mühsam erkämpften 26:18 Führung ging es in die erste Unterbrechung. Im folgenden Viertel stellten die Rieser Korbjäger dann eindrucksvoll unter Beweis, warum sie ganz oben in der Tabelle stehen. Die deutlich gesteigerte Verteidigung erzwang Ballverluste und ermöglichte ein schnelles Umschaltspiel, das zu vielen einfachen Punkten führte. Auch wenn der Ball gerade einmal nicht schnell gemacht worden konnte, lief er nun gut durch die eigenen Reihen, bis ein freier Mann gefunden wurde. Besonders aus dem Dreierbereich waren die Nördlinger Basketballer jetzt treffsicher. Kapitän Joseph Eichler und Youngster Pascal Schröppel, bewiesen mit je zwei erfolgreichen Distanzwürfen ein feines Handgelenk und trugen maßgeblich zum Ausbau des Vorsprungs bei. Auch wenn die Gäste sich gegen Ende der ersten Halbzeit nochmal etwas fingen, konnte Hajjar mit einer 50:27 Halbzeitführung seiner Mannschaft und insbesondere einem starken zweiten Abschnitt, der mit 24:9 gewonnen wurde, zufrieden sein. In der Kabine appellierte er an seine Spieler den Druck hochzuhalten und mit derselben Intensität und Entschlossenheit weiterzuspielen. Dies gelang seiner Truppe nur bedingt, das dritte Viertel wurde eher zu einem offenen Schlagabtausch. Beide Mannschaften konnten weitere Dreipunktewürfe verwandeln oder sich an der Freiwurflinie Zähler erarbeiten. Auch der hohen Führung geschuldet, schlichen sich beim Gastgeber kleinere Nachlässigkeiten ein, was dazu führte, dass Viertel Drei knapp mit 15:18 an die Gäste ging. Das wollten die Rieser Spitzenreiter nicht einfach so auf sich sitzen lassen und sie schalteten im Schlussviertel nochmal einen Gang hoch. Ex-Stammspieler Phillip Steinmeyer, der in dieser Saison nur noch aushilfsweise zum Einsatz kommt und zusammen mit Pascal Schröppel den Ausfall von Schwarzenberger kompensierte, konnte einen weiteren Wurf aus dem Dreierland einstreuen, bevor die Partie dann ihr Ende fand. Die Rieser Derbysieger applaudierten den Zuschauern, die aufgrund der aktuellen Corona-Maßnahmen nur per Livestream, der erstmalig angeboten wurde und mit insgesamt 400 Aufrufen gut besucht war, mitfiebern durften und sahen sich ihrem Saisonziel wieder ein Schritt näherkommen.

Besonders dank einem starken zweiten Viertel gewinnen die Nördlinger Basketballer damit ihr nächstes Heimspiel und grüßen weiterhin von der Tabellenspitze. Diese gilt es auch am kommenden Wochenende, wieder in eigener Halle, gegen die Baskets aus Milbertshofen zu verteidigen. Diese konnten im Hinspiel mit 87:58 geschlagen werden und wollen sich dafür nun revanchieren. Für die Rieser Korbjäger heißt es daher wieder unter der Woche gut zu trainieren, um bereit für die nächste Aufgabe zu sein. (pm)

Für Nördlingen spielten:

Kamenov (14), Stone (26), Kluger (2), Schröppel (10), Seeberger (13), Steinmeyer, P. (8), Eichler (16), Mußgnug, Seidel, Scherer, Steinmeyer, J.