Marc Sodji erzielt per Kopfball das Tor des Tages Bild: Gerd Jung
In Pipinsried gelang dem TSV Rain ein glanzloser Auswärtssieg. Nach Abpfiff sprach Trainer David Bulik einige Kritikpunkte an.

Im zweiten Bayernligaspiel des neuen Fußballjahres behielt der TSV Rain erneut die Oberhand und sicherte sich einen 1:0-Sieg gegen den FC Pipinsried. Die Oberbayern hatten zwar mehr Spielanteile doch fehlten es ihnen an der nötigen Durchschlagskraft, um gegen die gutstehende Abwehr der Blumenstädter gefährlich zu werden. Marc Sodji erzielte in der ersten Halbzeit mit einem Kopfball das Tor des Tages.

Trainer David Bulik nahm im Vergleich zum vorherigen 1:0-Sieg gegen den SV Heimstetten zwei Änderungen in der Startaufstellung vor: Julian Bosch ersetzte den verletzten Daniel Biermann, während Gabriel Hasenbichler für Renato Domislic (Bank) startete.

Die Teamkollegen feiern Torschütze Marc Sodji (am Boden liegend). Bild: TSV Rain

Pipinsried dominiert, aber Rain schießt das Tor

Die Anfangsphase gehörte den Hausherren, die zwar versuchten, ihre Dominanz zu zeigen, jedoch nur wenige konstruktive Spielzüge zustande brachten. Nach zwölf Minuten kamen die Gäste erstmals in den gegnerischen Strafraum, doch die Hereingabe von Jannik Schuster fand im Zentrum keinen Abnehmer. Ein Torschuss von Fabian Benko in der 18. Minute wurde sicher von Rains Schlussmann Fabian Rauh entschärft. Beide Teams neutralisierten sich zunehmend, und das Spiel verlief zäh. In der 35. Minute erhielten die Blumenstädter einen Freistoß von der rechten Seite. Michael Senger trat an und spielte den Ball in die Mitte. Aus dem Gewühl heraus landete der Ball Richtung langes Eck, wo Marc Sodji goldrichtig stand. Er war einen Tick schneller am Ball als der heraneilende Torhüter und erzielte aus vier Metern Entfernung per Kopf den vielumjubelten Führungstreffer für die Lechstädter. Mit 1:0 für die Gäste ging man in die Halbzeitpause.

Auch nach dem Seitenwechsel setzten die Hausherren alles daran, das Spiel zu kontrollieren und Druck auf das Tor der Rainer auszuüben. Trotz einer größeren Ballbesitzquote gelang es ihnen jedoch weiterhin nicht, die kompakte Abwehr der Gäste ernsthaft zu gefährden. Im letzten Drittel versprühten die Hausherren kaum Gefahr. Die Gäste wiederum lauerten auf Konter und waren dem zweiten Treffer nahe, als Gabriel Hasenbichler nur knapp am Abschluss gehindert wurde. In der Schlussphase drängten die Gastgeber weiter auf den Ausgleich, blieben aber ohne zwingende Chancen. Als Muris Avdic fünf Minuten vor Spielende allein vor dem Keeper Maximilian Retzer auftauchte und den Ball an ihm vorbei schob, verfehlte er das Tor nur knapp. Nach dem Schlusspfiff brach bei den Gästen große Freude aus, sie hatten ein typisches 0:0-Spiel gewonnen.

Trainer David Bulik mit Kritik

Nach dem Spiel freute sich Trainer David Bulik über den Sieg, äußerte jedoch auch einige Kritikpunkte: “Unser Ziel war es, wenig zuzulassen, da wir wussten, dass uns ein starker Gegner gegenüberstand. Wir waren uns bewusst, dass eine solide Defensivleistung wie gegen Heimstetten wieder dazu führen kann, dass wir kein Gegentor kassieren. Allerdings konnten wir uns im Spiel nach vorne nicht verbessern, was bedauerlich ist. Erneut mussten wir ein Tor aus einem Standard erzielen. Im nächsten Spiel müssen wir im Ballbesitz einfach mehr tun, da unsere Leistung in dieser Hinsicht nicht ausreichend war. Trotzdem haben die Jungs gegen Pipinsried kaum etwas zugelassen und somit die Punkte verdient. Obwohl es knapp war, haben sie erneut mit großem Kampfgeist überzeugt und den unbedingten Willen gezeigt, die drei Punkte nach Hause zu holen. Respekt an die Mannschaft! Jetzt konzentrieren wir uns auf das bevorstehende wichtige Spiel gegen Gundelfingen.” (pm)

Das Spiel in Zahlen

FC Pipinsried: Maximilian Retzer, Tim Greifenegger, Sebastian Keßler (46. Simon Kampmann), Benedikt Lobenhofer, Angelo Mayer, Arif Ekin (86. Giulio Conti), Ludwig Räuber, Fabian Benko, Pablo Rodriguez Benitez (74. Benedikt Wiegert), Daniel Gerstmayer (74. Fabian Willibald), Nenad Petkovic (46. Yomi Scintu) - Trainer: Martin Weng

TSV Rain: Florian Rauh, Jannik Schuster, Julian Bosch, Benito Alisanovic, Michael Senger (89. Sadri Pacolli), Benjamin Krist, Eugen Belousow, Tim Härtel (62. Renato Domislic), Gabriel Hasenbichler, Etienne Perfetto (80. Muris Avdic), Marc Sodji (77. Matej Rados) - Trainer: David Bulik

Schiedsrichter: Alexander Schuster (Hohenau)
Zuschauer: 248
Tore: 0:1 Marc Sodji (35.)