13. Juli 2022, 09:24
Special Olympics

Viele Medaillen für das Team von Diakoneo

Bild: Diakoneo
Das Sportteam Polsingen-Oettingen-Gunzenhausen (Poggen) von Diakoneo räumten bei den Nationalen Spielen von Special Olympics in Berlin groß ab.

Nach drei langen, pandemiebedingten Jahren Pause, brennt das olympische Feuer endlich wieder. In Berlin im Stadion an der alten Försterei erleben die Poggen unter der Delegationsleitung Lisa Heydecker eine tolle Eröffnungsfeier mit Feuerwerk und Zirkusparade.

Und dann kann es losgehen. 8 Schwimmer, 2 Unified-Partner im Schwimmen (=Sportler ohne Behinderung, die gemeinsam mit Athleten mit Behinderung in einer Staffel antreten) und 8 Boccianer treten bei den Nationalen Spielen von Special Olympics an, um sich mit den besten Athlet*innen aus ganz Deutschland zu messen.

Gute Vorbereitung zahlt sich aus

Hochmotiviert, sehr gut vorbereitet nach etwa einem halben Jahr Training (an dieser Stelle möchte sich das Team ganz herzlich bei den beiden Kooperationspartnern TV Gunzenhausen und BRSV Gunzenhausen für die tolle Unterstützung im Trainingsbetrieb bedanken) und voller Vorfreude starten die Schwimmer in die Klassifizierungsläufe und zeigen gleich mit ihren Zeiten nah dran an der persönlichen Bestleistung, dass mit ihnen zu rechnen ist. Die Bocciagruppe steht dem nicht nach und spielt eine starke Klassifizierung, sodass sie in den folgenden Tagen in den obersten Leistungsklassen im Einzel und Doppelwettbewerb an den Start gehen werden.

Die Zwischenrunde im Einzel ist dann auch aufgrund der Hitze eine echte Herausforderung für alle und dennoch heißt es für den Finaltag, es wird um Medaillen gekämpft.

Schwimmer mit starken Leistungen

Die Schwimmer machen den Anfang. 4mal 50m Freistil Unified Staffel ist gleich am Morgen das erste Finale. Und die Poggen starten sofort voll durch Tobias Meyer, Sarah Mayer (Unified Partnerin), Klaus Dittrich und Steffen Meyer (Unified Partner) schwimmen mit einem tollen Rennen zu Silber.

Über 25 Meter Freistil macht Margarete Kaiser mit Bronze den Auftakt, Silke Kloß bei ihrem ersten Wettbewerb im Schwimmen sichert sich kurz darauf Silber. Katharina Popp, Julian Völklein und Jochen Weiß werden jeweils vierter. Enrico Schmitz landet auf Platz 5, Klaus Dittrich wird bei seinem Debüt sechster und Tobias Meyer holt den achten Platz.

Erstmals Gold für Poggen

Noch besser läuft es dann am Finaltag Nr. 2 unter den Augen von Headcoach Silke Habermeyer gewinnen Silke Kloß und Klaus Dittrich Gold. Jochen Weiß hat etwas Glück und gewinnt Silber. Margarete Kaiser kommt auf Platz 4, Julian Völklein und Tobias Meyer auf Platz 5 ins Ziel. Mit Platz 6 von Enrico Schmitz und Platz 7 von Katharina Popp machen sie den Medaillensatz komplett.

Zum Abschluss schwimmt die 4mal 50m Freistil-Staffel auf den 6. Platz und hat die große Ehre dabei vom ZDF gefilmt zu werden. Der Beitrag ist im SportStudio zu sehen. Ein Erlebnis, das wohl keiner je vergessen wird.

Am Abend werden die Leistungen gebührend gefeiert, denn Special Olympics ist mehr als nur Leistungssport für Menschen mit geistiger Behinderung. Es ist Gemeinschaft, Freundschaft, es ist der Olympische Gedanke, es ist gelebte Inklusion und Lebensfreude. So wird jeder Platz gewürdigt und eine Mannschaft wächst Tag für Tag mehr zusammen.

Tolle Leistungen am letzten Wettkampftag

Der letzte Wettkampftag ist dann die Finalrunde für die Boccianer. Im Einzel zeigt Kerstin Weiss, nach einer grandiosen Coachingleistung von Anna Lutz, eine tolle Aufholjagd und gewinnt die dritte Goldmedaille für die Poggen. Fatima Seinil und Christina Vogt unterliegen in knappen Finalmatches und gewinnen beide Silber. Für Stefan Janik und Sabine Söder reicht es für Platz 4. Herbert Krasic und Denise Ohlrich werden jeweils 5.

Eine Schreckensnachricht für die Bocciamannschaft war die Verletzung von Heidi Homanner, die sich kurz vor dem Start den Knöchel bricht und mit Trainer Michael Regel ins Krankenhaus muss. Aber auch für sie, die als sie im Rollstuhl in die Halle kommt von allen frenetisch gefeiert wird, wollen die Teamkollegen jetzt erst recht alles geben. Im Doppel gibt es dann Platz 5 für Kerstin Weiss und Christina Vogt. Stefan Janik holt Silber. Sabine Söder kämpft mit der Erschöpfung, aber dank Doppelpartner Herbert Krasic steht am Ende der 2. Platz zu Buche. Der krönende Abschluss ist das Doppelspiel von Denise Ohlrich und Fatima Seinil, die Aufregung und Anspannung riesig und die Leistung noch besser und so gewinnen beide hochverdient Gold.

Die Abschlussfeier am Brandenburger Tor wird dann zur großen Party. Die Mannschaft hat eine super intensive Woche voller Hitze, voller besonderer Begegnungen mit Philipp Lahm, Kevin Prince Boateng oder Celia Sasic und dem ZDF Filmteam, voller Teamgeist und voller Gemeinschaft hinter sich. Jeder Sportler hat Höchstleistung geboten und blickt im Feuerwerk mit dem Trainerteam stolz auf das Erreichte um den gesamten Medaillensatz zurück. (pm)