Die Hesselbergbahn. Bild: Joachim Piephans
Im Nachbarlandkreis Ansbach wurde parteienübergreifend in die Wege geleitet, die Zugstecke von Pleinfeld bis Wassertrüdingen bis 2024 wiederzubeleben. Für die Weiterführung der Hesselbergbahn durchs Nordries bis Nördlingen liegt mit dem von den Grünen initiierten und durch verschiedenste Spenden finanzierten Ingenieursgutachten eine belastbare Kostenschätzung vor.

Kreisrätin und Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer stellt klar: „Die Fahrgastprognose des Nürnberger Verkehrsverbunds für die Strecke Nördlingen - Wassertrüdingen wurde darauf aufbauend auch im Kreistag Donau-Ries überparteilich beauftragt. Der Freistaat Bayern hat sie anerkannt. Es wird sicher nicht zur Streichung von sinnvollen Schulbuslinien und zu keinem verpflichtenden Umstieg in Dürrenzimmern kommen.“

Albrecht Röttger, Sprecher des Arbeitskreises Bahn der Donau-Rieser Grünen, stellt außerdem klar: „Die Behauptung, über Donauwörth komme man von Nördlingen aus schneller nach Nürnberg als mit der Hesselbergbahn, trifft nicht zu, ganz im Gegenteil. Ob nach dem Fahrplankonzept des Verkehrsverbunds VGN oder dem des Deutschlandtakts: Die Fahrzeiten von Nördlingen nach Nürnberg sind auf beiden Wegen gleich, teils über die Hesselbergbahn etwas kürzer.“ Außerdem gehe er von einer deutlichen Kostenersparnis für Pendler aus. Fahrten von Oettingen nach Gunzenhausen dauern derzeit zwischen einer bis über zwei Stunden mit mehrmaligem Umsteigen. Mit der Hesselbergbahn plant der VGN Fahrzeiten von 27 Minuten für dieselbe Strecke.

Die Grünen Kreisvorsitzenden Katharina Weickhmann und Stefan Bieber betonen, dass die Hesselbergbahn sowohl für Schulkinder als auch besonders für Pendelnde interessant sei: Ob für Fahrten zu Bosch nach Gunzenhausen, nach der Schicht von Oettingen nach Nördlingen und ins Gewerbegebiet "Langenwiesen". Die Grünen sehen zudem eine Chance für zahlreiche Arbeitgeber im Nordries, die über wenige Azubis klagen, da Busverbindungen fehlen. (pm)