Von links: BRW-Verbandsvorsitzender Wolfgang Kilian, Werkleiter Bernd Hauber und Ederheims Bürgermeisterin Petra Eisele. Bild: Maximilian Bosch
Nach mehr als zwei Jahren Bauzeit konnte die Bayerische Rieswasserversorgung den neuen Hochbehälter Ederheim II in Betrieb nehmen. Am Mittwoch fand die Einweihung statt.

Ein kleiner Kreis von Gästen, hauptsächlich Bürgermeister und Ex-Bürgermeister aus der Region in ihrer Funktion als BRW-Verbandsräte, kam um 12:00 Uhr beim neuen Hochbehälter zwischen Herkheim und Ederheim zusammen, um das Projekt mit einer kleinen Feierstunde abzuschließen. „Wasser bedeutet Leben. Ohne Wasser zu uns zu nehmen, können wir nicht überleben“, sagte der BRW-Verbandsvorsitzende Wolfgang Kilian, und brachte damit die elementare Verantwortung der Bayerischen Rieswasserversorgung auf den Punkt. Der Zweckverband hat die Aufgabe, die Trinkwasserversorgung im nördlichsten Teil Bayerisch-Schwabens sowie Teilen der Landkreise Dillingen und Weißenburg-Gunzenhausen sicherzustellen. Circa 120.000 Menschen bekommen ihr Wasser von der BRW ins Haus.

Um auch in Zukunft in Zeiten eines sich verändernden Klimas, längerer Hitzeperioden und niederschlagsarmer Zeiten die Versorgung sicherstellen zu können, war es laut Kilian notwendig, einen zusätzlichen Hochbehälter zu bauen. Dabei handelt es sich schlicht um einen Wasserspeicher, der in diesem Fall aus zwei Kammern mit einem Speichervolumen von je 5.000 m³ (5.000.000 Liter) besteht. Insgesamt fasst der neue Hochbehälter Ederheim II also zehn Millionen Liter Wasser. Die Investitionskosten betragen 3,9 Millionen Euro.

Beeindruckende Daten

Der Standort zwischen Ederheim und Herkheim ist ideal, da er aufgrund seiner Lage 511 Meter über NN ohne Einsatz von Pumpen aus dem vorgelagerten Netz bzw. dem Hochbehälter bei Gaishardt befüllt werden kann. „Dies spart Energie und garantiert somit eine ständige Verfügbarkeit“, sagte Kilian.

Der Stahlbetonbehälter ist von außen kaum zu sehen und vollständig mit Erde überdeckt und bepflanzt, er fügt sich unauffällig in die Landschaft ein. Der bereits bestehende Hochbehälter Ederheim I mit seinen 1.500 m³ Volumen ist an den neuen Speicher angekoppelt und weiterhin in Betrieb. Mit der Inbetriebnahme des Bauwerks, die bereits im März 2020 erfolgte, konnte das Speichervolumen der BRW von 24.200 m³ auf 34.200 m³ erhöht werden. Somit kann auch der bisherige Tagesspitzenwert von 34 Millionen Litern an abgerufenem Wasser ohne Probleme bereitgestellt werden.

Bei der abschließenden Segnung durch Pfarrer Martin Rehner aus Aufhausen erinnerte der Geistliche daran, dass Wasser ein Geschenk Gottes ist – entsprechend verantwortungsvoll müsse man damit umgehen. Dass sie ihrer Verantwortung nachkommt, hat die BRW mit diesem Millionenprojekt jedenfalls bewiesen.