Beschäftigte von Fendt Caravan fordern ebenfalls merh Lohn. Bild: Mara Kutzner
Die IG Metall Augsburg hat 1.800 Beschäftigte aus dem Donau-Ries zu einer Warnstreikkundgebung aufgerufen. Mitarbeiter, unter anderem von Valeo und Airbus Helicopters, fordern 5 % mehr Lohn. 
Donauwörth - Am Mittwochvormittag sind laut Gewerkschaft 1.800 Beschäftige von Airbus Helicopters, AGCO, Bühler Motor, Fendt-Caravan, Schwaben Präzession und Valeo nach Donauwörther gekommen, um ihre Arbeit niederzulegen und im Ried für mehr Einkommen zu demonstrieren. Zuvor sind die Demonstranten in  zwei Sternmärschen, ausgehend vom Pappelweg und der Industriestraße in die Innenstadt gezogen.
„Wir fordern 5 Prozent mehr Entgelt“, machte Roberto Armellini, Geschäftsführer der IG Metall Augsburg deutlich. Benjamin Trabert, Vertrauenskörperleiter der IG Metall bei Airbus Helicopters sagte in seiner Rede, der heutige Streik hätte eine Erinnerungsfunktion für die Arbeitgeber.  „Die Arbeitgeber sollen den Warnstreik spüren, denn heute wird nichts mehr ausgeliefert“, hieß es auf der Kundgebung. Bisher wurde von der Arbeitgeberseite ein Angebot von 2,1 % für zwei Jahre gemacht, die IG Metall fordert jedoch fünf Prozent für ein Jahr.
Besonders kritisch sei derzeit die Situation bei der Firma Valeo in Wemding, verkündete Bernd Schneid, Vertrauenskörperleiter der IG Metall. Die Wochenarbeitszeiten sollen ohne Lohnausgleich von 35 Stunden auf 40 angehoben werden. Für fünfstündige Weiterbildungen soll zukünftig nur die Hälfte bezahlt werden und außerdem sollen Leiharbeiter im Valeo-Werk beschäftigt werden. „Wir sind, waren und bleiben ein leiharbeitesfreier Betrieb“, ist die Antwort von Bernd Schneid. Der neue Produktivitätsplan bei Valeo sei ein „Generalangriff auf den Tarifvertrag“. Deshalb sei man heute zur Kundgebung und zum Warnstreik gekommen um den Tarifvertrag zu verteidigen.
Benjamin Trabert machte in seiner Rede auch die Situation bei Airbus Helicopters deutlich. Die Belegschaft sei diejenige, die Auslieferungstermine die „vorne und hinten nicht passen“ ausbaden müsse. Auch für Leiharbeiter, Azubis  und gegen Verlagerungen ins Ausland kämpfe man.
Wenn bei den Tarifverhandlungen am morgigen Freitag keine zufriedenstellenden Ergebnisse erreicht werden, scheue sich die IG Metall weder vor 24-Stunden Streiks nach Pfingsten noch vor Urabstimmungen. „Die Arbeitgeber wissen, wir sind keine Schönwetter-Gewerkschafter“, so Michael Leppek, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Augsburg.