Innerhalb des europäischen Wirtschaftsraumes gibt es noch zahlreiche strukturschwache Räume, insbesondere in Osteuropa. Dort gibt es zwar in der Regel eine sehr gute berufliche Ausbildung an den dortigen beruflichen Schulen, allerdings nur wenige Möglichkeiten, den erlernten Beruf in der Praxis auszuüben. Das führte bereits in der Vergangenheit dazu, dass viele Menschen Ihre Heimat verlassen haben, um andernorts ihrem erlernten Beruf nachzugehen. Die Tatsache, die Heimat zu verlassen, um beruflich voranzukommen, ist dort gesellschaftlich tief verankert.
Im Landkreis Donau-Ries findet sich die genau umgekehrte Situation wieder. Es gibt zahlreiche offene Stellen, für die die Betriebe nicht ausreichend Interessenten finden. so liegt es nahe, die jeweiligen Situationen zusammenzubringen. Das Verbindungsglied ist in diesem Fall die Firma EUCONTACT aus Manchester, die sich darauf spezialisiert hat, Lösungen für solche Situationen anzubieten.
Gefördert durch die Europäische Union werden im Frühjahr 2021 rund 16 junge Nachwuchsköche aus Rumänien, die kurz vor dem beruflichen Abschluss stehen, in die Region kommen und hier ein zweiwöchiges Praktikum absolvieren. Danach gehen Sie zurück in ihre Heimat, um die Ausbildung abzuschließen. Ziel des Praktikums ist es, sich gegenseitig kennenzulernen und idealerweise die jungen Leute mit einem Vertragsangebot auszustatten, damit sie nach ihrer Abschlussprüfung hier zu arbeiten beginnen können.
Landrat Stefan Rößle, Vorsitzender des Wirtschaftsförderverbandes, ist überzeugt, hier einen erfolgversprechenden Ansatz gefunden zu haben, der es ermöglicht, mittel- bis langfristig junge Nachwuchsköche in die Region zu bringen. (pm)