17. März 2021, 08:28
Ruhestand

132 Jahre bei Jeld-Wen in Oettingen

Von links: Friedrich Bühler, Sieglinde Vietz, Wilfried Chlebek. Bild: Wolfgang Oswald
Drei langjährige Mitarbeiter*innen verabschiedete der Oettinger Türenhersteller Jeld-Wen in ihren wohlverdienten Ruhestand. Insgesamt kommen die drei Verabschiedeten auf 132 Jahre Betriebszugehörigkeit.

Friedrich Bühler, der 1979 eintrat, arbeitete 42 Jahre in der IT und betreute die AS400. Sieglinde Vietz aus der Furnierabteilung erreichte 45 Jahre und einen Tag und Wilfried Chlebek, der im Bereich Oberfläche Vorabeiter der zwei Lackstraßen war, 45 Jahre und 3 Monate. Zusammen kommen die drei auf 132 Jahre Betriebszugehörigkeit, in denen sie treu dem Standort verbunden waren.

In diesen vielen Jahren haben sie nicht nur die wechselvolle Geschichte des Türenherstellers von den Moralt-Fertigelementen über MW-Bauelemente, Pfleiderer Türen, Vest-Wood Türen hin zu Jeld-Wen mitgemacht, sondern auch die verschiedenen Epochen und Trends in den Wohnungseinrichtungen miterlebt und begleitet.

In den Anfangszeiten waren tropische Holzarten wie Limba, Bete, Macoré oder Mahagoni im Trend und von EDV wusste man fast noch nichts. Stiltüren in Eiche rustikal folgten in den 80ern und die IBM AS400 wurde damals schon in Oettingen installiert. Viel zu tun gab es mit der Renovierung der „Neuen Bundesländer“ in den 90er Jahren. Buche war da die Hauptholzart und löste die dunkel gebeizten Furniere ab. Seit dem Millennium sind Echtholzfurniere auf dem Rückzug, Laminate haben die Standardfurniere abgelöst. Mit z.B. Eiche astig gibt es aber immer noch Nischen für Echtholzoberflächen. Insgesamt sind aus den Möbelstücken, die Türen im letzten Jahrtausend waren, heute integrale Bestandteile der Wand geworden. Damit wird klar, warum heute über 80 Prozent der Innentüren in mehr oder weniger weißen Farbtönen hergestellt werden.

„Die Wünsche und der Geschmack unserer Kunden wandeln sich. Unsere drei haben alle diese Veränderungen miterlebt und mitgetragen. Dafür gebührt ihnen unser aller Dank“, wie Werkleiter Wolfgang Oswald bei der jeweiligen Verabschiedung unter Beisein von Personal-, Abteilungsleitung und Betriebsrat betonte. Coronabedingt waren leider keine großen Zusammenkünfte zur Verabschiedung möglich. (pm)