23. November 2023, 14:29
Umweltpreis

Auszeichnung für Wärmeprojekt von GP Joule

Die Photovoltaik-Anlage samt Heizzentrale in Mertingen. Bild: GP JOULE
Der Förderverein KUMAS – Kompetenzzentrum Umwelt e. V. verleiht jährlich einen Umweltpreis. In diesem Jahr erhält GP Joule diese Auszeichnung für die mit solarenergie betriebene Großwärmepumpe in Mertingen.

Das Kompetenzzentrum zeichnet innovative Verfahren, Produkte, Dienstleistungen, Entwicklungen oder Forschungsergebnisse aus, die Umweltkompetenz in besonderem Maße demonstrieren. In diesem Jahr erhält auch ein Projekt von GP JOULE die Auszeichnung „Offizielles KUMAS-Leitprojekt“: die mit Solarenergie betriebene Großwärmepumpe in Mertingen.

In der Gemeinde Mertingen im Landkreis Donau-Ries ist im November ein deutschlandweit einzigartiges Projekt in partnerschaftlicher Zusammenarbeit von GP JOULE und der Gemeinde umgesetzt in Betrieb gegangen. Dabei wird das bereits bestehende Nahwärmenetz vor Ort um eine industrielle Großwärmepumpe erweitert, die direkt mit erneuerbarem Strom aus dem benachbarten Photovoltaik-Park betrieben wird. Das ist in dieser Größenordnung deutschlandweit einmalig.

Der Strom wird als thermische Energie gespeichert und ohne größere Verluste ins örtliche Wärmenetz eingespeist. Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Mertingen profitieren von einer günstigen und 100 % erneuerbaren Wärmeversorgung. Die Wertschöpfung bleibt im Ort. Ein überzeugendes Konzept, fanden die Jurorinnen und Juroren.
„Die diesjährig ausgezeichneten Leitprojekte zeigen einmal mehr, dass wichtige Fortschritte in der Energiewende und im Gewässerschutz auf langjähriger Expertise, Know-how und dem Mut der Preisträger zur Veränderung aufbauen. Das trifft insbesondere auf GP JOULE zu, die sich vom Startup im Umwelt-Technologischen Gründerzentrum zum anerkannten Vorreiter der Energiewende entwickelt haben“, sagt KUMAS-Geschäftsführer Thomas Nieborowsky.

Nutzung von erneuerbaren Energien vor Ort

„Die Auszeichnung freut uns sehr“, sagt Felix Schwahn, Geschäftsführer GP JOULE WÄRME: „Denn mit diesem Projekt zeigen wir, wie die Wärmewende umgesetzt werden kann. Wir erzeugen die Energie dort, wo sie gebraucht wird. Und wir entlasten das Netz, in Zeiten, in denen überschüssiger, erneuerbarer Strom vorhanden ist, und wandeln ihn in kostengünstige Wärme um.“

Wärme macht in Deutschland mehr als 50 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs aus. „Um klimaneutral zu werden, haben wir hier einen sehr großen Hebel. Wenn wir weg kommen von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas und stattdessen erneuerbare Energien einsetzen, können wir einen großen Beitrag zur CO2-Einsparung leisten“, sagt Heinrich Gärtner, Mitgründer und CTO von GP JOULE. „Unser Projekt in Mertingen zeigt, dass sich die Energiewende durch smarte Sektorkopplung in der Praxis realisieren lässt. Durch die Auszeichnung zum KUMAS-Leitprojekt wird das einer noch breiteren Öffentlichkeit bekannt.“ Die Preise werden im Rahmen einer Feierstunde Anfang Dezember in Aichach vergeben. (pm)