28. Februar 2022, 15:25
Bauinnung Nordschwaben

Dazulernen, um den Alltag zu erleichtern

Geschäftsführer Christoph Schweyer und Christine Roser von der Bauinnung (rechts) freuen sich mit (von links) Sonja Schmutterer, Karin Sekler und Katja Ohnheiser, welche für die besten Ergebnisse bei der Prüfung zur Kauffrau für Büromanagement im Handwerk geehrt wurden. Bild: Brigitte Bunk
13 Frauen und ein Mann haben nebenberuflich die Ausbildung zum Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement gestemmt. Warum auch die Bauinnung dazugelernt hat.

Nördlingen Besonders für kleine Handwerksbetriebe ist es wichtig, im Büro eine zuverlässige Kraft zu haben. „Es wird schwer, wenn der Meister diese Arbeiten auch noch selbst erledigen muss“, stellt Christoph Schweyer bei der Abschlussfeier der Kaufleute für Büromanagement im Handwerk heraus.

Der Geschäftsführer der Bauinnung Nordschwaben freute sich

13 Frauen und ein Mann haben die von der Handwerkskammer Schwaben anerkannte Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Noch dazu haben sie mit der Durchschnittsnote 1,8 bei der Abschlussprüfung hervorragend abgeschnitten. Ihr Wissen erwarben die Teilnehmenden, vor allem aus den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries, innerhalb von zwei Jahren. Mittwoch und Freitag vormittags trafen sie sich in den Räumen der Bauinnung in Nördlingen. Diesmal auch online - was während der Corona-Lockdowns neu war, und im Fall von Excel- und Word-Schulungen durchaus eine Herausforderung. Über 130 Kurstage, in denen sie mehr über die kaufmännischen Abläufe und Entscheidungsgrundlagen in kleinen und mittleren Betrieben gelernt haben, beispielsweise in den Bereichen Personalwesen, Buchführung und Büroorganisation. Was Schweyer dazu veranlasste herauszustellen: „Das ist Wahnsinn, weil der Kurs auf Präsenz ausgelegt ist.“ So haben diesmal alle dazugelernt und der Geschäftsführer ergänzte: „Wir machen im nächsten Kurs mehr online. Unterm Strich hat es auch was Gutes gehabt.“ Er dankte den Teilnehmenden für ihr Engagement, ebenso dem Team der Bauinnung und den Dozenten. Von deren Seite gab es ebenfalls Lob. Franz Wenninger, der ebenso wie Manfred Hahn seit rund 20 Jahren die Bürokaufleute in der Bauinnung durch ihre Ausbildung begleitet, betonte: „Es ist schon eine Leistung, sich den ganzen Stoff neben Familie und Beruf anzueignen.“ Da sei klar, dass die Teilnehmenden daheim noch viel zusätzlich machen müssen. Geschäftsführer Schweyer ergänzt, dass der Kurs mit Erfahrung im Büro einfacher sei. Die sei auch notwendig, um für die Prüfung bei der Handwerkskammer zugelassen zu werden. Zwei bis drei Plätze seien noch frei beim neuen Kurs, der am 23. März startet, ergänzte Christoph Schweyer.

Die Besten

Mit 1,1 den besten Abschluss schaffte Sonja Schmutterer aus Oettingen. Sie ist froh, den Schritt gemacht zu haben, denn: „Die Ausbildung hilft mir im beruflichen Alltag.“ Als Quereinsteigerin im Familienbetrieb, einem Erdbau- und Transportbetrieb in Wemding, sieht die 31-Jährige das als optimale Ergänzung zu ihrem VWL-Studium. Karin Sekler aus Pfahlheim ist sich bewusst: „Im Büro macht man vieles aus Gewohnheit.“ Ihr Ziel hat die gelernte PTA, die nach der Familienpause im Maschinenbauunternehmen ihres Mannes in Ellwangen mitarbeitet, mit einem klasse Notendurchschnitt von 1,2 erreicht: mehr Hintergrundwissen, Sicherheit bei rechtlichen Fragen und Anregungen, wie Arbeitsabläufe optimaler gestaltet werden können.  Dies bestätigt auch Katja Ohnheiser aus Utzwingen. Sie ist Einzelhandelskauffrau, doch nach der Elternzeit stieg sie im Baugeschäft ihres Mannes in Deiningen ein. Neben Corona-Schließungen, die bedeuten, dass der zweijährige Sohn von der Krippe daheimbleiben muss, für Prüfungen zu lernen, erfordere schon viel Energie. Der Notendurchschnitt 1,3 ist ihre Belohnung zusätzlich zum erleichterten Arbeitsalltag.(pm)