25. November 2021, 13:09
Innenentwicklung und Flächensparen

Starkes Netzwerk zur Innenentwicklung

V.l.n.r.: Bernd-Uwe-Domes, Barbara Wunder, David Wald, Dr. Sabine Hafner, Marius Wetz, Ursula Schmidt, Ulfert Frey Bild: Melina Bosbach
Das Konversionsmanagement Donau-Ries knüpft Verbindungen zu den Regionen Wetterau und Schweinfurt.

Im Landkreis Donau-Ries finden seit sieben Jahren auf den unterschiedlichsten Ebenen zahlreiche Aktivitäten zum Thema Innenentwicklung und Flächensparen statt. Obwohl der Landkreis, die Kommunen und die bestehenden Verbünde der Integrierten Ländlichen Entwicklung hier gegenüber vielen anderen Regionen und Gebietskörperschaften eine Vorreiterrolle einnehmen, ist die Vernetzung mit überregionalen Partnern zum Austausch von besonderer fachlicher Bedeutung.

Ebenso wie der Landkreis Donau-Ries initiierte der Landkreis Schweinfurt und die Region Wetterau Projekte zur Innenentwicklung und zum Flächensparen. Damit soll das Thema Innenentwicklung dauerhaft als strategische Aufgabe auf regionaler Ebene etabliert werden, weiß Konversionsmanagerin Barbara Wunder. Ziel ist es, das Handeln strategisch und synergetisch auf Flächensparen und Innenentwicklung auszurichten. Die Strategie besteht aus mehreren Bausteinen, die ineinandergreifen und eine langfristige Unterstützungs- und Organisationsstruktur sowie einen Imagewandel der Innenentwicklung und des Flächensparens zum Ziel haben. Die wichtige Thematik einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung ist daher auch in der Nachhaltigkeitsstrategie des Landkreises Donau-Ries verankert.

Mitte Oktober fand zu dieser Thematik ein Vernetzungstreffen des Konversionsmanagements mit den Regionen Wetterau und dem Regionalmanagement des Landkreises Schweinfurt im Landratsamt Schweinfurt statt. Zum Austausch zusammengekommen waren Herr Bernd-Uwe Domes, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH zusammen mit seinem Mitarbeiter Marius Wetz, der die Dorf-Akademie koordiniert. Mit der dort ansässigen Dorf-Akademie wurde eine Impuls- und Austauschplattform zur Unterstützung der Innenentwicklung und Stärkung der regionalen Identität aufgebaut. Neben regelmäßigen Vorträgen finden z. B. auch Ortsspaziergänge statt, die der Bevölkerung den Blick für regionale Baukultur näherbringen. Landrat Stefan Rößle erklärt: „Das Konversionsmanagement Donau-Ries unterstützt die Kommunen aktiv dabei, Leerstände und Brachen zukunftsorientiert zu entwickeln und damit die Flächeninanspruchnahme zu beschränken.“ Die Fachpublikation „Ortskern aktiv!“ dient dabei als Leitfaden für die Kommunen und kann unter www.donauries.bayern/wohnen heruntergeladen werden. Mit dem geförderten Projekt „Zukunftsland Donau-Ries“ wird zukünftig unter anderem ein Innenentwicklungsportal, runde Tische, ein Podcast zur Stärkung und Sensibilisierung für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung und das landkreisweite „Netzwerk Flächensparen“ mit allen Kommunen aufgebaut.

Beim Treffen in Schweinfurt wurden die Möglichkeiten für eine übergreifende Zusammenarbeit ausgelotet. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die Vernetzung für alle Regionen von großem Gewinn sei. Flächensparen bleibt ein wichtiges Zukunftsthema, das vor allem unter dem Gesichtspunkt des anhaltend starken Siedlungsdrucks kontinuierlich weiterentwickelt werden muss.(pm)