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„Ich bin kein Künstler, ich entwerfe nicht einmal meine Figuren auf Papier, sondern versuche gewisse Vorstellungen, die ich im Kopf habe, zu verwirklichen.“ Mit diesen bescheidenen Worten beschrieb
„Ich bin kein Künstler, ich entwerfe nicht einmal meine Figuren auf Papier, sondern versuche gewisse Vorstellungen, die ich im Kopf habe, zu verwirklichen.“ Mit diesen bescheidenen Worten beschrieb Michael Veh (1918–1990) sein reiches Krippenschaffen in Donauwörth und Umgebung. Bereits als Kind faszinierte den gebürtigen Oberndorfer das Formen von Figuren. Nach dem Krieg besuchte er die Lehrerbildungsanstalt in Lauingen an der Donau. Nach dem Abschluss des Ersten Staatsexamens unterrichtete Michael Veh in Ellgau und Riedlingen, ehe er 1954 an die
spätere Mangold-Grundschule in Donauwörth versetzt wurde, an der man ihn 1961 zum Stellvertreter des Schulleiters und 1966 zum Rektor ernannte.
In den Nachkriegsjahren nahm Michael Veh an einem Kurs über das Modellieren mit Papiermaché teil. In dieser Zeit entstand neben einer Ritterburg seine erste Krippe, von der noch ein beeindruckender Elefant vorhanden ist. Als er Pensionär wurde, hatte Veh endlich mehr Zeit für sein Hobby und gestaltete ab diesem Zeitpunkt in rascher Folge hunderte von Figuren.
Jede Figur hatte ihren festgelegten Platz in der Krippe. Der kläffende Hund gehörte in die Simultankrippe, die er für die evangelischlutherische Christuskirche in Donauwörth
geschaffen hatte, zur Herbergssuche und der wachsame Hund zu den Hirten und den Schafen. Im Mittelpunkt stand für ihn die Darstellung der Menschen. Vorrangig waren für Michael Veh das
Jesuskind, Maria und Josef. Das lag an seiner religiösen Erziehung und Einstellung. Er wollte jeder Figur Ausdruck geben und zwar in Mimik, Haltung und Gestik. Ein besonderes Anliegen
war dem Pädagogen, Kinder so früh wie möglich zur Weihnachtskrippe zu führen. So hat er innerhalb von wenigen Jahren für drei Kindergärten, drei Grundschulen und die Hauptschule seiner
Heimatstadt Donauwörth Weihnachtskrippen entworfen und gestaltet.
Anlässlich des 100. Geburtstages Michael Vehs zeigt der Krippenverein Donauwörth e.V. in einer Ausstellung im Donauwörther Zeughaus vom 2. bis 9. Dezember 2018 das umfangreiche Werk des Krippenbauers Michael Veh. Außerdem wird ein Begleitheft zur Ausstellung zum Verkauf  angeboten. (pm)
Öffnungszeiten: 10:00 bis 18:00 Uhr. Eintritt frei.