Bild: Friederike Rieger
Nach dreijähriger, coronabedingter Pause organisiert der Krippenverein Donauwörth e.V. unter dem Motto „Bethlehem ist überall“ wieder eine Krippenausstellung. Aus dem reichen Fundus der Vereinsmitglieder werden Weihnachtskrippen aus aller Welt gezeigt.

Ein besonderes Anliegen des Krippenvereins ist es, Krippen aus allen Kontinenten und möglichst vielen Ländern zu zeigen. Neben traditionellen Krippen aus Deutschland, die sich bereits seit Jahrzehnten im Familienbesitz befinden, werden exotische Krippen aus allen Kontinenten präsentiert, die von den Vereinsmitgliedern gesammelt wurden. Neben dem „Meisterstück“ eines Krippenbaumeisters stehen neue Krippeninterpretationen in Holz und Metall eines Kunsthandwerkers aus Tapfheim. Alle wurden mit großer Liebe zur Weihnachtskrippe kunstfertig hergestellt. Aber auch Raritäten aus dem europäischen Krippenland werden gezeigt, wie zum Beispiel eine seltene „Grulich-Krippe“ aus dem heutigen Kralikry in Nordböhmen. Im "Grulicher Ländchen" entfaltete sich am Ende des 18. Jahrhunderts - nach dem Verbot der Aufstellung von Weihnachtskrippen in Kirchen durch den Kaiser Joseph II. - eine beachtliche Holzschnitzerei für den "Hausgebrauch" in den Stuben des Bürgertums, der Handwerker und Bauern. Es gibt hunderte von Varianten, die sich teilweise durch grob geschnitzte Primitivität, teilweise durch verfeinertes Kunsthandwerk auszeichnen. Auch Donauwörths Partnerstadt Perchtoldsdorf bei Wien ist mit einer Künstlerkrippe vertreten, die sich im Privatbesitz eines Vereinsmitglieds befindet. Besonders beeindruckend ist die Weihnachtskrippentradition in Afrika. Die Darstellung Jesu Geburt im Stall von Bethlehem wird in unterschiedlichen Materialien gezeigt, z.B. aus Ebenholz als Makonde-Schnitzerei, aus Ton in Raku-Technik oder eine Krippe aus Messing, die aus Burkina Faso kommt. Neben Krippen aus Nordamerika finden sich exotisch anmutende Krippen aus Peru in Südamerika. Hier reist die „Heilige Familie“ in einem Boot. Der Kontinent Asien wird unter anderem durch Weihnachtskrippen aus den Ländern, Israel, Myanmar, Japan, Kirgistan, China und den Philippinen vertreten.


Getreu dem Motto „Bethlehem ist überall“ werden in diesem Jahr auch Krippendarstellungen aus der Ukraine und Russland gezeigt. Sogar Krippendarstellungen aus Ozeanien mit Australien, Neuseeland und den Weihnachtsinseln werden in der Ausstellung zu sehen sein. Aus welchem Material diese Darstellungen sind, soll noch nicht verraten werden. (pm)

Der Eintritt zur Ausstellung im Münsterpfarrsaal in Donauwörth ist frei. Geöffnet ist die Ausstellung vom 1. bis 4. Dezember, am Donnerstag, Freitag und Sonntag von 10.00 bis 18:00 Uhr und am Samstag von 10:00 bis 20:00 Uhr.