Panoramabild von Wallerstein aus dem Westen. Bild: Gemeinde Wallerstein
Ein Weltstadtgründer und gleich zwei Komponisten haben Verbindungen nach Wallerstein. Außerdem gibt es hier auch zwei besondere Sehenswürdigkeiten.

Antonio Rosetti

Auf dem Bild ist Antoio Rosetti zu sehen. Bild: Heinrich Eduart WInter

Franz Anton Rößler, der sich später Antonio Rosetti nannte, kam 1773 als Kontrabassist an den Wallersteiner Hof. Seine außergewöhnliche musikalische Begabung ließ ihn schnell aufsteigen. Dem Kapellmeister und Komponisten Antonio Rosetti ist der gute Ruf der Wallersteiner Hofmusik zu verdanken.

William Berczy

Auf dem Bild ist William Berczy zu sehen. Bild: via Wikimedia Commons

Mit Nördlingens Partnerstadt Markham verbindet Wallerstein ebenfalls eine herzliche Freundschaft und das hat einen
besonderen Grund:

Der Wallersteiner Albrecht Ulrich de Moll führte unter seinem amerikanischen Namen William Berczy 220 deutsche Siedler von Altona über die USA nach Kanada, gründete dort Markham und gilt als Mitbegründer Torontos. Er erlangte zudem internationalen Ruf als Maler, Architekt, Städteplaner und Straßenbauer.

Notger Ignaz Franz von Beecke

Ein weiterer bekannter Musiker, der mit Wallerstein in Verbindung steht, war Notger Ignaz Franz von Beecke. Geboren wurde er 1733 in Wimpfen am Neckar. Der hochgeschätzte Pianist, Komponist und Intendant unternahm viele Reisen nach Paris und Wien, ehe er 1803 in Wallerstein verstarb.

Bild: Mara Kutzner

Teil des UNESCO global Geopark Ries: Der Wallersteiner Felsen

Rund 70 Meter ragt der Wallersteiner Felsen über die Riesebene hinaus. Der mächtige Süßwasserkalkstotzen liegt am westlichen Rand des inneren Rings des Rieskraters. Über viele Treppenstufen und einen schmalen Pfad erreicht man den Felsen. Der Aufstieg lohnt sich, denn von oben hat man einen wunderbaren Ausblick auf Wallerstein und das ganze Ries, samt Daniel in Nördlingen, dem Ipf in Bopfingen oder der Ehinger Simultankirche.

Die Wallersteiner Pestsäule

Bild: via Wikimedia Commons

Eine weitere Sehenswürdigkeit, die eng mit Wallerstein verknüpft ist, ist die Pest- oder Dreifaltigkeitssäule in der Ortsmitte. Im Jahr 1720 brach in Marseille die Pest aus. Der damalige Wallersteiner Graf Anton Karl von Oettingen-Wallerstein befürchtete, dass sich die Seuche bis in seinen Heimatort ausbreiten könnte. Deshalb versprach er ein Denkmal zu stiften, sollte Wallerstein von der Pest verschont bleiben. Er hielt sein Versprechen und ließ zwischen 1722 und 1725 eine Pest- oder Dreifaltigkeitssäule errichten, die reiche Verzierungen aufweist. Zu Füßen der Dreifaltigkeit erkennt man die Heilige Marie sowie die Heiligen Rochus, Sebastian und Antonius von Padua.