7. Januar 2023, 08:00
Soziales

Die Donau-Rieser sind eifrige Blutspender

Thomas Lindner aus Wemding mit seinen Kindern. Bild: Jenny Wagner
Rund 2 000 Blutspenden werden in Bayern pro Tag benötigt, um Menschen das Leben zu retten. Seit Jahren ist die Zahl der Spenden rückläufig, auch weil immer mehr Spender*innen über der Altersgrenze liegen. Im Landkreis Donau-Ries hingegen bleiben die Blutspenden seit vielen Jahren auf einem konstant hohen Niveau.

Rund 150 Personen sind am 17. November 2022 in die Leonhart-Fuchs-Schule nach Wemding gekommen, um Blut zu spenden. „Das durchschnittliche Alter der Menschen, die im Landkreis Donau-Ries Blut spenden, liegt bei circa 45 Jahren“, sagt Joachim Regler, Leiter der Dienstelle Nördlingen des Bayerischen Roten Kreuzes. Der Anteil an Männern und Frauen sei ungefähr gleich. Frauen dürfen pro Jahr aber nur vier Mal Blutspenden, Männer hingegen sechs Mal. Egal ob Mann oder Frau – zwischen jeder Blutspende müssen mindestens 56 Tage Zeit vergehen.

„Wichtig ist, dass man sich vor jeder Spende gesund fühlt und ausreichend gegessen und getrunken hat. Auf der Homepage des Blutspendedienstes gibt es außerdem einen 'Spende-Check', bei dem Spender in wenigen Schritten herausfinden, ob sie derzeit zur Spende zugelassen werden können oder nicht“, erklärt Thomas Brenner, Gebietsreferent beim Blutspendedienst des BRK.

Ein Piks, der Leben retten kann

Ehrenamtlicher Helfer Daniel Kessler. Bild: Jenny Wagner

Froh sind die Verantwortlichen vor allem über die rege Spendenbereitschaft im Landkreis. „Circa 10.500 Spenden gibt es jährlich im Donau-Ries. Diese Zahl ist seit vielen Jahren gleichgeblieben“, berichtet Regler. Thomas Brenner ergänzt: „In den ländlichen Regionen Bayerns liegt die Anzahl an Blutspender bei circa zehn Prozent, in größeren Städten bei derzeit nur drei Prozent.

“In einem gekühlten Transporter werden die Blutbeutel und Teströhrchen noch am selben Abend in das Produktions- und Logistikzentrum in Wiesentheid gefahren und dort weiterverarbeitet. Jede Blutspende wird mit modernster Labordiagnostik auf durch Blut übertragbare Krankheiten, wie zum Beispiel Hepatitis A, B und C oder HIV-Infektionen, getestet. Zur gleichen Zeit wird das Blut durch Zentrifugieren in die einzelnen Bestandteile aufgeteilt.

Nach circa 20 Minuten werden die unterschiedlichen Bestandteile sichtbar: Das Blutplasma, die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und die Blutplättchen (Thrombozyten). Im Anschluss werden die Blut- und Plasmapräparate den Kliniken und Arztpraxen in der Region für die Versorgung bereitgestellt. Exakt 42 Tage sind die Erythrozyten haltbar, Thrombozyten nur vier Tage und das gefrorene Blutplasma ist bis zu zwei Jahre nutzbar.

Blutspendedienst bittet um Anmeldung

Seit der Corona-Pandemie setzt das BRK auf eine digitale Anmeldung zum Blutspenden. Wie wichtig diese ist, begründet Brenner: „Vor allem der Ablauf ist dadurch vor Ort viel besser geworden. Außerdem können die Verantwortlichen in Bezug auf Personal und Verpflegung effizienter arbeiten. Auch telefonische Vorab-Anmeldungen nimmt der Blutspendedienst gerne entgegen.“

Im Einsatz für die gute Sache

Betonen möchte Joachim Regler auch besonders das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer*innen: „Die Verpflegung, die Auswahl der Geschenke und viele weitere Jobs werden allesamt von ehrenamtlichen Helfern gemacht. Dieses Engagement kann man nicht hoch genug wertschätzen.“

Weitere Helfer*innen, so der Dienststellenleiter, seien aber immer herzlich willkommen. „Wer helfen möchte, darf sich gerne direkt an das Bayerische Rote Kreuz wenden“, so Joachim Regler.

Blutspende-Termine Januar im Landkreis Donau-Ries

  • Montag, 9.1.2023: BRK-Zentrum Nördlingen, 15:00 – 20:30 Uhr
  • Dienstag, 10.1.2023: BRK-Zentrum Nördlingen, 15:00 – 20:30 Uhr
  • Freitag, 13.1.2023: Ludwig-Auer-Schule Donauwörth, 14:45 – 20:00 Uhr
  • Mittwoch, 25.1.2023: Joh. Bayer-Grundschule Rain, 16:00 – 20:00 Uhr