12. April 2019, 11:56
Gesundheit

Im Landkreis gibt es mehr Krankmeldungen als im Vorjahr

Symbolbild. Bild: AOK-Mediendienst
Im Landkreis Donau-Ries sind AOK-versicherte Arbeitnehmer kränker als im bayernweiten Vergleich. Mit 5,3 Prozent liegt der Krankenstand über dem Bayernwert von 4,8 Prozent.

Die aktuelle Auswertung der AOK zum Krankenstand für 2018 zeigt: Im Landkreis Donau-Ries sind AOK-versicherte Arbeitnehmer kränker als im bayernweiten Vergleich. Mit 5,3 Prozent liegt der Krankenstand über  dem Bayernwert von 4,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich mehr Beschäftigte krank gemeldet. Der Krankenstand kletterte im Landkreis um 0,2 Prozentpunkte.

Atemwegserkrankungen sind der häufigste Grund für Krankschreibungen. 53,7 Krankmeldungen je 100 erwerbstätige AOK-Mitglieder gab es im vergangenen Jahr  im Landkreis Donau-Ries wegen dieser Krankheitsart. Im Jahr zuvor waren es 46,6 Krankmeldungen. Experten führen die Steigerung um 15,24 Prozent auf die Erkältungswelle Anfang 2018 zurück. Im Regierungsbezirk Schwaben stiegen die Krankschreibungen deswegen um 5,8 Prozent auf 45,9.

Auf Muskel-/Skeletterkrankungen entfielen 31,4 auf Erkrankungen des Verdauungssystems 21,5 und auf Verletzungen 18,4 Arbeitsunfähigkeitsfälle. „Geht es um die Dauer der Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen von allen Krankheitsarten immer noch die meisten Ausfalltage“, so Michael Meyer, Direktor der AOK Donauwörth. Statistisch gesehen war deswegen 2018 jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer aus dem Landkreis Donau-Ries 5,9 Tage krank geschrieben. 3,3 Fehltage ergaben sich aus Atemwegserkrankungen, 3,7 Krankheitstage wegen Verletzungen. Insgesamt war im Freistaat durchschnittlich jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer 17,5 Kalendertage krank, im Landkreis Donau-Ries waren es im Schnitt 19,3 Tage.

Unverändert gibt es in Bayern ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: Während in Oberfranken der Krankenstand mit 5,6 Prozent am höchsten war, betrug er in Oberbayern lediglich 4,2 Prozent. Im Regierungsbezirk Schwaben lag er bei 4,8 Prozent. Die Ursachen hierfür: Nordbayerische Unternehmen haben deutlich ältere Belegschaften. Oberbayerische Arbeitgeber dagegen profitieren von einem starken Zuzug jüngerer Arbeitnehmer.

„Um arbeitsbedingte Erkrankungen zu vermeiden, unterstützen wir seit über 20 Jahren Unternehmen aus unserer Region beim betrieblichen Gesundheitsmanagement“, so Denise Mayr, AOK-Koordinatorin für Betriebliche Gesundheitsförderung. Allein im Direktionsbereich der AOK Donauwörth mit Geschäftsstelle in Nördlingen nutzen jährlich rund 70 Unternehmen diesen Service. Bayernweit waren es allein im vergangenen Jahr mehr als 2.500 Unternehmen. Dabei zählte etwa jedes dritte Unternehmen zum verarbeitenden Gewerbe, jedes vierte Unternehmen gehörte der Gesundheits- und Sozialbranche an. Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen profitieren von individuellen Angeboten für einen gesunden Arbeitsplatz. Fast 45 Prozent der Unternehmen mit langfristigen Projekten zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) beschäftigen weniger als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die AOK Bayern stemmte damit mehr als jedes sechste BGF-Projekt der gesetzlichen Krankenkassen bezogen auf ganz Deutschland. (pm)