Von links nach rechts: Elina Koskimies, Anissa Pounds, Marina Dzinic, Sami Hill und Bianca Helmig. Bild: Jochen Aumann
Am heutigen Mittwochabend steht für die Erstligadamen der Eigner Angels das zweite von drei Spielen innerhalb einer Woche an. Die Nördlingerinnen empfangen in einem für sie brisanten Duell den amtierenden deutschen Meister und Pokalssieger, die Rutronik Stars aus Keltern.

Das heutige Spiel wird für das Team der Eigner Angels gerade deswegen sehr brisant, weil sich die Play-Offsituation der Imreh-Truppe nach der Niederlage in Freiburg letzten Sonntag bestenfalls nicht verbessert hat und man das heutige Spiel beinahe schon gewinnen muss, will man das Heft des Handelns nicht anderen Teams überlassen.  

Als Tabellenneunter aber einem Spiel mehr (20) steht man punktgleich mit Saarlouis. Die Royals nehmen mit Platz acht den letzten Play-Offplatz ein und haben die Rieserinnen eine herbe Auswärtsniederlage mit 41 Punkten Differenz beigefügt, die den Gewinn des direkten Vergleich schier unmöglich machen.  Um aber überhaupt am kommenden Sonntag zu diesem Duell auf Augenhöhe antreten zu können, muss heute der aktuelle Tabellendritte aus Keltern geschlagen werden. Es gibt Aufgaben, die lesen sich einfacher.  

Nicht gerade schwache Gegner

Die Lösung führt dabei sicherlich über Kelterns Neuzugang Najai Wynn-Pollard, die es zu stoppen gilt. Die 1,80mtr große US-Amerikanerin stieß erst kürzlich zu den Würtembergerinnen. Erstmals kam die 26-jährige Forwardspielerin Ende Januar beim 68:60-Sieg in Düsseldorf zum Einsatz. Richtig angekommen ist sie dann letzten Sonntag, als sie in nur 23min 17 Punkte erzielte und die effizienteste Spielerin der Stars war. Sie ist also ein mehr als adäquater Ersatz für Breanna Richardson, die nach Frankreich gewechselt ist. Aber egal wen Kelterns Coach Christian Hergenröther aufs Feld schickt, für die Angels um Mannschaftskapitänin Sami Hill und die unermüdlich rackernde Elina Koskimies bedeutet es Schwerstarbeit. In den letzten beiden Spielen, einmal in der Liga und einmal beim Pokalaus, jeweils in Keltern, gelang es den Nördlingerinnen nicht ein einziges Mal in Führung zu gehen und nur zwei Spielgleichstände zu erspielen. Von acht  Spielvierteln gewann man eins und die Reboundstatistik, ein Parameter der im Basketballsport generell sehr wichtig ist, lässt Böses ahnen: 63:46 an Abprallern heißt es für den Deutschen Meister aus den letzten beiden Aufeinandertreffen. Auch die genommenen Wurfversuche beider Teams (81:61) sprechen eine eigene Sprache und zeigen die Offensivwucht des heutigen Gegners. Liest man die nackten Zahlen, haben die Eigner Angels eigentlich keine Chance. Diese aber zu nutzen bedeutet, sich den Weg in die Play-Offs offen zu halten und für eine faustdicke Überraschung zu sorgen.

Das Team setzt auf die Unterstützung ihrer Fans

Um die mentale Stärke der Kraterbasketballerinnen brauchen sich die Fans keine Gedanken machen. Coach Ajtony Imreh hat sich bereits in der Kabine in Freiburg vor seine Mannschaft gestellt. Zwar war er alles andere als zufrieden mit dem letzten Durchgang dort. Aber er hob auch die ersten drei Viertel hervor, in welchem sein Team organisiert und strukturiert auftrat. Möglich, dass das Fehlen von Mona Berlitz und Mesi Obanor in Freiburg das Team zu viel Kraft gekostet hat und man in der Crunch time dort den Faden verlor. Das soll und darf den Angels so vor eigenem Publikum nicht passieren. Der Nördlinger Erstligist ist sich der Bedeutung dieses Spiels auch bewusst. Daher der Appell von Leader Sami Hill an das Nördlinger Publikum: „We want to go to the Play Offs! And we need the maximum support of our great fans!“ Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn beanspruchte vergangenen Sonntag noch für die Breisgauer Fangemeinde das Prädikat „bestes Publikum der Liga“. Das Nördlinger Publikum sollte ihm das Gegenteil beweisen. Die dazu benötigte Nördlinger Dezibelkarawane benötigt zu diesem Spiel zwar die notwendigen Masken, aber keinen Test mehr. Ein 2G – Nachweis reicht. Tickets gibt es auf der Homepage www.eigner-angels.de   Das Spiel um 19.00Uhr wird auf Sport total übertragen. (pm)