9. Oktober 2018, 08:00

Landtagswahl: Zur Sache ... Stephan Stieglauer

Der Landtagskandidat der Freien Wähler, Stephan Stieglauer . Bild: Agentur Walter
Am 14. Oktober 2018 finden in Bayern wieder die Landtagswahlen statt. Auch Stephan Stieglauer, Direktkandidat der Freien Wähler, kandidiert für den Landtag und hat sich unseren Fragen gestellt. 
Guten Tag Herr Stieglauer, auf Ihrer Homepage schreiben Sie: „Meine Motivation für den Wahlkampf ist die nicht enden wollende schlechte Politik der Bundes- aber auch Landesregierung (...).“ Wieso glauben Sie, können die Freien Wähler das besser?
Wir Freie Wähler setzen uns für unsere Heimat ein und stehen für ein modernes Bayern mit gleichwertigen Lebensverhältnissen in allen Regionen. Dabei standen und stehen die Bürgerinnen und Bürger immer im Mittelpunkt unserer Politik. So haben alle Resolutionen, die von den Freien Wählern eingebracht wurden, immer zum Vorteil der Menschen gereicht – so zuletzt auch die Abschaffungder Straßenausbaugebühren, die Bürgerinnen und Bürger in ungerechter und unsozialer Weise belasten.
Die Freien Wähler setzen in ihrem Parteiprogramm auf den Slogan „Regional statt global“. Wie, glauben Sie, kann die Reichsstraße wiederbelebt werden?
Die Belebung der Reichsstraße kann durchaus im Kontext „Regional statt global“ diskutiert werden. Als einer der geschichtsträchtigsten Plätze in Donauwörth wäre das Konzept einer „Handelsstraße“ im Hinblick auf die Vermarktung regionaler Produkte durchaus ein möglicher zu prüfender Ansatz, der allerdings durch die Anlieger mit angepassten Mietkonditionen mitgetragen werden müsste. Darüber hinaus müsste die Parkplatzsituation optimiert werden. Da sich in unmittelbarer Nähe auch verschiedene Schulen befinden, könnte auch die Einrichtung von Attraktionen für Kinder und Jugendliche ein Ansatz sein. Die Reichsstraße als ein Treffpunkt von Tradition und digitaler Welt, als ein verbindender Ort im Sinne eines Think Tank o. ä. wäre in meinen Augen durchaus denkbar.
Sie werben für eine „Umsetzung von geltendem Recht bei allen Asylfragen, Übernahme von humanitärer Verantwortung und Priorisierung der Integration hier lebender Flüchtlinge“. Wie sieht für Sie eine gelungene Integration von Flüchtlingen aus und wie kann diese gelingen?
Die Diskussion der Obergrenze ist unnötig und dumm, betrachtet man die aktuellen Zuwanderungszahlen. Unsere humanitäre Verantwortung gegenüber Geflüchteten sowie Hilfe- und Asylsuchenden ist für mich unstrittig. Bei dem seit Langem anhaltenden dringenden Bedarf an Arbeitskräften in Bayern ist es nach meinem Verständnis jedoch unverantwortlich, Menschen auf Kosten der arbeitenden Bürgerinnen und Bürger zu versorgen. Zum einen fühlen sich diese Bürgerinnen und Bürger ausgenutzt und für dumm verkauft, zum anderen geben wir Asylsuchenden keine Wertschätzung, wenn wir sie nicht an unserem Leistungssystem teilhaben lassen, im Gegenteil: Wir verstärken nur noch das Gefühl, hier nichts wert zu sein. Eine Integration kann deshalb in meinen Augen nur dann gelingen, wenn wir Systeme schaffen, die Menschen mit Menschen in Kontakt bringen. Dazu gehört, dass die, die zu uns kommen, das Trauma der Flucht verarbeiten können, einen Weg der Kommunikation erlernen und die Gesetze und Gebräuche unseres Landes verstehen.
Was ist Ihr Wahlversprechen für den Landkreis?
Als Landtagsabgeordneter werde ich mich für eine flächendeckende, wohnortnahe Gesundheitsversorgung stark machen, denn diese kann weder ein Privileg von Städten sein noch darf sie unter Profitsicht bewertet werden. Dabei werde ich mein Augenmerk auch auf die Unterstützung der Hebammen und den Erhalt von Geburtshilfeplätzen richten. Insgesamt geht es mir hierbei um die Bewahrung bzw. Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land.


47 Jahre alt

Verheiratet, drei Kinder

Mitglied der Geschäftsführung bei der Franz Kiel GmbH in Nördlingen

Wohnhaft in Blindheim