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Dank Umweltbonus und Innovationsprämie ist der Absatz von Elektroautos in unserer Region rasant gestiegen. Nun soll die staatliche Förderung der Stromer auslaufen. MdB Ulrich Lange kritisiert diese Pläne.

Nicht wenige Autofahrer*innen schaudert es derzeit beim Blick auf die Spritpreise. Steigende Kosten für Benzin und Diesel sind zwar nicht neu, die Überschreitung der 2-Euro-Marke Anfang dieses Jahres war für viele dennoch ein Schock. Die Entwicklung befeuert den Trend zum Umstieg auf Elektro- und Hybridfahrzeuge, der sich auch bei uns in der Region beobachten lässt.

Bisher wurde der Kauf oder das Leasing eines Elektroautos mit einer Prämie vom Staat gefördert. Dabei konnten sich die Verbraucher*innen über bis zu 6.750 Euro für Plug-In-Hybride und über bis zu 9.000 Euro für reine Elektrofahrzeuge freuen. Hinter der Förderung, die sich aus einem Umweltbonus und einer Innovationsprämie zusammensetzt, steht das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, das mit dieser Maßnahme einer Verkehrswende hin zu umweltfreundlicher Mobilität Vorschub leisten will.

Ursprünglich hätte das Subventionierungsprogramm bereits im Dezember des vergangenen Jahres auslaufen sollen, wurde aber um ein weiteres Jahr verlängert. Einer Laufzeit bis 2025, wie sie die alte Bundesregierung beschlossen hatte, erteilte der neue Minister Robert Habeck jüngst eine Absage. Er plant, das Programm bereits im Dezember dieses Jahres zu beenden und die vorgeschriebene Haltedauer der geförderten Fahrzeuge auf zwölf Monate zu erhöhen. Grund dafür: Findige Verkäufer*innen hatten im Ausland damit geworben, die dank der Subventionierung günstigeren Stromer zu exportieren.

Ulrich Lange (CSU) kritisiert Habeck

Der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Donau-Ries, Ulrich Lange, kritisiert Habecks Vorhaben scharf: "Reine Elektroautos sollen zwar weiter gefördert werden, aber die Fördersätze sollen schrittweise abgesenkt werden. Das ist ein schlechtes Signal! Die Klimawende kann nur gelingen, wenn Bürgerinnen und Bürger verlässliche Förderbedingungen vorfinden.“

Laut Lange habe der Umweltbonus massiv dazu beigetragen, dass immer mehr E-Autos in unserer Region zugelassen wurden: „830 zusätzliche Elektro- und Hybridfahrzeuge rollen dank einer Gesamtfördersumme von rund 4,1 Millionen Euro über die Straßen unseres Bundestagswahlkreises. Das zeigt, dass wir mit dem Förderprogramm einen Nerv getroffen haben.“ MdB Lange steht nicht allein mit seiner Kritik. Auch der ADAC zeigt sich besorgt, das Ende der Förderung könnte die von der Politik eigentlich gewünschte Verkehrswende bremsen.(pm/kc)