14. Januar 2019, 11:29
XCDYE-Angels

Auswärtsniederlage trotz einiger Lichtblicke

Bild: Heinrich Podofoto
Mit einer angesichts der bisherigen Auswärtsbilanz erwartbaren Niederlage kehrten die XCYDE Angels am Sonntag von ihrer längsten Auswärtsfahrt aus Hannover zurück. Der Tabellen-Nachbar aus dem Norden ließ nichts anbrennen und behielt die Punkte dank eines klaren 72:57 in Niedersachsen.

Dabei zeigten die Angels durchaus gute Ansätze, kämpften sich beherzt durch die erste Halbzeit und hielten das Match bis zur Pause komplett offen. Der 29:27-Pausenstand ließ durchaus Hoffnungen zu im Lager der Nördlinger, auch einmal auswärts Punkte für den Klassenerhalt abzustauben, zumal bis dato etliches schiefgelaufen war. Aleksandra Racic, sonst zuverlässige Punktelieferantin, hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt (0 von 11 aus dem Feld) und auch von der Freiwurflinie blieb die Ausbeute der Angels ausbaufähig. Und dennoch betrug der Abstand zum Tabellensechsten gerade einmal zwei Punkte. Doch wieder einmal  verschliefen die Rieserinnen den Start in die zweite Halbzeit und in Nullkommanix lag der Rückstand im zweistelligen Bereich.

Noch kein Spiel in dieser Saison konnte die Bär-Truppe drehen oder gar einen zweistelligen Rückstand wettmachen und so war es auch an diesem Sonntag in Hannover. Die Köpfe gingen nach unten, die Körpersprache signalisierte Negatives und so ließ man sich das dritte Viertel mit 27:12 abknöpfen. Wie schon so oft in den letzten Jahren war es die ehemalige Nördlingerin Sascha Tarasava, die mit den Angels keine Gnade kannte und scheinbar mühelos ihre Punkte erzielte. Coach Bär gelang es zwar, seine Truppe im letzten Viertel wieder etwas aufzurichten. Insbesondere Sami Hill zeigte eine ordentliche Leistung, unterstrich ihre aufsteigende Form und sorgte dafür, dass ihr Team den vierten Abschnitt für sich entscheiden konnte. Mit insgesamt 19 Punkten und einer 50-prozentigen Trefferquote aus dem Feld sowie 100 Prozent von der Freiwurflinie (6 von 6) wusste die Kanadierin ebenso zu überzeugen wie Neuzugang Danielle McCray. Das in einem Blitz-Transfer zu den Angels geholte US-Girl lieferte mit 12 Punten und 12 Rebounds ihr erstes Double-Double im Angels-Trikot ab und deutete ihre Qualitäten mehr als an. Ebenfalls ordentlich schlug sich Luisa Geiselsöder mit 10 Punkten und 13 Rebounds. Gute Leistungen von drei Spielerinnen reichen allerdings nicht aus um ein Bundesligaspiel gegen ein Team wie Hannover zu gewinnen. An der deutlichen 72:57-Niederlage war trotz des gewonnenen letzten Viertels nicht mehr zu kratzen.

Die Angels werden sich steigern müssen, wenn sie im Kampf um den Ligaerhalt oder gar um Play-Off-Plätze Punkte gutmachen wollen. Dürftige 18 Prozent Trefferquote von der Freiwurflinie und magere vier Assists legen Defizite im Wurfbereich, aber auch im Teamplay offen. Wenn am nächsten Sonntag Saarlouis, eine mit allen Mitteln gegen den drohenden Abstieg kämpfende Mannschaft, ins Ries kommt, wird das Team von Coach Bär all ihre kämpferischen und spielerischen Qualitäten in den Ring bzw. auf das Parkett der Hermann-Keßler-Halle werfen müssen um zu bestehen. (pm) 

In Hannover spielten: Heta Äijänen, Luisa Geiselsöder (10, 13), Laura Geiselsöder (3, 1 Dreier), Samantha Hill (19, 1 Dreier), Anni Mäkitalo (10), Danielle McCray (12,12), Magaly Meynadier (2), Amenze Obanor, Aleksandra Racic (1).