14. November 2022, 11:25
Regionalliga Bayern

Rain verlässt direkte Abstiegsplätze

Der Jubel nach dem Führungstor. Bild: Gerd Jung
Aufatmen beim TSV Rain. Mit einem furiosen 5:1-Heimsieg gegen die SpVgg Hankofen-Hailing klettert die Mannschaft von Cheftrainer Martin Weng von den direkten Abstiegsplätze auf den 16. Tabellenplatz.

Mit einer bärenstarken Leistung gelang dem TSV Rain ein ungefährdeter 5:1-Sieg gegen die SpVgg Hankofen-Hailing, damit gelang die Revanche für die späte 0:1-Niederlage im Hinspiel. Jonas Greppmeir mit zwei Treffer und Kevin Gutia mit drei Toren waren die Garanten für den Erfolg. Mit diesem Sieg verließen die Blumenstädter die Direktabstiegsplätze und rückten auf den 16. Tabellenplatz vor. Rains Chefanweiser Martin Wenig schickte die gleiche Startformation wie beim 3:1-Auswärtssieg vor einer Woche beim 1. FC Schweinfurt 05 auf den Platz.

Die ersten Aktionen der Blumenstädter nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Stefan Treiber zeigten, dass das Team gewillt war, den zweiten Sieg in Folge einzufahren. Blerand Kurtishaj kam am langen Eck nach zwei Minuten kurz vor dem Tor frei an den Ball, rutsche aber aus und ein gegnerischer Verteidiger konnte klären. Sieben Minuten später prüfte Jonas Greppmeir den Hankofener Schlussmann mit einem Schuss aus 13 Meter. Weiter spielten nur die Gastgeber, die mit aller Macht auf das Führungstor drückten.

In der 14. Minute war es so weit: Kevin Gutia passte nach Zuspiel von Angelo Mayer hoch in den Sechzehner zu Jonas Greppmeir, der per Kopf das 1:0 erzielte. Kurzeitig schalteten die Hausherren danach einen Gang zurück und die Gäste kamen in der 21. Minute zum ersten Torabschluss, der aber nichts einbrachte. Praktisch im Gegenzug köpfte Blerand Kurtishaj einen hohen Ball von links ins Zentrum zu Jonas Greppmeir, der aus kurzer Distanz wieder mit dem Kopf seinen Doppelpack zum 2:0 schnürte. Auch weiterhin spielten nur die Schwaben und hatten in der 37. Minute eine Großchance durch einen Schuss von Kevin Gutia aus 17 Meter, doch Sebastian Maier im Gästetor parierte mit einer Glanzparade.

Besser machte er es dann eine Zeigerumdrehung später, als er erneut angespielt wurde und aus 13 Meter zum verdienten 3:0 traf. Kurz vor der Pause kamen die Niederbayern zum 3:1-Anschlusstreffer durch Andreas Wagner, der einen abgewehrten Ball von Fabian Eutinger zum 1:3 verwandelte. Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeitpause

Auch im zweiten Durchgang sahen die 180 Zuschauer im Georg-Weber-Stadion eine unterhaltsame Partie mit einer starken Rainer Mannschaft. Klar war auch, dass die Gäste, angespornt durch ihr Anschlusstor kurz vor der Pause, alles in die Waagschale werfen würden, um das Spiel zu drehen.

Doch Kevin Gutia machte ihnen einen Strich durch die Rechnung: In der 51. Minute wurde er mit einem Heber freigespielt, lief alleine auf den Torwart zu und schob die Kugel eiskalt zum 4:1 ein. Zwei Minuten später traf er mit einem fulminanten Schuss aus gut 14 Meter ins lange Eck zum vorentscheidenden 5:1 für die Lechstädter. Innerhalb von zwei Minuten waren alle taktischen Überlegungen in der Halbzeitpause für die Niederbayern Makulatur.

Kevin Gutia erzielt das 4:1. Bild: Gerd Jung

Martin Weng: "Werden heute mit Sicherheit sehr zufrieden nach Hause gehen"

Im Gefühl des sicheren Sieges nahmen die Hausherren den Fuß etwas vom Gaspedal. Eine unschöne Szene gab es dann nach einer halben Stunde als Altin Maxhuni Daniel Hofer an der Seitenlinie von den Füßen holte und dieser in die Bande knallte. Außer sich vor Wut schubste der in Nähe stehende Gästetrainer Heribert Ketterl den Rainer Spieler. Der gut leitende Schiedsrichter hatte keine andere Wahl und schickte den Coach mit Rot auf die Tribüne. Beide Mannschaften beruhigten sich nach dieser Aktion schnell wieder und es wurde fair weitergespielt. Florian Sommersberger versuchte es in der 90. Minute noch einmal mit einem strammen Schuss, Rains Keeper Fabian Eutinger hatte aber aufgepasst und konnte den Ball abwehren.

In der Nachspielzeit verpasste Jonas Greppmeir sein drittes Tor im Spiel nur knapp, denn sein Schuss am Torwart vorbei landete am rechten Pfosten. Danach war Schluss und die Rainer Fans und das Team freuten sich über wichtige Punkte im Abstiegskampf.

„Ich finde, es war ein hochverdienter Sieg, wir waren sehr spielfreudig und hatten viele Abschlusssituationen. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben uns dann mit den Toren belohnt. Nach dem 3:1 war so eine Phase, in der das Spiel noch mal hätte kippen können, aber spätestens mit den Toren in der zweiten Halbzeit war es dann entschieden. Für uns war es wichtig, dass wir die Leistung von letzter Woche bestätigen und auch im Spiel gegen den Ball die Mentalität zeigen, die uns die letzten Wochen ausgezeichnet hat. Wir werden heute mit Sicherheit sehr zufrieden nach Hause gehen“, kommentierte Rains Cheftrainer Martin Weng nach Spielende den Sieg. (pm)