Marco Schütt (Sportvorstand SV Feldheim, links) und Sebastian Koch (Abteilungsleiter SV Genderkingen, rechts) präsentieren symbolisch das Trikot des jeweils anderen Vereins, zusammen mit dem neuen Trainer Fabian Härtl (Mitte). Bild: Quirin Neher
Der SV Feldheim (Kreisklasse Neuburg) und der SV Genderkingen (A-Klasse West 3) werden ab der neuen Saison 2023/2024 mit beiden Herren-Mannschaften gemeinsam auf Punktejagd gehen.

Die Verantwortlichen der beiden Vereine haben sich schon frühzeitig im Winter zu Gesprächen getroffen und dabei beschlossen, bereits ab der kommenden Saison eine komplette Spielgemeinschaft für beide Mannschaften zu bilden. Bekanntlich wurde dieser Schritt bereits zur aktuellen Saison mit den Reserve-Mannschaften gemacht, die seit letztem Sommer gemeinsam auf Torejagd gehen.

Wie bei vielen anderen Vereinen und Organisationen mangelt es auch bei den Sportvereinen aus Feldheim und Genderkingen an Personal, das weiter zuverlässig aktiv Fußball spielen möchte. Neben dem fehlenden Nachwuchs gibt es auch einige Spieler auf beiden Seiten, die verletzungs- oder altersbedingt kürzertreten werden, oder ganz aufhören möchten. „Dieser Schritt war für uns und auch den SVG eigentlich unausweichlich, wir wollten nicht in die neue Saison gehen, mit dem Risiko, dass wir diese eventuell aus personellen Gründen nicht durchziehen können“, so Feldheims Sportvorstand Marco Schütt.

Auch Genderkingens Abteilungsleiter Sebastian Koch stellt klar: „Für beide Vereine war jeweils der andere der erste Ansprechpartner für eine Fusionierung, schließlich sind wir seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden und nutzen schon lange erfolgreich Spielgemeinschaften im Jugendbereich.“

Die Vorstandschaften beider Vereine haben klar Ihre Zustimmung zur Gründung der Spielgemeinschaft gegeben, aktuell werden nur noch letzte Details für eine Vereinbarung geklärt, in der alle relevanten Bedingungen und Vereinbarungen schriftlich festgehalten werden. Sicher ist schon, dass der SV Feldheim als federführender Verein gemeldet und das neue gemeinsame Team zukünftig unter dem Namen „SG Feldheim/Genderkingen“ in der Spielklasse des höher rangierten Vereins (SV Feldheim), also in der Kreisklasse Neuburg, antreten wird.

Auch die Reserve-Mannschaft bleibt wie bisher in der Spielgruppe „Richtung Neuburg“. Die Heimspiele und Trainingseinheiten werden in kurzen Abständen gewechselt, sodass beide Ortschaften regelmäßig Spiel- und Trainingsbetrieb auf dem eigenen Sportgelände haben werden.

Fabian Härtl wird neuer Trainer

Nachdem die Fusionierung beschlossene Sache war, konnte auch auf die Suche nach einem neuen Übungsleiter für die Spielgemeinschaft gegangen werden. Die bisherigen Trainer André Fuchs (SV Feldheim, wechselt zum VfB Oberndorf) und Michael Thenikl (SV Genderkingen, pausiert) stehen nicht mehr zur Verfügung.

Auch hier wurden viele Gespräche geführt und schließlich mit Fabian Härtl ein neuer Trainer gefunden. Der 31-jährige Donauwörther überzeugte die Verantwortlichen in den gemeinsamen Treffen und wird die Mannschaft zur neuen Saison 2023/2024 von der Seitenlinie aus führen. Der Übungsleiter besitzt die B-Lizenz und ist aktuell noch Trainer der zweiten Mannschaft des SV Donaumünster-Erlingshofen.

„Fabian überzeugte und begeisterte uns in den Gesprächen, da er sich schon viele Gedanken im Hinblick auf die Spielgemeinschaft gemacht hat und er einen sehr organisierten, sympathischen und fachlich guten Eindruck hinterlassen hat“, so Marco Schütt und Sebastian Koch.

Der neue Trainer Fabian Härtl und alle wichtigen Informationen zur neuen Saison wurden den Spielern in einer ersten gemeinsamen Spielersitzung am Montag präsentiert. So gehen beide Mannschaften nun zum vorerst letzten Mal in eine eigene Rückrunde, der SV Feldheim rangiert derzeit im Mittelfeld der Tabelle der Kreisklasse Neuburg, der SV Genderkingen kämpft „trotzdem“ um den Klassenerhalt in der A-Klasse West 3. (pm)