Archivbild. Bild: Gerd Lessau
Die Fans der Regionalliga-Herren des TSV Nördlingen durften am Samstag einen weiteren Heimsieg ihrer Mannschaft beklatschen. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit gelingt es dem Gastgeber im dritten Viertel davonzuziehen und sich dann auch den 11. Sieg im 11. Spiel nicht mehr nehmen zu lassen.

Dank dem 92:74 Erfolg über die BG Leitershofen/Stadtbergen bleiben die Rieser  Tabellenführer in der 2. Regionalliga-Süd.

Sieg trotz fehlender Spieler

Ohne ihre verletzten Leistungsträger Benedikt Schwarzenberger und Filip Kamenov, musste das Team zeigen, wie sie die Ausfälle kompensieren kann. Der Start in das Aufeinandertreffen gelang dem TSV besser als den Gästen. Youngster Pascal Schröppel konnte mit einem verwandelten Dreipunktewurf und einem Korbleger die Offensive der Nördlinger auf Kurs bringen und auch die Defensive schien wach und konzentriert. So konnte man sich mit 16:9 bereits etwas absetzen und den Gästetrainer schnell zu einer ersten Auszeit zwingen. Diese zeigte im Anschluss aber Wirkung: Die BG konnte sich nun Ballgewinne erkämpfen und daraus nach Zug zum Korb Punkte generieren. Auch Versuche von jenseits der Dreipunktelinie fanden nun vermehrt das Ziel, sodass sie sich zum Ende des Viertels wieder auf 27:27 heranspielen konnten. Der Spitzenreiter musste sich steigern, um sich den Gegner nicht gefährlich werden zu lassen.

Knapper Vorsprung vor der Halbzeitpause

Dies gelang im 2. Viertel etwas. Aufbauspieler und Schwarzenberger-Ersatz Philipp Steinmeyer zeigte gute Spielübersicht und bediente mehrmals den 18-Jährigen Julius Kluger unter dem Korb, der von dort energisch und erfolgreich abschließen konnte. Auch US-Amerikaner Scottie Stone fand nun seinen offensiven Rhythmus und half unter anderem durch verwandelte Dreier, einen leichten Vorsprung herauszuspielen. Schwächen zeigte die Heimmannschaft allerdings in der Defensive, ließ den Gegner teilweise zu einfach zum Korb ziehen oder war einen Schritt zu langsam und wurde dafür von den Leitershofenern bestraft. Deshalb sahen sich die Rieser Korbjäger mit 51:44 nur knapp vorne liegen, bevor es in die Halbzeitpause ging.

Das dritte Viertel - die Differenz zum Gegner vergrößert sich

In dieser muss Trainer Mohammed Hajjar die richtigen Worte gefunden haben, denn seine Schützlinge zeigten sich jetzt vor allem defensiv verbessert und machten es den Gästen schwer, zu Zählern zu kommen. Angeführt vom stark spielenden Kapitän Joseph Eichler und Scottie Stone, der mit seinem am Ende 30 Punkten ein weiteres Mal Topscorer der Partie wurde, nahm auch der Nördlinger Angriff noch mehr Fahrt auf und baute die Führung aus. Der Ball lief gut durch die eigenen Reihen, bis ein freier Mann gefunden werden konnte. Das Gästeteam schien außerdem langsam etwas müde zu werden und konnte nicht mehr die Intensität aufbringen, die sie noch in der ersten Hälfte zeigte. So wuchs die Differenz vor dem Schlussviertel auf 75:58 an.

Der klare Sieg

In diesem ließ der Tabellenführer nichts mehr anbrennen. Steinmeyer und Stone sorgten mit weiteren Dreiern dafür, dass der Vorsprung nicht kleiner wurde, während das ganze Team diszipliniert und noch immer konzentriert verteidigte. Die BG versuchte noch einmal den Gegner, mit einer defensiven Presse über das ganze Feld, unter Druck zu setzen, doch die Nördlinger bewahrten Ruhe. Sie kontrollierten den Rhythmus und ließen die Uhr so gut es ging herunterlaufen, um am Ende einen weiteren 92:74 Sieg zu feiern. Bedanken durften sie sich dann bei ihren Fans, die seit längerem wieder in die Halle kommen durfte und für lautstarke Unterstützung sorgten.

Vor allem die Verletzung der tragenden Kraft Filip Kamenov, machte das Spiel zu einer schwierigen Aufgabe, in der andere Spieler mehr Verantwortung übernehmen mussten, um den Ausfall zu kompensieren. Wirft man ein Blick auf die Statistik, wird klar, dass Hajjars Team diese Aufgabe gemeinsam bewältigt hat, denn ganze sechs Spieler punkteten zweistellig und kompensierten so die rund 17 Punkte, die Kamenov im Schnitt auflegte. Besonders die Nachwuchstalente Kluger und Schröppel nahmen sich der Herausforderung an und zahlten das Vertrauen des Trainers mit vollem Einsatz und guter Punkteausbeute zurück. Dank dieser Mannschaftsleistung konnte der Spitzenreiter auch dieses Duell für sich entscheiden und seine makellose Bilanz von 11 Siegen ohne Niederlage weiter ausbauen. Damit dies so bleibt muss er sich auch nächste Woche wieder beweisen und einen schwierigen Gegner, den TSV Weilheim schlagen. Daher gilt es, sich schnell zu erholen und sich dann im Training gut auf die nächste Herausforderung vorzubereiten.

Für Nördlingen spielten:

Stone (30 Punkte), Schröppel (10), Kluger (11), Steinmeyer (12), Seeberger (13), Eichler (13), Mußgnug (2), Scherer (1), Seidel, Hahn (pm)