29. Oktober 2019, 14:41
B25

36.000 Tonnen Asphalt für die B 25

Der Fertiger bringt den Asphalt auf die Fahrbahn, die Walzen verdichten den Asphalt anschließend. Bild: Matthias Stark
Fast täglich meldet die Polizei verirrte LKW durch die Sperrung der B 25 bei Harburg. Seit Ende August laufen die Bauarbeiten auf dem Abschnitt zwischen Großsorheim und Harburg nun. Mittlerweile wird die letzte Asphaltschicht aufgebracht.

Im Moment rollen täglich mehrere tausend Tonnen Asphalt in Lkws aus Fremdingen über die B25 nach Harburg. Dort angekommen wird der Asphalt für die Erneuerung der Strecke zwischen Großsorheim und Harburg verwendet. Insgesamt werden auf dem circa 2,3 Kilometer langen Fahrstreifen 36.000 Tonnen Asphalt eingesetzt. Außerdem wurde die Frostschutzschicht verstärkt, sodass die Aufbautiefe der Bundesstraße mittlerweile 0,85 Meter beträgt. Damit soll die Straße auch in Zukunft dem steigenden Verkehr gerecht werden. Insgesamt werden für die Sanierungsarbeiten zwischen Harburg und Möttingen rund fünf Millionen Euro investiert.

Hakan Kilic ist als Bauleiter der Firma Thannhauser Straßenbau für die Baumaßnahme zuständig. "In den letzten Jahren ist der Verkehr, vor allem der Schwerlastverkehr, massiv gestiegen. Dabei wurde die Fahrbahn in Mitleidenschaft gezogen, weshalb die aktuelle Maßnahme nun notwendig wurde", erklärt Kilic. Nachdem der alte Asphalt von der Straße entfernt wurde, musste die Straße neu aufgebaut werden. Das ganze wurde in vier Schichten gemacht. "Wir haben zuerst zwei Tragschichten mit zehn und acht Zentimetern Asphalt, eine Bindeschicht mit 8,5 Zentimeter und zuletzt die Deckschicht hat nun eine Stärke von nochmals 3,5 Zentimeter", erklärt Kilic den Aufbau. "Dabei arbeiten wir mit einem besonderen Fertiger des Unternehmens Vögele. Dieser Fertiger ist zum einen mit einem Beschicker ausgestattet. Damit wird verhindert, dass die Lkw beim Abladen des Materials an den Fertiger stoßen und es so möglicherweise bereits zu Schäden an der Straße kommt", so der Bauleiter beim Rundgang an der B25. "Die zweite Besonderheit ist die Breite der Bohle. Diese kann auf bis zu 14 Metern ausgefahren werden. Weltweit existieren nur knapp über einhundert dieser Fertiger. Diese Maschine war beispielsweise zuvor am AllgäuAirport in Memmingen und hat dort die neue Startbahn asphaltiert."

Um die gigantische Menge von 36.000 Tonnen Asphalt zu bewegen, sind zahlreiche Lkw notwendig, die im Pendelverkehr zwischen dem Asphaltwerk der Firma Thannhauser in Fremdingen und der Baustelle verkehren. "Insgesamt haben wir rund 1.300 LKW-Fahrten eingeplant", so der Bauleiter. Entscheidend ist dabei die richtige Temperatur des Asphalts. "Der Straßenbelag kommt mit etwa 180 Grad aus dem Werk und muss dann bis zu uns kommen. Hier wird er bei 150 bis 160 Grad verarbeitet. Anschließend wird er noch gewalzt. Das ist allerdings nur bis zu einer Temperatur von 140 Grad möglich", erklärt Kilic weiter. "Der Fertiger verdichtet den Asphalt bereits zu circa 90 Prozent. Die restlichen 10 Prozent kommen von den Straßenwalzen." Übrigens musste der vorhandene Asphalt mit ähnlich vielen Fahrten auch entsorgt werden. Dieser wird aber aufbereitet und wieder im Straßenbau verwendet. 

Bauarbeiten sind im Zeitplan

Die Bauarbeiten auf der B25 liegen voll im Zeitplan. "Wir sind im Rahmen der Ausschreibung mit der Herstellung der Straße beauftragt worden," erklärt Kilic. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir unsere Arbeiten bis zum 15. November, wenn die Straße freigegeben werden soll, abgeschlossen haben. Parallel muss jedoch das staatliche Bauamt noch die Straßenmarkierungen, Leitplanken und Verkehrszeichen errichten. Hierfür haben wir keinen Auftrag", so der Bauleiter abschließend. 

Bild: Matthias Stark