Bereits ab dem 1. April soll es in Möttingen von 22:00 - 6:00 Uhr ein Tempolimit von 30 km/h geben. Bild: Matthias Stark
In Möttingen gibt es mittlerweile zwei Initiativen, die sich mit der B25 beschäftigen. Während "B25 mittendrin" den Straßenverlauf erhalten will, möchte eine weitere Gruppe - die "BI B-25 raus", den Bau der Umfahrung forcieren, denn die Anwohner seien durch den Verkehr gefährdet.

Mitten in Möttingen, direkt an der B25, lebt Günter Kauffmann. Seit vielen Jahren kämpft der Galerist dafür, dass die viel befahrene Straße aus dem Ort kommt. “Momentan sind es circa 16.000 Fahrzeuge davon etwa 4.000 LKWs, Tendenz steigend. Diese Zahlen sprechen für sich.  Wenn die B 29 in fünf bis zehn Jahren ausgebaut sein wird, werden sich diese Zahlen mit Sicherheit noch verdoppeln”, schildert er die aktuelle Belastung. Vor allem an zwei Dingen stört sich der Möttinger. “Beim Flächenverbrauch Umfahrung werden nicht 150.000 Quadratmeter, sondern nur circa 70.000 Quadratmeter verbraucht, hier wird mit einer größeren Zahl manipuliert. Was ist schon ein Quadratmeter-Fläche im Verhältnis zu einem Menschenleben”, frägt der Anwohner und fordert, die 150 Anwohner entlang der B25 zu schützen. “Erkrankungen wie koronare Herzkrankheit, Tumore, Lungenerkrankungen, Allergien und psychische Erkrankungen sind seriös nachgewiesen. Das wurde uns auch von Umweltmedizinern bestätigt. Hier kommt das GG Art.2 Abs.2 voll zum Tragen. Eine Güterabwägung, die eindeutig für das vorrangige Wohl der Menschen spricht.” 

Vom Straßendorf zum Lebensdorf

Die Bürgerinitiative B-25-raus plant eine Entwicklung vom Straßendorf zum Lebensdorf. Verkleinert werden soll die jetzige B25 im Ort, dafür soll eine Allee mit vielen Bäumen und blühenden Sträuchern, sowie der gesamte Ort massiv begrünt und Schottergärten untersagt werden. “Möttingen als Rosendorf im Ries nimmt Anteil am sanften Tourismus der Romantischen Straße. Fahrrad- und Wanderwege müssen gebaut werden, was eine 'Autobahn' im Dorf nicht zulässt”, so Kauffmann. “Die Gewerbebetriebe werden wie in Wallerstein, Monheim und Meitingen nach der Umgehung aufblühen. Aber auch die Einwohner dieser Kommunen waren danach glücklich und zufrieden durch weniger Lärm, bessere Luft.” 

Wie ist der aktuelle Stand?

Im Moment gibt es zu der Umgehung noch nicht viel neues. Aktuell informieren die beiden Initiativen über ihre Positionen. Zuletzt befürwortete Bürgermeister Timo Böllmann die Idee, die Bürger und Bürgerinnen zu diesem Thema zu befragen. Bei einer Petition hatten mehr als 1.200 Menschen für den Erhalt der B25-Ortsdurchfahrt unterschrieben. Nun befasst sich damit der Petitionsausschuss des Landtags. Ebenso hat sich der Bund Naturschutz für den Erhalt der Innerortsdurchfahrt ausgesprochen.