Dass all dies nicht selbstverständlich ist, betonte Schulleiterin Dr. Renate Rachidi in ihrer Begrüßung. Sie lud das Publikum ein, mit allen Sinnen die Wunder des Konzertabends zu genießen, durch den vorwiegend Amelie Kloster (Q12) als charmante Moderatorin führte.
Es eröffnete das Streicherensemble unter der Leitung von Andreas Nagl mit drei Stücken aus der Barockzeit. Auf den feierlich-kraftvollen „Marsch in D“ von Georg Friedrich Händel folgte die besinnliche „Pastorale“ aus dem Concerto grosso op. 6 Nr. 8 von Arcangelo Corelli, ehe der Siegeschor aus Händels Oratorium „Judas Maccabäus“ den festlichen Abschluss des Streicherauftritts bildete. Danach berichtete Aurelius Graser (Q13) von seinem bewegenden Aufenthalt in Hiroshima im Rahmen der World Youth Peace Conference im August. Wichtig war ihm dabei, die Rolle Hiroshimas als Friedensstadt zu transportieren und im Namen der Hibakusha, der Überlebenden des Atombombenabwurfs, vor den unvorstellbaren Auswirkungen eines Atombombenabwurfs zu warnen.
Beim darauffolgenden Musical „Eine kleine weihnachtliche Geschichte“ nach Charles Dickens regten Chor und Musicalgruppe, geleitet von Silke Keßler, mit ihrer gesanglichen und szenischen Darbietung zum Nachdenken über die wirklich wichtigen Werte sowie das echte Weihnachtsgefühl an. Hierbei wechselten sich Chorgesang, Solobeiträge und Schauspielszenen kurzweilig ab.
Anschließend entführte das Percussionensemble unter der Leitung von Jutta Schidlo das Auditorium mit „Run no more“ von Hugh Masekela in eine Klangwelt aus afrikanischen Rhythmen und Jazz- sowie Rockelementen. Eine kurze Einführung zu dieser Stilrichtung gaben Shirin Strauß und Lotta Ratka (beide Q13).
Nach der Pause zeigte das Orchester unter dem Dirigat von Andreas Nagl sein ganzes Können. Zwei Stücke aus dem Ballett „Der Nussknacker“ von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky – Marsch und Trepak – erzeugten zunächst eine märchenhafte und energiegeladene Stimmung. „A Holst Christmas“ von Gustav Holst weckte wieder eine weihnachtliche Atmosphäre, ehe das Finale aus der Sinfonie Nr. 5 von Tschaikowsky ein musikalisches Ausrufezeichen setzte.
Als letztes Ensemble lud schließlich die Bigband, ebenfalls dirigiert von Andreas Nagl, zum Mitswingen ein, denn die mitreißenden Klänge von „Brass Machine“, „Watermelone man“, Night and day“ und „Blue Rondo à la turk“ ließen keinen ruhig auf den Stühlen sitzen. Danach kam mit „The most wonderful time of the year“, „We three kings“ sowie „A chili pepper christmas“ noch einmal Weihnachtsstimmung in der Aula auf.
Die Solisten erhielten bei allen Stücken reichlich Zwischenapplaus. Den wundervollen Ausklang des Weihnachtskonzerts bildete das gemeinsam mit dem Publikum angestimmte Lied „O du fröhliche“, für das sich alle beteiligten Schülerinnen und Schüler auf bzw. vor der Bühne versammelten. Eindrucksvoll hatten damit die Nördlinger Gymnasiasten wieder einmal gezeigt, welch hohe Qualität Schulmusik haben kann. (dra)