Aviko

Pommes für die Welt

Bild: Aviko
Aviko produziert seit 1989 in Rain Kartoffelprodukte, ist heute Weltmarktführer und setzt auf Innovation, Regionalität und Nachhaltigkeit.

Im Jahr 2023 wurden allein in Deutschland über 366.971 Tonnen Tiefkühlpommes verkauft – das entspricht einem neuen Höchstwert seit 1990/91. Ganz konkret hat im vergangenen Jahr jeder Deutsche im Schnitt 38 Kilogramm Kartoffelerzeugnisse konsumiert, darunter auch die beliebten Pommes. Die Aviko Deutschland GmbH mit Sitz in Rain am Lech hat sich auf diesem Gebiet seit seiner Gründung 1962 – bis 1989 noch unter dem Vorbesitzer – zu einem der fünf führenden Markführer weltweit für frische, gefrorene und getrocknete Kartoffelprodukte entwickelt. Dabei setzt das Unternehmen seit vielen Jahren nicht nur auf eine stetige Erweiterung der Produktpalette, sondern auch auf technische Innovation, Regionalität und Nachhaltigkeit.

Biogasanlage als Investition in die Zukunft

Der Hintergrund: In der Anlage wird Biogas durch Vergärung organischer Stoffe erzeugt, wie etwa stärkehaltigem Wasser, das bei der Reinigung und dem Schälprozess von Kartoffeln anfällt. Dieses Wasser wird mit Bakterien angereichert, sodass Gase entstehen, die in der Biogas-Anlage in Dampf umgewandelt werden. Der Dampf wird im Produktionsprozess genutzt, unter anderem zum Heizen der Backöfen oder Erwärmen des Blanchierwassers. Die Größe des „Umschlagplatzes“ am Werk in Rain zeigt sich in den aktuellen Zahlen: Laut Ackermann werden pro Woche im Schnitt 6.500 Paletten in die DACH-Region, nach Osteuropa und Italien geliefert – 20 Prozent davon gehen in den Einzelhandel, der Rest in den Food-Service.

Fokus auf Innovationsgeist

In den nächsten Jahren soll sich am Aviko-Standort in Rain viel verändern. Ein Blick zurück zeigt: Bis 2020 wurden dort vor allem Standardpommes und Bratkartoffeln produziert. Mit der Einführung der „Supercrunch“-Pommes vor fünf Jahren begann jedoch eine Erfolgsgeschichte – heute machen sie rund 60 Prozent des Produktionsvolumens aus.

Innovation spielt für Aviko eine zentrale Rolle, auch durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. In Zusammenarbeit mit der Uni Augsburg und TTZ Data Analytics testet das Unternehmen neue Technologien, etwa im Bereich Schädlingsmonitoring. Dabei soll KI künftig helfen, etwa das händische Auszählen von Insekten auf Klebefallen zu ersetzen. Betriebsleiter Ackermann betont jedoch: „KI wird uns unterstützen, aber nie das Know-how unserer Mitarbeitenden ersetzen.

Eng verbunden mit der Region

Auch wenn Aviko am Standort in Rain mit seinen rund 180 Mitarbeitenden bereits jetzt große Mengen an Kartoffelprodukten verarbeitet, bietet das Gelände im Rosenweg noch viel Raum für Erweiterungen. Für die Verantwortlichen sind die Investitionen der vergangenen Jahre ein deutliches Bekenntnis zum Standort Rain. „Natürlich spielt auch die Nähe zum Rohstoff eine Rolle – hier in der Region wachsen Kartoffeln, was den Standort ideal macht. Aber was wir aus diesen Voraussetzungen machen, ist unsere Aufgabe“, betont die Unternehmensführung. Besonders hervorgehoben wird die enge Zusammenarbeit mit den Landwirten und der KCB. „Diese Partnerschaften sind ein echtes Aushängeschild für uns, das wir täglich pflegen und weiter verbessern wollen.“

Redakteur. Schreibt bei uns für Online und blättle. Ist in Donauwörth geboren und aufgewachsen und der Stadt sehr verbunden. In seiner Freizeit als Spieler und Trainer auf den Fußball - und Tennisplätzen der Region zu finden.

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