Wer schon längere Zeit nicht mehr in Asbach-Bäumenheim war, der könnte sich vor Staunen fast die Augen reiben. Die Gemeinde, die 4.800 Einwohner*innen zählt, hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Vor allem die Ortsmitte hat sich mit dem Marktplatz und dem neuen Wohn- und Geschäftshaus in seinen Grundzügen erneuert. Erst im Februar 2025 konnte mit der Einweihung des Bürgersaals ein weiteres Puzzlestück des Projektes „Ortskernsanierung“ gelegt werden. Insgesamt hat die Schmuttergemeinde rund 24 Millionen Euro in die komplette Ortskernsanierung investiert und dafür rund 7 Millionen Euro an staatlichen Fördergeldern erhalten. Ebenso wurde das Rathaus in den vergangenen Jahren saniert und barrierefrei ausgebaut und auch in der Schmutterhalle tut sich so einiges. Nachdem die Halle außen dank eines neuen Anstrichs wieder glänzt und im Inneren bereits ein neuer Boden verlegt wurde, wird nun auch der Aspekt Brandschutz mit bedacht. Getan hat sich in Asbach-Bäumenheim aber nicht nur vieles in der Ortsmitte, sondern auch drumherum.
Neubau Schul- und Sportzentrum ist das größte Bauprojekt im Landkreis
Ruhe kehrt in den beruflichen Alltag von Bürgermeister Paninka jedoch so schnell nicht ein, denn die Gemeinde hat noch größere Bauprojekte vor der Brust. Der Neubau des Schul- und Sportzentrums hat derzeit auf der Agenda von Paninka oberste Priorität. Rund 75 Millionen Euro wird das Mega-Projekt laut derzeitiger Kostenschätzung kosten. „Um Kosten zu reduzieren, verzichten wir auf den Neubau der Turnhalle und setzen stattdessen auf eine Sanierung“, erklärt Paninka. Vier bis fünf Millionen Euro können so eingespart werden. Entstehen soll auf dem Gelände eine Grund- und Mittelschule und ein modernes Hallenbad mit Saunabereich. Der Start für das Bauprojekt ist auf Anfang 2026 geplant.
Die Weichen stehen auch in Hamlar auf Veränderung. Die Hochwasserkatastrophe im Juni 2024 hat vor allem dort schwere Verwüstungen angerichtet. Besonders hart getroffen hat es auch den Schützenverein Diana Hamlar. Das Vereinsheim musste komplett entkernt werden und ist seitdem nicht mehr nutzbar. Im gemeinsamen Miteinander zwischen Gemeinde und dem Schützenverein soll das Gebäude jetzt saniert und auf den neusten Stand gebracht werden.
Die Gemeinde wächst weiter
Die Grund- und Mittelschule ist nicht die einzige Bildungseinrichtung in Asbach-Bäumenheim, die sich in der nahen Zukunft grundlegend verändern muss. Aufgrund starker Jahrgänge und einem Zuzug von Familien platzt der gemeindliche Kindergarten aus allen Nähten. In der ehemaligen Postverteilungsstelle in der Hauptstraße ist im Jahr 2024 eine weitere Außenstelle entstanden – die „Raupengruppe“. Bereits im Jahr 2022 wurde ebenfalls in der Hauptstraße mit der „Schmetterlingsgruppe“ eine neue Kinderkrippen-Gruppe geschaffen. Dazu, wie es in Zukunft weitergehen könnte, macht sich Bürgermeister Paninka bereits seine Gedanken. Denn durch das neue Baugebiet „Auf der Nachtweide“ und andere Bauprojekte wird die Einwohnerzahl wohl in den kommenden Jahren die 5.000er-Marke knacken und der Bedarf nach Betreuungsplätzen weiter steigen. „Einen Neubau fände ich ja schon schick“, schmunzelt der Bürgermeister. Um auch abseits der gemeindlichen Bildungseinrichtung attraktiv für Familien zu sein, hat die Gemeinde in den vergangenen Jahren sechs Spielplätze saniert oder sogar neu gebaut.
Final auf den Weg gebracht werden soll auch noch in diesem Jahr das neue Baugebiet „Auf der Nachtweide“. Bereits im Jahr 2019 hatte die Gemeinde die Grundstücke gekauft, daher wird es laut Paninka auch „allerhöchste Eisenbahn“, diese an willige Bauherrinnen und Bauherren zu veräußern. Waren zu Beginn der Konzeption nahezu nur Einfamilienhäuser mit großen Gärten geplant, setzt die Gemeinde nun auf kleinere Grundstücke und den Bau von Doppel- und Reihenhäusern.
Wer also weitere Jahre verstreichen lässt, um einen Abstecher in die Schmuttergemeinde zu machen, der wird sicherlich auch dann wieder staunen, wie viel sich seitdem getan hat.