13. März 2019, 10:00
... und heute

... zum Neuanfang in Nördlingen

Bild: SPN Schwaben Präzision
Bald nach seiner Entscheidung für Nördlingen gründete Fritz Hopf die Schwäbische Uhrenfabrik GmbH, die einfache Schwabenuhren für den Nachkriegsbedarf produzierte. Für Produkte wie Zahnräder und Getriebe gab es zu dieser Zeit noch keinen Markt.

Die erste Produktionsstätte wurde im September/Oktober 1945 in den Räumen der ehemaligen Schaffitzschen Leimfabrik in der Schwallmühlstraße, der heutigen Glashütter-Straße, in Nördlingen eingerichtet. Das Kapital, um alles zu bezahlen, erhielt er von einer Nördlinger Bank, die bereit war, das Risiko einzugehen. Wegen der vorherrschenden Rohstoffknappheit mussten die Kunden selbst Metalle für die Herstellung sammeln, um überhaupt für eine Uhr vorgemerkt zu werden. Hergestellt wurden in der Schwäbischen Uhrenfabrik 50.000 Wanduhren mit Pendeln, Aufzugsgewichten und Schlagwerken. Außerdem gehörten Wecker, Tisch- und Schachuhren zum Produktangebot. Ende der 40-er Jahre wuchs die Konkurrenz durch die weltbekannten Uhren aus dem Schwarzwald, sodass Hopf die Firma auf Strickmaschinen-Nadeln und später Zahnräder und Getriebe umstellte. 1952 änderte er den Namen der Firma. Seitdem wird unter Schwaben Präzision Nördlingen firmiert. Dass ihre Mitarbeiter immer schon mehr als reine Arbeitskräfte für das Ehepaar Hopf waren, zeigte sich auch darin, dass das Unternehmen bereits freiwillige Sozialleistungen zahlte, als noch kaum ein anderer Unternehmer daran dachte. So gründeten die beiden 1953 noch in der Aufbauphase eine Rentenstiftung für die Mitarbeiter.

Ab 1955 gab es dann eine Gewinnbeteiligung für die Mitarbeiter und 1960 führte Hopf die Fahrtkostenerstattung in seinem Unternehmen ein. 1991 war die Firma so groß geworden, dass größere Räumlichkeiten erforderlich wurden. Also wurde am heutigen Standort in der Fritz-Hopf-Straße gebaut. 1994 konnte das neue Montagewerk bezogen werden. Anfang 1996 gründete das Ehepaar, das kinderlos geblieben war, die Fritz- und Lieselotte-Hopf-Stiftung. Alle Erträge des Unternehmens fließen in die Stiftung, diese ist auch Eigentümer des Unternehmens. Einrichtungen und Verbände der Stadt wie Schulen und Kindergärten werden dadurch unterstützt. Ebenfalls 1996 fand eine weitere Umfirmierung statt. Der Name des Unternehmens lautet seitdem SPN Schwaben Präzision Fritz Hopf GmbH. Heute produziert das Unternehmen am Stammsitz in Nördlingen mit über 300 Mitarbeitern auf 9.000 Quadratmeter Produktionsfläche sowie 2.000 Quadratmeter Verwaltungsfläche und wird durch die Geschäftsführer Rainer Hertle und Georg Jaumann vertreten. Zu den Produkten, die das Unternehmen herstellt, gehören Getriebe, Verzahnungselemente, Antriebssysteme sowie Komponenten der Antriebstechnik und Mechatronik. Produziert wird seit 2017 nur noch am Standort in der Fritz-Hopf-Straße. Aus logistischen Gründen wurden die beiden Nördlinger Standorte zusammengelegt. Für die Zukunft heißt es nun „SPN goes 4.0“. Das Unternehmen mit der 100-jährigen Geschichte rüstet sich für die Zukunft, um konkurrenzfähig zu bleiben und geht deshalb auch den Weg der fortschreitenden Digitalisierung in der Industrie mit. Von der Kundenakquise über die internen Datenübergaben und Fertigungsschritte bis zur Anbindung von Lieferanten soll alles automatisiert werden. Mit den zukünftigen Marktanforderungen setzt sich die „SPN – Zukunftswerkstatt 2024“ auseinander. Denn in den nächsten fünf Jahren wird bei SPN einiges passieren.

29. September 2019 Tag der offenen Tür

Am 29. September 2019 öffnet SPN von 11:00 Uhr bis 15:30 Uhr ihre Türen. An diesem Tag können sich alle Interessierten über das Unternehmen informieren. Der Fokus wird an diesem Tag auf dem Thema Ausbildung liegen.