Bild: Mara Kutzner
Das Rainer Stadtfest steht vor der Tür und auch die beliebte Schlossweihnacht ist bereits wieder in Planung. Jetzt wurden im Kultur- und Festausschuss einige Neuerungen beschlossen.

Am 8. und 9. Juli ist es endlich wieder soweit. Dann findet in Rain die 42. Auflage des beliebten und viel besuchten Stadtfests statt. Was vielen Gästen nicht bewusst ist: Auf die Stadt Rain kommen durch den Anstieg der Energiepreise immer höhere Kosten zu. Kosten, die so durch die aktuellen Gebühren für Standbetreiber nicht mehr gedeckt werden können. Diese seien laut Stadtverwaltung in den vergangenen Jahren stetig auf einem gleichbleibenden Niveau geblieben - eine Erhöhung war lange Zeit kaum vorstellbar. "Natürlich wollen wir unsere regionalen Vereine, die häufig Stände betreiben, unterstützen und sie nicht mit zusätzlichen Kosten belasten. Trotzdem ist eine Erhöhung zum aktuellen Zeitpunkt unumgänglich", so Stefan Appel, Stadt Rain.

Stadtrat: "Neues Modell durchaus zumutbar"

Die Lösung: Ganz nach dem Motto "Wer mehr verbraucht, sollte auch mehr zahlen", werden die Energiekosten für Standbetreiber künftig über eine Gerätepauschale abgerechnet. So stehen schon im Vorfeld gewisse Pauschalen pro Gerät (Glühweintopf, Fritteuse, Waffeleisen, etc..) fest, die dann mit der Dauer der Veranstaltung und des Preises pro kWh multipliziert werden. Die neue Regelung soll zum ersten Mal an der Schlossweihnacht 2023 und später dann am Stadtfest 2024 umgesetzt werden. Eine erste Hochrechnung für die kommende Schlossweihnacht zeigt schon jetzt, dass das Fest mit der neuen Strompauschale zumindest fast kostendeckend durchführbar wäre. Zuvor seien jährlich Mehrkosten in Höhe von rund 800 Euro entstanden. Die Mitglieder des Ausschusses waren sich einig, dass das neue Modell durchaus zumutbar für alle "Betroffenen" sei.

Bier soll zwischen 3,50 und 4,00 Euro kosten

Ähnliches gilt bald auch für die Standgebühren an den jeweiligen Festen. "Ich spreche mich schon seit Längerem klar für eine Erhöhung der Gebühren aus. Auch weil wir schauen müssen, wie wir die steigenden Personal- und Verwaltungskosten zumindest ansatzweise ausgleichen können", erklärt Bürgermeister Karl Rehm die Entscheidung. So wird die Gebühr für Verzehrstände ab der Schlossweihnacht 2023 um fünf Euro auf 100 (eigener Stand) bzw. 120 Euro (ausgeliehener Stand) erhöht. Beim Stadtfest werden die Standgebühren für Verzehrstände bis 2024 in zwei Schritten - zunächst von 70 auf 85 Euro und im Jahr 2024 dann auf 100 Euro - an die Schlossweihnacht angeglichen. Diese Übergangslösung gelte laut Stadtverwaltung auch deshalb, weil man mit den Standbetreibern für das Stadtfest bereits in weit fortgeschrittenen Verhandlungen stehe und man die Kosten deshalb nicht direkt um 30 Euro erhöhen wolle.

Sowohl für Standbetreiber als auch für Gäste interessant: In der gestrigen Sitzung wurde außerdem der Bierpreis für das Stadtfest 2023 festgelegt - zumindest vorläufig. Demnach soll das Bier je nach Stand zwischen 3,50 Euro und 4,00 Euro kosten. Eine finale Entscheidung wird aber erst kommende Woche nach einer erneuten Vorbesprechung mit den Betreibern fallen.