19. August 2018, 08:00
Aus dem Blättle

Heute... Moderner Familienbetrieb mit Herz

Die Chefi n des Friseursalons Held,
Alexandra Bummer, mit ihrer Tochter
Franziska Färber. Bild: Friseursalon Held
Im ersten Teil unserer Miniserie konntet ihr schon lesen, wie es mit dem Friseursalon Held begonnen hat. Im zweiten Teil lest ihr, wie daraus ein moderner Familienbetrieb mit Herz wurde. 
Wemding - Genau 111 Jahre wurde der Friseursalon Held in diesem Jahr am 15. März. Ebenfalls an diesem Tag feiert auch die heutige Chefin Alexandra Bummer ihren Geburtstag. Seit mittlerweile 18 Jahren führt Alexandra Bummer den Salon der Familie. Mittlerweile ist mit ihrer Tochter Franziska Färber die 8. Generation in den Salon eingestiegen.
Alexandra Bummer ist bereits seit ihrer Lehre im Salon der Familie tätig: „Meine Ausbildung habe ich 1981 bei meinem Opa und meiner Mutter begonnen. Vor allem mein Opa hat dabei ein strenges Regiment geführt“, erinnert sich Bummer zurück und fügt hinzu „so musste ich noch richtig das Facon schneiden lernen. Und zwar mit der Schere und nicht mit der Maschine.“ Nach ihrer Ausbildung zur Gesellin im Friseurhandwerk führt sie ihr Weg nach Köln, wo sie zunächst in einem Salon mitarbeitet. Anschließend besucht sie die Meisterschule in Augsburg. „Nach meiner Meisterprüfung habe ich dann noch eine Zeit lang in Augsburg gearbeitet, um auch andernorts Erfahrungen zu sammeln“, so Alexandra Bummer. Im Jahr 2000 ist es dann soweit: Alexandra Bummer übernimmt den Friseursalon als Chefin.
Das Team des Salon Held. Bild: privat
Auch Alexandras Tochter Franziska entscheidet sich nach dem Abitur, in den Salon ihrer Mutter einzusteigen und so die Familientradition weiterzuführen. Im Gegensatz zu ihrer Mutter hat Franziska Färber ihre Lehrjahre allerdings nicht im Salon Held verbracht, sondern eine Ausbildung zur Friseurin in Forchheim an der Meininghaus Akademie absolviert. „Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, dass meine Tochter ihre Ausbildung bei mir im Salon macht“, erklärt Alexandra Bummer. „Es hat einfach einen anderen Stellenwert, wenn du deine Ausbildung fertig hast und dann mit einem Meistertitel in den Salon einsteigst. Ansonsten wäre sie immer nur die Tochter der Chefin gewesen“, ist sich Alexandra Bummer sicher. „Außerdem ist es natürlich auch für den Salon gut, denn dadurch, dass ich andernorts gelernt habe, habe ich natürlich auch andere Techniken und Ideen mitgebracht“, so Franziska Färber.
Auf Grund ihrer hervorragenden Leistungen dauert Franziska Färbers Ausbildung auch nur zwei statt drei Jahre. Im Anschluss daran absolviert sie ihre Meisterprüfung und erhält für ihre hervorragenden Leistungen den Meisterpreis der bayerischen Staatsregierung. Auch sie kehrt nicht gleich in den Salon zurück, sondern arbeitet zuerst in einem Friseursalon in Augsburg. 2016 dann der Weg zurück in die Heimat: mit Franziska Färber steigt die 8. Generation in den Friseursalon Held ein, in dem mittlerweile 17 Kunden Platz finden und 12 Friseurinnen arbeiten. „Unsere Mitarbeiterinnen sind mehr als nur Angestellte für uns. Wir sind ein sehr familiärer Salon und ein eingeschworenes Team, das auch außerhalb des Salonalltags füreinander da ist. Unsere Mädels leisten jeden Tag so tolle Arbeit“, erzählt Franziska Färber stolz. Eine Besonderheit des Salons: Einen Termin braucht hier keiner, das war im Friseursalon Held schon immer so. „Trotzdem muss hier niemand länger als 20 Minuten warten“, so Franziska Färber. Obwohl sich der Friseursalon in den vergangenen 111 Jahren natürlich stark gewandelt hat, ist eines über die ganzen Jahre gleich geblieben: der Friseursalon Held ist ein Familienbetrieb, der mit viel Herzblut betrieben wird und sich so einen treuen Kundenstamm erarbeitet hat.