Bild: Mosterei Binninger
[caption id="attachment_92433" align="alignleft" width="365"] (Bild: Mosterei Binninger)[/caption]

Im Juli 1982 geht die neue Produktionsstätte in Betrieb und meistert mit Hilfe von neuen Maschinen und
Bild: DRA
Im Juli 1982 geht die neue Produktionsstätte in Betrieb und meistert mit Hilfe von neuen Maschinen und großen Lagertanks die Obst- Rekordernte. In den nächsten beiden Jahren werden im neu erbauten Betrieb im Nördlinger Industriegebiet weiter Verbesserungen an den Pressen und Abfüllanlagen vorgenommen. Bis 31. Dezember 1984 führen Hans und Erna Altmann die Geschäfte, ehe sie in Rente gehen und ihre Mosterei am 1. Januar 1985 an ihren Sohn Karl Altmann übergeben. „Im Laufe der Jahre hat unser Vater den Betrieb dann erweitert und weiter modernisiert“, erzählt Fabian Altmann, einer der drei Söhne von Karl Altmann. „1985 hat er so auch die Mosterei Uhlmann in Gunzenhausen übernommen. 1988 wurden dann zwei neue Pressen in Betrieb genommen, die 5000 Liter in der Stunde schaffen und 1991 haben wir unsere Aluminium-Tanks durch Tanks aus Stahl ersetzt“, erklärt Fabian Altmann.
In den folgenden Jahren wird das Unternehmen weiter modernisiert und um eine Zweigstelle in Wertingen erweitert. „1996 haben wir dann von Kronkorken auf Schraubverschlüsse umgestellt. Zwei Jahre später haben wir ein neues Tanklager gebaut, das ein Fassungsvermögen von 1,8 Millionen Litern hat. Mit dem neuen Tanklager konnten wir dann auch schlechte Erntejahre ausgleichen, weil wir den Saft vor dem Einlagern auf 65 Grad erhitzen und ihn so fünf Jahre haltbar machen. Auch heuer war das Tanklager sehr nützlich für uns. Wir konnten noch Obst annehmen, als andere Mostereien schon an ihre Grenzen gestoßen waren“, so Altmann. Wer Obst zu Binninger bringt, bekommt für 100 Kilo Obst ein Guthaben von 60 Litern. „Das können unsere Kunden dann das ganze Jahr über aufbrauchen. Mittlerweile haben viele Familien auch ein gemeinsames Konto. Mal kommen dann die Eltern, mal die Kinder vorbei und holen Saft“, so Fabian Altmann. Auch die Obstreste, die nach der Saftgewinnung übrig bleiben, fi nden noch einen Abnehmer: „Jäger und Förster holen die Reste ab, um damit im Winter das Wild zu füttern. In diesem Jahr gibt es sehr viel Apfeltrester. Letztes Jahr sah das ganz schlecht aus. Da haben einige nichts bekommen“, erzählt Altmann. Einen weiteren Meilenstein gab es 2010, als das Unternehmen das Grundstück von Mölle kaufte, das direkt neben der Mosterei liegt. „Wir haben natürlich Pläne mit dem Grundstück“, erzählt Fabian Altmann und fügt hinzu: „2020 soll auf  dem Grundstück ein neuer und größerer Getränkemarkt entstehen. In diesem wird es dann, wie bisher auch, wieder eine Spezialitätenhandlung geben, wo Spirituosen und Weine aus eigener Herstellung sowie aus aller Welt angeboten werden.
Seit 1. Januar 2018 führen die drei Brüder Florian, Tobias und Fabian das Familienunternehmen. Florian Altmann ist Industriemeister Fruchtsafttechniker und kümmert sich um die Herstellungsprozesse der Mosterei Binninger, Tobias Altmann leitet die Zweigstelle in Gunzenhausen und ist im Familienunternehmen für alle Fragen, die den Einzelhandel betreffen, zuständig.
Fabian Altmann kümmert sich um alle organisatorischen Abläufe. Zusammen entwickeln die Drei neue Produkte, um die Produktpalette von Binninger noch zu erweitern. Neben Fruchtsäf-
ten hat die Mosterei auch Obstbrände und Liköre sowie Heißgetränke für die Weihnachtszeit, alles natürlich aus eigener Herstellung, im Sortiment. Zusätzlich zu den Getränkemärkten in
Nördlingen, Gunzenhausen und Wertingen gibt es auch innerhalb der Nördlinger Stadtmauer noch zwei Zweigstellen der Mosterei Binninger: „Zwischen November und Dezember gibt es unser
Weihnachtslädle in der Schrannenstraße. Dort bieten wir natürlich auch unsere Weihnachtsspezialitäten wie Nördlinger Kinderpunsch, Nördlinger Glühwein, Nördlinger Glühpunsch aber auch Lebkuchen in allen möglichen Variationen und vieles mehr an. Im Juli 2018 haben wir in der Deininger Straße außerdem die Binninger Genusswelt eröffnet. Dort bekommt man ganzjährig
Weine, Spirituosen und auch Geschenkkörbe“, so Fabian abschließend.
Die drei Brüder Florian (links), Tobias (2. von links) und Fabian
(ganz rechts) haben zum 1. Januar 2018 die Mosterei von ihren
Eltern Karl und Brigitte Altmann übernommen. Bild: Mosterei Binninger