Technikfaszination

Seit 40 Jahren ist die Faszination Eisenbahn in Nördlingen zu Hause

Bild: Bayerisches Eisenbahnmuseum Nördlingen
Seit 40 Jahren begeistert das Bayerische Eisenbahnmuseum in Nördlingen Technikfans mit lebendiger Eisenbahngeschichte, historischen Lokomotiven und spannenden Sonderfahrten auf der Romantischen Schiene.

Es ist ein Ort des Träumens für viele Technikfans: das Bayerische Eisenbahnmuseum in Nördlingen. Mit über 300 Exponaten gehört die Einrichtung nicht nur zu den
bedeutendsten technikhistorischen Museen in Deutschland, es bietet auch einen spannenden Querschnitt der Eisenbahngeschichte hierzulande. Welcher Ort wäre also besser geeignet, um die berühmte Romantische Straße mit der Deutschen Technikstraße zu verbinden.

Zwar dürfte dieser Umstand keine Rolle gespielt haben, als sich der Trägerverein des Museums, der Verein „Bayerisches Eisenbahnmuseum e.V.“, im Jahr 1985 für den Umzug auf das Gelände des Bahnbetriebswerks Nördlingen entschieden hatte. Dennoch ist es ein schöner Nebeneffekt.

Lebendige Eisenbahngeschichte als Erlebnis

Mittlerweile feiert das Museum sein 40-jähriges Jubiläum in Nördlingen und bietet neben dem 15-ständigen Lokschuppen samt Drehscheibe auf dem 40 000 Quadratmeter großen Freigelände alle Möglichkeiten, die Fahrzeuge in einer passenden Umgebung zu präsentieren. Das Besondere daran: Im Eisenbahnmuseum wird keine statische Sammlung gezeigt. Vielmehr bekommen Interessierte einen realistischen Einblick in einen Eisenbahnbetrieb geboten.

Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden im Rahmen des Baus der „Ludwig-Süd-Nord-Bahn“ von Lindau nach Hof erste Werkstatteinrichtungen auf dem Gelände. Die Trakte 2 und 3 des Ringlokschuppens stammen noch aus dieser Zeit. In der Folgezeit ständig wachsend, wurde zwischen 1935 und 1937 die letzte Erweiterungsmaßnahme durchgeführt: Die Lokschuppenstände wurden verlängert und eine 20m-Drehscheibe eingebaut. Nach dem Krieg wurde die Anlage ab 1949 teilweise modernisiert wieder aufgebaut.

Der Fortschritt als Glücksfall für das Eisenbahnmuseum

Mit der Elektrifizierung der Strecken Donauwörth – Aalen und Neuoffingen – Ingolstadt verlor das Bahnbetriebswerk jedoch seine Bedeutung für die Deutsche Bahn. Ein Glücksfall für den Verein Bayerisches Eisenbahnmuseum e.V., der sich 1985 zum Umzug seiner Fahrzeugsammlung von München nach Nördlingen entschied. Seit Januar 2013 ist das Gelände sogar im Besitz des Vereins.

Bis dahin hatte sich das Museum an seinem neuen Standort jedoch längst etabliert. Schon 1988 wurde der Museumsbetrieb auf der Romantischen Schiene Nördlingen – Dinkelsbühl und 1989 auf der Strecke von Nördlingen nach Gunzenhausen (Seenland-Express), die ein Teil der im Jahre 1849 eröffneten Ludwigs-Süd-Nord-Bahn ist, aufgenommen. Zudem kam im Jahr 1988 mit der Dampflok 52 3548-6 die erste Großdampflokomotive nach Nördlingen, der im Herbst 1993 eine echte Rarität folgte – die S3/6 3673 (18 478). Heute locken zahlreiche Sonderfahrten und Eventtage viele Eisenbahnfans auf das Museumsgelände. 

Termine im Mai und Juni

Regelmäßige Fahrten mit dem Donau-Ries-Express und dem Seenland-Express
Donau-Ries-Express:
Nördlingen – Harburg – Donauwörth
29./30./31. Mai und 1. Juni
Seenland-Express:
Nördlingen - Gunzenhausen
29./31. Mai und 1. Juni
29. Mai bis 1. Juni: Nördlinger Eisenbahnfest

Redakteur. Unterwegs für blättle und online. Geboren in Augsburg ist er über Freiburg, Wien und München endlich im schönen Donau-Ries angekommen. Hier hat er besonders die Themen Kunst, Kultur, Geschichte und Sport im Blick.

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