Inmitten der stillen Mischwälder rund um Marxheim und Schweinspoint – im geplanten Vorranggebiet für Windkraftanlagen – wurde mehrfach von mehreren Personen ein außergewöhnlicher Gast gesichtet: Der extrem seltene und streng geschützte Schwarzstorch (Ciconia nigra). Ein ortsansässiger erfahrener Jäger und Revierpächter entdeckte kürzlich erneut eines der scheuen Tiere am Waldrand und konnte es dieses Mal sogar fotografisch dokumentieren. Für die Bürgerinitiative Gegenwind Marxheim – Schweinspoint ist diese Entdeckung ein weiterer dringender Appell: Die Natur hier darf nicht zerstört werden – nicht für Windräder, die an dieser Stelle ökologisch wie sozial völlig fehl am Platz sind.
Der Schwarzstorch ist europaweit vom Aussterben bedroht. Anders als der bekanntere Weißstorch meidet er Siedlungsnähe und benötigt ungestörte, waldreiche Lebensräume mit feuchten Wiesen – wie sie in Schweinspoint noch vorkommen. Doch gerade diese letzten Rückzugsräume sind nun durch geplante Windkraftanlagen massiv gefährdet.
„Wir sprechen hier nicht von einem beliebigen Bauprojekt – sondern von einem massiven Eingriff in eine seltene, fast unberührte Landschaft“, warnt ein Sprecher der Bürgerinitiative. Der Schutz von Natur und Menschen müsse hier Vorrang vor ideologisch getriebenem Aktionismus haben.
Die Sichtung des Schwarzstorches ist mehr als ein ökologisches Signal – sie ist ein Weckruf an Politik und Verwaltung: Wer jetzt Genehmigungen durchwinkt, trägt Verantwortung für den Verlust unwiederbringlicher Lebensräume. (dra)