Freie Wähler

"Treten an, um zu gewinnen" - Michael Dinkelmeier will Landrat im Donau-Ries werden

Michael Dinkelmeier (2. v. r.) will im kommenden Jahr Landrat werden. Große Unterstützung erhält er dabei von seiner Partei und damit u.a. auch von Digitalminister Fabian Mehring (2. v. l.). Bild: Thomas Oesterer
Michael Dinkelmeier aus Wemding ist aktuell Kreisvorsitzender der Freien Wähler im Landkreis Donau-Ries. Bei der Landratswahl im März 2026 will er der Nachfolger von Stefan Rößle werden.

Am 8. März 2026 findet im Landkreis Donau-Ries die Landratswahl statt. Nach insgesamt 24 Jahren als Landrat stellt sich dann erstmals nicht mehr Stefan Rößle für die CSU zur Wahl. Dies erklärte der 61-jährige Politiker bereits Ende 2024. Seitdem wird im Landkreis und innerhalb der Parteien darüber spekuliert und beraten, wer seine Nachfolge antreten könnte. Nachdem Claudia Marb (CSU) im Juli ihre Kandidatur bekanntgab, erklärte am Donnerstagabend im Rahmen eines Pressegesprächs jetzt auch Michael Dinkelmeier, dass er sich für die Freien Wähler zur Wahl stellen werde. Starke Unterstützung erhielt und erhält der 30-Jährige dabei besonders von seiner eigenen Partei. Demnach sei intern kein weiterer Kandidat ernsthaft diskutiert worden - ganz im Gegenteil, wie Michael Bosse auf Nachfrage bestätigt. "Für uns stand bereits im Januar fest, dass wir Michael Dinkelmeier als Landratskandidaten aufstellen werden." Ähnlich positiv bewertete auch Digitalminister Fabian Mehring die Kandidatur und sicherte Dinkelmeier seine persönliche und intensive Unterstützung während der kommenden Monate zu. "Michael Dinkelmeier trägt das Donau-Ries im Herzen und hat die Zukunft seiner Heimat fest im Blick. Er ist ein ausgewiesener Verwaltungsfachmann, kennt das Landratsamt wie seine Westentasche und ist in der heimischen Kommunalpolitik sowie im Ehrenamt der Region bestens vernetzt. Ich halte ihn für eine exzellente Persönlichkeit, um das Donau-Ries und seine Menschen als neuer Landrat in eine gute Zukunft zu führen“, so der Freie-Wähler-Bezirksvorsitzende.


 

"Bin im Landratsamt groß geworden"

Für Michael Dinkelmeier schließt sich mit der Kandidatur ein Kreis, der vor mittlerweile 14 Jahren direkt mit der Berufsausbildung im Landratsamt begann. Als Verwaltungsfachwirt und seit 2022 als Führungskraft in der Ausländerbehörde legte er hier eine steile Karriere hin. Mittlerweile ist der Freie-Wähler-Kandidat außerdem Dozent an der Bayerischen Verwaltungsfachschule und Mitglied im Führungsstab der Führungsgruppe Katastrophenschutz. Trotz seines - zumindest für einen Landratskandidaten - noch recht jungen Alters kann Dinkelmeier also auf eine beachtliche Karriere innerhalb des Landratsamtes blicken. Besonders in Krisenzeiten während der Flüchtlingswelle und während des Hochwassers im vergangenen Jahr habe er gezeigt, welche Qualitäten im Krisenmanagement und in der Führungskompetenz in ihm stecken, erklärt Florian Riehl. "Ich bin hier im Haus (Anm. d. Red.: gemeint ist das Landratsamt)  groß geworden und kenne alle Abteilungen und Abläufe. In den vergangenen Jahren war ich immer dort tätig, wo dringende Anliegen aufploppen", bestätigt Dinkelmeier. Sollte er im März gewählt werden, wolle er ein "Landrat für alle sein". Die Kommunen sehe er dabei als Motor für den Landkreis - eine Erkenntnis, die sich für den jungen Politiker in den vergangenen Jahren in seiner Tätigkeit als Gemeinderat in Wemding verfestigte. Dort engagierte er sich in mehreren Ausschüssen und brachte die Anliegen aus der Region im Arbeitskreis "Innere Sicherheit" direkt auf Landesebene ein. 

Seine Themen für den Wahlkampf sehe er besonders in den Bereichen Digitalisierung, Katastrophenschutz, medizinische Versorgung, Ehrenamtsförderung, Stärkung des Landkreises als leistungsfähiger Wirtschaftsstandort und der gezielten Förderung der Bildungslandschaft.  Außerdem wolle er sicherstellen, dass man in den kommenden Monaten im Landkreis Donau-Ries den Menschen Michael Dinkelmeier kennenlernt. Dazu wolle er bis zur Wahl alle 44 Städten und Gemeinden besuchen - seinen ersten öffentlichen Auftritt als Kandidat hat er während der Donau-Ries-Ausstellung Anfang Oktober. 

Großes ehrenamtliches Engagement und Bürgernähe

Außerhalb seines politischen Engagements legt Dinkelmeier großen Wert auf das Ehrenamt. Er selbst ist Pressesprecher der Kreiswasserwacht Nordschwaben und der Wasserwacht Wemding, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats seiner Heimatpfarrei St. Emmeram, Mitglieder der Luftrettungsstaffel Bayern mit Stützpunkt in Genderkingen und Mitglied zahlreicher Vereine. Wichtig sei ihm dabei immer der direkte Austausch mit den Menschen vor Ort gewesen. Eine Einstellung, die er auch mit in den Wahlkampf bringen wolle. "Ich möchte rausgehen, vor Ort bei den Menschen sein, zuhören, Anliegen und Ideen aufnehmen und um das Vertrauen der Menschen werben", erklärt er sein Ziel für den Wahlkampf. Die Wahl selbst empfinden er und die Freien Wähler dabei so offen, wie selten zuvor. Entsprechend optimistisch erkärt Jürgen Bosse: "Wir wollen nicht den Landrat stellen. Wir wissen, dass wir den künftigen Landrat stellen werden." 

Abhängen wird dies auch von den Kandidaten der anderen Parteien. Noch ist nämlich unklar, wer für SPD, Grüne, PWG und AfD ins Rennen gehen wird. 

Redakteur. Schreibt bei uns für Online und blättle. Ist in Donauwörth geboren und aufgewachsen und der Stadt sehr verbunden. In seiner Freizeit als Spieler und Trainer auf den Fußball - und Tennisplätzen der Region zu finden.

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