Die finnische Nationalspielerin Anni Mäkitalo in Diensten der TH Wohnbau Angels bei einem No-Look-Pass Bild: Jochen Aumann
Die Angels wollen ihren Spitzenplatz behalten
Nördlingen - Während sämtliche Nördlinger Basketballfans in Gedanken wohl immer noch beim Überraschungssieg gegen den großen TSV Wasserburg sind, geht die Bundesligasaison weiter. Statt also die Aussicht von der Spitze der Tabelle zu genießen treten die TH Wohnbau Angels am kommenden Wochenende die Reise in den Ruhrpott nach Herne an, wo ein auf keinen Fall zu unterschätzender Gegner wartet. Natürlich befindet man sich als frischgebackener Tabellenführer dabei in einer äußerst ungewohnten Situation, die neue Herausforderungen mit sich bringt, wird man doch nolens volens als Favorit des Spiels gehandelt.
Aber nicht nur die Rieserinnen haben einen absoluten Traumstart hingelegt, sondern auch für den Herner TC hat die Saison sehr gut begonnen. In den ersten Partien konnten sie meist als Sieger vom Platz gehen und waren weit oben in der Tabelle vorzufinden. Lediglich gegen Aufsteiger Heidelberg hatten sie - ebenso wie die Angels - einige Probleme und konnten sich nur knapp durchsetzen. Nachdem sie allerdings zuletzt zwei Niederlagen gegen die Favoriten Keltern und Wasserburg hinnehmen mussten, hat sich die Mannschaft im oberen Mittelfeld eingeordnet.
Blickt man im Nördlinger Lager auf zehn Jahre DBBL zurück, so ist der Herner TC ein fester Bestandteil dieser Zeit. Abgesehen von einer Runde in der zweiten Liga in der Saison 2011/12, war immer ein Team aus Herne mit von der Partie und mit ihm auch Marek Piotrowski. Er trainiert seit mittlerweile 14 Jahren die erste Damenmannschaft des Herner TC und ist somit auch für Angels-Coach Patrick Bär kein Unbekannter. Piotrowskis Kader besteht aus neun Stammspielerinnen, von denen nur eine aus Deutschland, allerdings gleich vier aus den Niederlanden kommen. Wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die Stadt im Ruhrgebiet nur gut 50 km von der holländischen Grenze entfernt ist. Die erwähnte deutsche Spielerin ist Emina Karic, die aus dem eigenen Nachwuchs kam und mittlerweile DIE Konstante im Team aus Herne darstellt. Komplettiert wird diese deutsch-holländische Fünf von drei US-Amerikanerinnen und einer Italienerin.
Nach dem Sensationssieg der Angels gegen Wasserburg gilt es nun in Herne Ruhe zu bewahren und bodenständig zu bleiben. Sollte es am Samstag gelingen, einen Sieg mit nach Hause zu bringen, hätte man die 14 Punkte erreicht, die in den letzten Jahren meist schon den Klassenerhalt bedeuteten. Um dieses erste Saisonziel auf der Liste abhaken zu können, werden die Mädels aus dem Ries wie immer alles geben, wenn es am Samstag um 18 Uhr gegen den Herner TC geht. (pm)