1. Januar 2021, 10:53
Regionalgespräch

Auf ein Tässchen mit Jürgen Wollny

Bezirkskaminkehrmeister Jürgen Wollny aus Rain Bild: privat
In jedem blättle laden wir einen Gesprächspartner zu einem 50-Fragen Interview ein. Im aktuellen Heft haben wir Bezirkskaminkehrmeister Jürgen Wollny getroffen.

In jedem blättle laden wir einen Gesprächspartner zu einem 50-Fragen Interview ein. Im aktuellen Heft haben wir Bezirkskaminkehrmeister Jürgen Wollny getroffen, der uns zu unserem aktuellen  Titelthema "Erneuerbare Energie" einige wichtige Fragen beantworten und über die neuesten Entwicklungen in seiner Sparte aufklären konnte. Außerdem haben wir uns zum Neuen Jahr natürlich auch ein bisschen Glück "abgestaubt".

Grüß Gott Herr Wollny, ich freue mich sehr, dass Sie sich heute Zeit für unser Regionalgespräch nehmen. Das Motto unseres Gesprächs lautet immer „Auf ein Tässchen mit ...“

1 Was trinken Sie, Tässchen Kaffee oder Tässchen Tee?
Sowohl als auch. In der Früh und bei der Arbeit eher Kaffee. Am Nachmittag zu Hause machen wir Teezeit.

2 Wie starten Sie in den Tag, lieber mit einem süßen oder einem deftigen Frühstück?
Immer mit Müsli. Das gibt mir Energie und Power für den Tag.

3 Ihre Dienstkleidung ist schwarz. Bevorzugen Sie privat auch eher dunkle oder bunte Farben in der Kleidung?
Da bin ich flexibel, ich trage je nach Anlass vom Anzug bis zur Sportbekleidung alles. Der Anzug für Veranstaltungen ist natürlich eher dunkel und gedeckt, ansonsten trage ich ganz normal bunt gemischte Kleidung, so wie jeder andere auch.

4 Vervollständigen Sie folgende Sätze: Meine beste Eigenschaft ist ...
Zuhören.

5 Meine schlechteste Angewohnheit ist ...
(lacht) Vielleicht rede ich manchmal einen Tick zu viel, das ist bei mir eben so.

Seit über 20 Jahren sind Sie als Kaminkehrer für den Bezirk Rain zuständig. Lassen Sie uns ein wenig über diesen speziellen Beruf reden.

6 Wie genau lautet die offizielle Berufsbezeichnung: Kaminkehrer, Schornsteinfeger, Schlotfeger?
Die Bezeichnungen sind alle korrekt. Es kommt darauf an, in welcher Region man ist. Hier in der Region ist es eher der Kaminkehrer. Kommt man Richtung Franken, sagen die Leute Schlotfeger. Die deutschlandweit festgelegte Bezeichnung ist Schornsteinfeger.

7 Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?
Das ist eine gute Frage. Mit 15 Jahren lag ich einmal krank im Bett und schaute aus dem Fenster. Da sah ich auf dem gegenüber liegenden Dach einen Mann laufen, der an den Kaminen gearbeitet hat. Das hat mir gefallen, das wollte ich auch machen. So kam ich auf den Kaminkehrer. In der Schule hatte ich es damals mit dem Berufswunsch bei den Mitschülern nicht leicht, da der Beruf ja immer mit Schmutz und auch mit Straßenfegerarbeit assoziiert wurde. Aber meine Lehrer haben mich unterstützt.

8 Was wären Sie geworden, wenn nicht Schornsteinfeger?
Ich wollte auf jeden Fall einen handwerklichen Beruf ergreifen. Als Alternativen hatte ich Schlosser oder Fliesenleger im Kopf. Mein Vater war Schlosser und am Fliesenleger gefiel mir der kreative Teil der Arbeit. Doch der Mann auf dem Dach ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. (lacht)

9 Wie wird man Schornsteinfeger? Wie ist der Ausbildungsweg?
Damals wie heute gibt es zunächst einen Eignungstest. Zu meiner Zeit brauchte man den Abschluss der 9. Klasse der Hauptschule. Das wurde von der Innung immer mal geändert. Als Geselle macht man dann die Ausbildung bei einem Meister. Danach kann man selbst in einer zweijährigen Weiterbildung Meister werden.

10 Seit wann gibt es den Schornsteinfeger eigentlich?
Der Beruf geht glaube ich weit zurück, bestimmt bis ins Mittelalter. Genau weiß ich es nicht. Damals hatten die Menschen im Haus noch offene Feuer- und Kochstellen, die eine Art Abzug hatten. Dieser verstopfte ab und zu und jemand musste den Schlot reinigen, damit der Kamin wieder zog. Daraus hat sich dann nach und nach ein Beruf entwickelt. Aus dieser Zeit kommt auch die Assoziation des Schornsteinfegers mit dem Glück. Wer wieder heizen und kochen konnte, hatte eben Glück.

11 Was waren früher die klassischen Aufgaben des Schornsteinfegers?
Das Säubern des Schlotes und vor allem der vorbeugende Brandschutz.

12 Was kommt heute neu dazu?
Der Kern des Berufes ist noch immer der vorbeugende Brandschutz. Eine andere Hauptsäule des Berufes ist heute der Umweltschutz. Der Emissionsschutz ist sehr viel effektiver geworden. Obwohl heute mehr Menschen heizen als zu früheren Zeiten, ist die Luft heute besser als damals. Manche Kaminkehrer haben nebenher z. B. noch ein Ofengeschäft.

13 Wie viel Energieberatung ist heute mit dabei?
Der Kaminkehrer ist immer auch Berater in Sachen Energie und Heizen. Manche Kaminkehrer haben sich auch auf zusätzliche Energieberatung spezialisiert.

14 Welche verschiedenen Formen von Anlagen gibt es heute?
Wir unterscheiden drei Formen von Anlagen: Brennstoffanlagen für Gas, für flüssige Brennstoffe wie Öl und für feste Brennstoffe wie Holz oder Pellets. Alle diese Anlagen sind prüf- und messpflichtig und müssen regelmäßig überwacht werden. Hinzu kommen noch Fernwärmeanlagen.

15 Was sind die aktuellen Trends in Sachen Wärme und Heizen?
Hier in der ländlichen Gegend geht der Trend hin zu Feststoffanlagen mit Holz oder Pellets. Das war im Gegensatz zu Österreich in Deutschland lange Jahre in Vergessenheit geraten und jeder hatte einen Öltank im Keller. Öl als Heizstoff ist stark auf dem Rückzug. In den Städten ist die Fernwärme mehr und mehr im Kommen. Auch elektrobasierte Wärmepumpen werden verstärkt eingebaut. Ich finde es wichtig, dass Deutschland hier auf mehrere Säulen setzt und man nicht von einer Variante abhängig ist.

16 Welche Probleme treten in Ihrem Beruf am häufigsten auf?
Die Leute verstehen oft nicht, warum der Kaminkehrer mehrmals im Jahr die Anlagen kontrollieren muss. Sie sind öfter mal der Meinung, dass eine Kontrolle genügen würde und würden den Kaminkehrer gerne nur dann bestellen, wenn sie es für nötig halten. Meine Erfahrung sagt mir jedoch, dass wir als regelmäßige Kontrollinstanz in Sachen vorbeugender Brandschutz wichtig sind. Wenn ich den Menschen meine Arbeit dann näher erkläre, verstehen sie es meist auch.

17 Welche Fehler machen die Leute beim Heizen?
Die größten Fehler liegen im verkehrten Heizverhalten. Oft wissen die Leute nicht, wie viel Holz sie eigentlich in den Ofen schichten dürfen und überladen den Ofen dann. Durch solche Fehler erhöht sich die Gefahr eines Kaminbrandes. Hier helfe ich schon seit vielen Jahren mit Beratungen weiter.

18 Betreuen Sie nur Privathaushalte oder auch Anlagen von Unternehmen?
Wir haben alles mit dabei, vom Privathaushalt bis hin zu Firmenkunden und größeren Unternehmen.

19 Sie kommen bei Ihrer Arbeit in viele Wohnungen. Kommt es oft vor, dass erst Möbel weggerückt oder Bilder abgehängt werden müssen bevor Sie Ihre Arbeit machen können?
Ich komme nur zu vorab abgesprochenen Terminen und nicht unangemeldet zu meinen Kunden. Da haben die Leute sich meist auf meinen Besuch vorbereitet. Deshalb kommt das bei mir eher selten vor.

20 Was genau tun Sie bei einem Standardtermin?
Ich prüfe und messe die Heizanlage. Wenn zusätzlich noch ein Holzofen im Einsatz ist, wird auch dieser Kamin geprüft. Ich erledige bei einem Standardtermin alle Arbeiten, die im Rahmen des vorbeugenden Brandschutzes und des Umweltschutzes vorgeschrieben sind.

21 Sie treffen die Menschen in ihren privaten Räumen an. Was ist das Skurrilste, das Ihnen je passiert ist?
(lacht) In Münster kam ich einmal zu einem Ehepaar. Ich kam auf Termin und der Ehemann sagte zu mir, ich solle einfach runter in den Keller gehen. Die Herrschaften hatten dort neben der Heizanlage allerdings auch eine Dusche und die Ehefrau stand gerade darunter. Ein anderes Mal kam ich in eine frisch geweißelte Wohnung. Der Mann hatte das Ofenrohr abmontiert, aber vergessen, das Loch mit einer Plane zu verschließen. Ich habe also den Kamin gerußt und der schwarze Staub kam durchs Loch und setzte sich auf die frisch gestrichene, weiße Wand. Obwohl es eigentlich zum Weinen war wegen der vielen Arbeit, konnte der Mann trotzdem über die Situation lachen.

22 Wie oder wann bekommt man als Kaminkehrer seinen eigenen Kehrbezirk?
Indem man sich auf einen Kehrbezirk bewirbt. Die Zulassung für einen Bezirk erhält man dann für sieben Jahre. Danach muss man sich neu dafür bewerben und bekommt gegebenenfalls weitere sieben Jahre, usw.

23 Kann man auch ohne eigenen Bezirk tätig sein?
Ja. Man kann als Meister auch ohne eigenen Bezirk tätig sein, sogar europaweit. Die getätigte Arbeit muss allerdings dem Bezirkskaminkehrmeister gemeldet werden und die entsprechenden Nachweise über die durchgeführten Arbeiten müssen erbracht werden. Einige Arbeiten wie z. B. Bauabnahmen oder Feuerbehälterbeschau dürfen nur von einem Bevollmächtigten vorgenommen werden.

24 Sie sind ein Familienunternehmen, Ihre beiden Söhne sind auch Schornsteinfeger. Freuen Sie sich, dass die Tradition fortgeführt wird?
(lacht) Ich habe beiden Söhnen empfohlen, sich vorher andere Berufe anzusehen. Beide haben auch diverse Praktika in anderen Berufen gemacht, doch beide haben sich aus eigener Entscheidung für den Beruf des Schornsteinfegers entschieden. Natürlich freut mich das auch. Einer der Söhne arbeitet bei mir mit, der andere hat seinen Kehrbezirk in Marxheim.

25 Sie haben Ihren Betrieb in Rain. Stammen Sie auch aus Rain?
Nein, ursprünglich stamme ich nicht aus Rain, ich komme aus Augsburg.

Lassen Sie uns kurz über Ihre Kindheit und auch über Rain und die Region sprechen.

26 Wo sind Sie geboren?
Ich bin ein Augsburger Kind.

27 Sind Sie dort auch aufgewachsen und zur Schule gegangen?
Ja, in Augsburg und Umgebung bin ich aufgewachsen und dort bin ich auch zur Schule gegangen.

28 Welches war Ihr Lieblingsfach in der Schule?
Sehr interessiert haben mich Physik, Chemie und auch Erdkunde.

29 Was mochten Sie gar nicht?
Englisch. Obwohl es heute so wichtig ist. Lassen Sie uns kurz über Ihre Kindheit und auch über Rain und die Region sprechen.

30 Sind Sie ein heimatverbundener Mensch?
Jein. Ich denke, man kann überall leben. Allerdings bin ich nicht der Typ dazu gewesen, irgendwohin ins Ausland zu gehen. Aber ich fühle mich nicht an einen bestimmten Ort gebunden. Als ich Rain als Bezirk bekommen habe, bin ich mit meiner Familie von Augsburg hierher gezogen. Wenn ich mal nicht mehr arbeite, schließe ich es nicht aus, auch wieder woanders hinzuziehen. Ich bin da sehr offen. Trotzdem fühle ich mich hier im Augenblick sehr wohl.

31 Haben Sie einen Lieblingsort oder Lieblingsplatz im Landkreis?
Nein, einen Lieblingsplatz habe ich eigentlich nicht. Die Parkanlagen hier in Rain finde ich sehr schön, aber als speziellen Lieblingsplatz würde ich das nicht bezeichnen.

32 Was tun Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Freizeit ist ein knappes Gut. Wenn ich mal frei habe, dann reise ich gerne. Ich gehe auch sehr gerne ins Kino, aber es  muss gutes Kino sein, dafür fahre ich dann auch mal nach Nürnberg. Ansonsten sitze ich gerne mit der Familie beim Tee oder treffe Freunde.

33 Wie verbringen Sie den Urlaub?
Ich reise wie gesagt sehr gerne. Wir machen Städtereisen oder auch Flusskreuzfahrten oder Busfahrten. Letztens haben wir eine Fahrt nach Wien gemacht.

34 Welche drei Dinge würden Sie auf die berühmte einsame Insel mitnehmen?
An bestimmte Dinge bin ich da nicht gebunden. Ich würde meine Frau mitnehmen, aber die würde ich jetzt nicht als ‚Ding‘ bezeichnen (lacht). Gesundheit, sofern man diese mitnehmen könnte. Aber eine spezielle Sache wie ein Buch oder so brauche ich nicht.

Sie sind auch in der Kommunalpolitik aktiv und waren sogar 4 Jahre Vorstand der Freien Wähler in Rain.

35 Was bedeutet dieses regionalpolitische Engagement für Sie?
Ich finde das sehr wichtig. Ich bin ein Mensch, der gerne in Dialog tritt oder auch mal ein Streitgespräch führt. Man sollte nicht immer im selben Trott bleiben nach dem Motto: „Das haben wir schon immer so gemacht.“ Dann bleibt man stehen. Ich denke, Entwicklung ist wichtig, wenn man nicht von der Zukunft überrollt werden will.

36 An welchen Entwicklungen in Rain waren Sie beteiligt?
Leider wurden unsere Vorschläge nicht umgesetzt, vieles wurde leider einfach abgeschmettert. Vielleicht waren wir als Partei zu klein. Ich hätte mich über mehr Gesprächsbereitschaft gefreut. Man muss nicht einer Meinung sein, aber vielleicht hätte sich in manchen Fragen ein Konsens gefunden.

37 Welche Ziele hätten Sie in Rain gerne verwirklicht gesehen?
Ich war immer dafür, die ländliche Umgebung und die eingemeindeten Dörfer stärker in die Stadt Rain einzubinden. Hier wäre ein Mehr an öffentlichem Nahverkehr oder auch an Jugendarbeit schön gewesen.

38 Wie sehen Sie als Kaminkehrmeister das Thema Energiewende?
Im Hinblick auf die Umwelt ist das Thema sehr wichtig. Hier hat sich schon viel getan, durch Emissionsgesetze konnte die Luftqualität verbessert werden. Wir haben ja nur die eine Luft.

39 Wie spüren Sie dieses politische Thema bei Ihrer Arbeit als Kaminkehrer?
Wir spüren natürlich die Gesetzgebung, die Grenzwerte und neuen Bestimmungen, die eingehalten werden müssen.

40 In welche Richtung wird sich das Thema Energie und Heizen in Zukunft entwickeln?
Wie schon erwähnt, geht der Trend weg vom Öl und wieder hin zu Holz und Pellets und anderen alternativen Heizmöglichkeiten.

Sie führen mit Ihrer Frau und einem Ihrer Söhne zusammen ein Familienunternehmen.

41 Wie wichtig ist Ihnen die Arbeit mit der Familie?
Mir ist das ganz wichtig. Ich bin generell ein sehr harmonischer Mensch und die Arbeit mit meiner Familie im Betrieb ist mein Zentrum.

42 Welche besonderen Vorteile birgt die Arbeit im Familienbetrieb?
Alle sind mit im Boot, dadurch ist das gegenseitige Verständnis größer. Wenn ich mal länger arbeiten muss, weiß meine Frau genau, warum das gerade so ist und hat Verständnis dafür. Beim Urlaub können wir gemeinsam entscheiden, wann es am besten passt. Wenn meine Frau woanders arbeiten würde, müsste man sich an die Urlaubsvorgaben dieses Arbeitgebers anpassen, auch wenn es bei mir im Betrieb gerade nicht passen würde. Wenn alle im Familienbetrieb sind, ist es einfacher.

43 Nimmt man die Arbeit dann eher auch mit ins Privatleben?
Ja, früher ist uns das sehr oft passiert. Da hatten wir Büro und Privatleben in den gleichen Räumen und Arbeit und Privates haben sich zu jeder Tageszeit vermischt. Das haben wir dann abgestellt, indem wir Büro und Freizeit zeitlich und auch räumlich getrennt haben. Die Arbeit findet im Büro statt, manchmal auch am Abend länger, aber wenn wir dann zu Hause sind, haben wir die Bürotür hinter uns abgeschlossen.

44 Sie haben auch die Jugendfußballmannschaft in Rain trainiert. Wie wichtig ist Ihnen die Vereinsarbeit mit jungen Menschen gewesen?
Das war mir unheimlich wichtig. Das soziale Umfeld gerade im Sportverein ist für junge Menschen sehr wichtig. Ich habe die jungen Leute auch immer ernst genommen wenn ich mit ihnen gesprochen oder gearbeitet habe. Ich halte das nach wie vor für wichtig.

Kommen wir am Schluss noch zu unserem Self-Rating test. Schätzen Sie sich selbst auf einer Skala von 0 (Null Talent) bis 10 (Maximale Begabung) ein:

45 Familienmensch?
9 Punkte.

46 Fußballer?
Ich spiele nicht mehr aktiv und trainiere auch nicht mehr, aber gelegentlich schaue ich noch Fußball. Es interessiert mich nicht jedes Spiel oder Turnier, aber Bundesliga oder Weltmeisterschaften verfolge ich sehr gerne. Daher würde ich sagen: 6 Punkte.

47 Macher und Schaffer?
Da sage ich 8 Punkte.

48 Glücksbringer?
(lacht) Das kann ich selbst nicht sagen. Da müsste man die anderen fragen!

Der Schornsteinfeger gilt ja auch als Glücksbringer, vor allem jetzt zum neuen Jahr.

49 Kommt es oft vor, dass die Menschen Ihnen auf die Schulter klopfen wollen, um sich Glück zu verschaffen?
Ja, das kommt sehr oft vor. In der Stadt öfter als auf dem Land. Wenn ich morgens noch frisch und ohne Ruß unterwegs bin, sind die Leute sogar eher enttäuscht, wenn sie beim auf die Schulter klopfen keinen Ruß abkriegen.

50 Welche Glückswünsche haben Sie für unsere Leserinnen und Leser für das Jahr 2017?
In der heutigen Zeit wünsche ich uns allen ein bisschen mehr Gelassenheit, dass wir alles etwas ruhiger angehen lassen. Und natürlich Gesundheit, das ist, denke ich, unser höchstes Gut.

Vielen Dank für das spannende Gespräch und dass Sie sich die Zeit für uns und unsere Leserinnen und Leser genommen haben.