Mit handgeschriebenen Briefen setzen sich alljährlich Schülerinnen und Schüler des THG Nördlingen im Rahmen des Amnesty Briefmarathons für die andere Menschen ein. Bild: Maximiliane Böckh
Die Einhaltung der Menschenrechte ist nicht überall auf der Welt eine Selbstverständlichkeit. Um Menschen, denen solche Verletzungen drohen oder die sich für die Menschenrechte einsetzen, auf der ganzen Welt zu unterstützen, organisiert Amnesty International alljährlich den Briefmarathon.

Unter dem Motto „Schreib für Freiheit!“ werden anlässlich des 10. Dezembers, des Tags der Menschenrechte, Briefe an Regierungen, Behörden und Organisationen geschrieben, mit dem Ziel, gewaltlose politische Gefangene freizulassen und Unrecht zu beenden. Außerdem werden Solidaritätsnachrichten an Menschen geschickt, deren Rechte verletzt wurden. 

Das Theodor-Heuss-Gymnasium, das sich als Unesco-Projektschule für die Menschenrechtsbildung bzw. für die Erziehung zur Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten einsetzt, beteiligt sich seit etlichen Jahren am Briefmarathon. In diesem Jahr drückten sieben Klassen mit insgesamt 290 Protestbriefen und 49 Solidaritätsbekundungen ihre Unterstützung für die Menschenrechte aus. 

Der Fall, für den die meisten Briefe verfasst wurden, war der des US-Amerikaners Rocky Myers. Der afroamerikanische Mann mit einer geistigen Behinderung sitzt seit drei Jahrzehnten wegen Mordes in der Todeszelle in Alabama. Eine überwiegend weiße Jury befand Rocky trotz fehlender eindeutiger Beweise für schuldig, empfahl aber eine Lebenslage Haftstrafe. Der Richter überstimmte die Geschworenen und verurteilte Rocky zum Tode. Mit ihren Briefen setzten sich die Schreiber dafür ein, dass Rocky nicht hingerichtet wird. Daneben wurden noch für neun weitere konkrete Fälle Briefe geschrieben.(pm)