Etliche Schülerinnen und Schüler des THG Nördlingen waren im Rahmen des Austauschprogramms in Riom zu Gast Bild: Dominique Hogard
Nachdem der erste Teil des Schüleraustausches zwischen dem THG und dem Collège Michel de l’Hospital sowie dem Collège Champclaux im benachbarten Châtel-Guyon bereits in der Woche vor den Osterferien in Nördlingen stattfand, machten sich im Mai 45 Schülerinnen und Schüler der 7. bis 9. Jahrgangsstufe zusammen mit ihren Begleitlehrkräften Ilona Oberhauser und Thomas Abele auf, um eine Woche in ihrer französischen Partnerstadt zu verbringen.

Auf dem Programm stand unter anderem ein gemeinsamer Sporttag am Lac d’Aydat, wo die Schülerinnen und Schüler in gemischten Vierer-Teams segelten und sich am Kajak-Fahren ausprobierten. Am Seeufer lernten sie die Grundregeln des Pétanque-Spiels und hatten trotz des regnerischen Wetters Spaß beim Frisbee-Spiel. Ein Muss war zudem die Erkundung der Vulkankette der Auvergne. So fuhr die Schülergruppe mit der Zahnradbahn auf den Gipfel des Puy de Dôme und stieg zusammen mit einem französischen Guide in den Krater des Puy de Lemptégy.

Am Wochenende, das zur freien Verfügung stand, besuchten die meisten zusammen mit ihren Gastfamilien mindestens eine Stadt, wie zum Beispiel Clermont-Ferrand, Vichy, Lyon oder sogar Paris. Zu Beginn der nächsten Woche konnten die Schülerinnen und Schüler sofort mehrere Unterschiede zwischen dem französischen und dem deutschen Schulalltag feststellen. Im Allgemeinen sind die Regeln an den Schulen in unserem Nachbarland deutlich strenger als in Deutschland. Viele waren überrascht, dass es außerhalb der Mensa und auch auf dem Pausenhof ein generelles Essverbot gibt. Beaufsichtigt werden die Kinder und Jugendlichen vor und nach dem Unterricht nicht von den Lehrern, sondern von den „surveillants“, die oft Studenten sind. Partner- und Gruppenarbeit in den 55-minütigen Unterrichtsstunden sind eher selten, und trotz des Nachmittagsunterrichts an vier Tagen werden genauso viele Hausaufgaben gegeben wie in Deutschland.

Am Nachmittag vor der Abreise lernten die Austauschschülerinnen und -schüler in einer Stadt-Rallye Riom kennen. Es galt, mithilfe eines Stadtplanes Rätsel zu den Sehenswürdigkeiten der Partnerstadt wie der Tour de l’Horloge, der Basilique Saint-Amabale oder den alten Fachwerkhäusern zu lösen. Zudem gab es die Möglichkeit, auf der Terrasse eines Cafés in der Innenstadt Eis und andere Leckereien zu genießen oder sich in einer Boulangerie, einer typisch französischen Bäckerei, mit Souvenirs wie Macarons oder Meringues zu versorgen. Der Abschied am nächsten Morgen war für viele wehmütig. Einige Jugendliche beschlossen jedoch, sich bald auch nochmals privat zu treffen. Es hieß: Ce n’est qu’un au revoir! Es ist nur ein „Auf Wiedersehen“, kein Adieu, und man wird sich wiedersehen. (pm)