Als Partnerinnen des THG als "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" beteiligten sich die Nördlinger Angels ebenfalls am Vorlesetag. Bild: Thomas Abele
Bereits zum 19. Mal fand am 17. 11. 2023 der bundesweite Vorlesetag statt. Zwischenzeitlich hat sich dieser Termin zum größten Vorlesefest Deutschlands entwickelt.

Der Tragweite dieses Aktionstages gerecht werdend, hat aus diesem Anlass auch das Theodor-Heuss-Gymnasium Nördlingen bereits vor Jahren eine besondere Veranstaltung rund um das Thema Vorlesen ins Leben gerufen.

Etliche handverlesene Ehrengäste kamen mit ihren Lieblingsbüchern unter dem Arm in die Schule, um den Fünftklässlern daraus vorzulesen. Neben Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner waren Buchhändler Ralf Lehmann, die Leiterin der Stadtbücherei, Kathrin Häffner, sowie die Schulleiterin des THG, Dr. Renate Rachidi, und zwei Spielerinnen der Nördlinger Angels mit dabei. Sie alle hatten Bücher aus ihrer Kindheit bzw. Jugend dabei, so dass die Jüngsten am THG die Gelegenheit hatten, auch fast schon vergessenen Helden der Kinder- und Jugendbuchliteratur zu begegnen. Im Verlauf der eineinhalb Stunden konnte man eindrucksvoll erleben, wie Literatur auch generationenübergreifend für Begeisterung und Faszination sorgen kann.

Eben dies hat sich der Bundesweite Vorlesetag, der gemeinsam von Stiftung Lesen, der Wochenzeitung Die Zeit und der Deutschen Bahn Stiftung getragen wird, zum Ziel erklärt, nämlich dass ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für das Vorlesen gesetzt und so Freude am Lesen geweckt wird. Die Vorleser zeigen an diesem Aktionstag mit viel Leidenschaft, ehrenamtlich und unentgeltlich, wie schön, aber auch wie wichtig das Vorlesen ist. Ziel ist es, Begeisterung fürs Lesen und Vorlesen zu wecken und Kinder bereits früh mit dem geschriebenen und erzählten Wort in Kontakt zu bringen.

Um eine möglichst abwechslungsreiche und unterhaltsame Veranstaltung anbieten zu können, waren zudem noch in einem ersten Durchgang die Klassensieger des Vorlesewettbewerbs aus der sechsten Jahrgangsstufe aufgefordert, ihre Lieblingsbücher vorzustellen und besonders interessante, spannende oder auch lustige Stellen daraus vorzulesen. Für diese Sechstklässler war der fast schon sportliche Parcours durch die fünf Klassen eine ideale Generalprobe für den unmittelbar bevorstehenden Schulentscheid des Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins Deutscher Buchhandel.

Nach dem Vorlesen waren sich alle Beteiligten einig, dass die Aktion eine überaus sinnvolle Beschäftigung mit Literatur ist, die Schülern wie Vorlesern gleichermaßen großes Vergnügen bereitet hat. Thomas Abele, der die Veranstaltung organisiert hat, sind die Zusagen der Vorleser, nächstes Jahr wieder teilnehmen zu wollen, bereits sicher.

Es bleibt jedoch vor allen Dingen zu hoffen, dass als Nachklang des Vorlesetages im Alltag die Konsequenz spürbar wird, dass häufiger als bisher in unseren Wohnungen der Wunsch laut wird:  „Mama, Papa, lest mir doch bitte wieder etwas vor!“ (pm)