Jubilare und Vorstand der Caritas. Bild: Susanne Vogl
Beim festlichen Ehrenamtsempfang am 10.10.2023 ehrte der Vorstand des Caritasverbandes für den Landkreis Donau-Ries e.V. langjährig tätige freiwillige Mitarbeitende. In diesem Rahmen wurde vier Mal die Ehrennadel in Gold für 15 Jahre und sieben Mal die Ehrennadel in Silber für zehn Jahre der Tätigkeit überreicht. Des Weiteren bekamen insgesamt 21 Personen eine kleine Anerkennung für fünf bzw. zwei Jahren der Ehrenamtlichen Tätigkeit.

Der Bibelvers aus dem Matthäusevangelium „was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ zog sich durch den Abend in der Begrüßung des Donauwörther Dekans Robert Neuner als Leitsatz durch. Doris Ritter ging als Vorsitzende des Verbandes und selbst ehrenamtlich tätige auf verschiedene Felder freiwilliger Arbeit im Verband ein, darunter die Tafeln, Laienhelfer des Sozialpsychiatrischen Dienstes, dem Seniorentreff, der Kassenprüfer oder der Möbelfundgrube ein. Donauwörths Oberbürgermeister Jürgen Sorrè begrüßte die rund 80 Besucher des Empfangs auch im Namen der 3. Bürgermeisterin Nördlingens, Gudrun Gebert-Löfflad, und Bezirksrat Peter Schiele. In seiner Rede ging er auf drei Thesen zum Ehrenamt ein.

Demnach hält gerade das Ehrenamt unsere Gesellschaft am Laufen und ist eine unersetzliche Leistung, die unsere Gesellschaft menschlicher gestaltet. Darüber hinaus findet man in der freiwilligen Arbeit facettenreiche Tätigkeiten und verschiedene Aufgaben, an denen man selbst wachsen kann. Letztlich ist das Ehrenamt ein Zeichen gegen Ausgrenzung und Hetze gegen Randgruppen, es hilft, Not und Leid zu lindern. Dem schloss sich Ursula Kneißl-Eder als Vertreterin des Landrates an. Sie unterstrich insbesondere die unbezahlbare Leistung für Menschen auf der Schattenseite des Lebens und betonte die das Erlernen von neuen Fähigkeiten und sinnstiftenden Tätigkeiten für den Ehrenamtlichen selbst. Sie dankte allen Engagierten und bat sie, weiterzumachen und andere zu begeistern.

Peter Zilles als Festredner

Neben den Ehrungen gab es einen zweiten Höhepunkt des Abends: Peter Zilles konnte als Vorstand des Bayerischen Tafelbundes e.V. als Festredner gewonnen werden. Nach kurzem geschichtlichen Abriss über den Beginn der Tafelbewegung 1993 und der Gründung des Bayerischen Tafelbundes 2016, ging er auf die aktuellen Herausforderungen der Tafeln im Freistaat ein. Von den aktuell 970 Tafeln befinden sich 172 in Bayern. Darin engagieren sich aktuell etwa 11.300 Menschen. Aktuelle Herausforderungen, wie z.B. während der Corona-Pandemie oder der starke Kundenanstieg seit Beginn des Krieges in der Ukraine beschäftigen haupt- und ehrenamtlich Tätige bayernweit. Peter Zilles betonte die Unterstützung der Tafel-Arbeit durch die Staatsregierung. Diese gab in den Jahren 2020-2022 900.000€ an den Landesverband weiter, um die Arbeit vor Ort finanziell zu unterstützen, z.B. Energie- oder Kraftstoffzuschüssen. Mit diesen Mitteln werden auch Fortbildungsangebote der Tafel-Akademie finanziert, die von Mitarbeitenden kostenfrei genutzt werden können.

Er betonte ebenfalls, dass die Tafeln keine Vollversorgung leisten können, diese sei immer noch die Aufgabe des Staates und solle über Transferleistungen sichergestellt werden. „Der spannende Vortrag ermöglicht uns als Verantwortlichen vor Ort einen Blick über den Tellerrand, er gibt uns neue Impulse für die tägliche Arbeit. Und zumindest die Gewissheit, dass wir nicht die einzigen sind, die mit Herausforderungen konfrontiert werden“, so Branko Schäpers als Geschäftsführer des Caritasverbandes.

Die musikalische Umrahmung bot UkuJam aus Augsburg. Mit modernem und pfiffigen Stücken konnten die Ukulele-Künstlerinnen den Abend die nötige Lockerheit bescheren.

Aktuell sind im Caritasverband im Landkreis etwa 150 Menschen ehrenamtlich in Nördlingen, Donauwörth, Wemding oder Asbach-Bäumenheim tätig. Falls auch Sie sich engagieren möchten, nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Entweder telefonisch unter 0906 709 207 18 oder unter 09081 80 515 0 oder per Mail: service@caritas-donau-ries.de. (pm)