„Durch Donauwörth führen seit dem 13. Jhdt. Pilgerwege“, liest man im Leitfaden. Auch heute kommen Pilger durch die Stadt und Wallfahrer besuchen die vielen Kirchen und Kapellen. Der bayerisch-schwäbische, der fränkische und der ostbayerische Jakobusweg treffen in Donauwörth aufeinander. Es gibt den Luther-Radpilgerweg und den Heilig-Kreuz-Wallfahrerweg, sogar die Via Romea Germanica nach Rom führt durch Donauwörth. Egal, ob für Pilger von weit her oder für Einheimische, es lohnt sich, die 15 Orte der Stille in Donauwörth, die im Pilger-Leitfaden aufgeführt sind, zu besuchen oder mit einem kleinen Stadtspaziergang zu verbinden. Beginnen möchte man freilich am Münster „Zu Unserer Lieben Frau“ (Station 1 im Pilger-Leitfaden), die Stadtpfarrkirche, die imposant über der Reichsstraße wacht. Von dort aus sind es nur wenige Meter zur Kloster- und Wallfahrtskirche Heilig Kreuz (2). „Seit fast tausend Jahren werden hier in der Gruftkapelle die Kreuzpartikel verehrt, die Mangold I. vom byzantinischen Kaiser als Geschenk erhielt“, erfährt man im Pilgerführer. Als Station 3 und 4 werden die evangelische Christuskirche und St. Johann inder Pflegstraße aufgeführt. Von dort geht es in die Promenade zum Kalvarienberg. „Am Fuße des Schellenbergs wurde 1734 der Kalvarienberg im Gedenken an die vielen Soldaten errichtet, die hier in der Schlacht am Schellenberg 1704 ihr Leben verloren“, informiert der Pilgerführer. Über die große Treppenanlage und die Kreuzwegstationen gelangt man zur Maria-Hilf-Kapelle, zur Kapelle zur schmerzhaften Muttergottes und zur Kreuzigungsgruppe. Der Kalvarienberg ist ein Ort der Stille, des Gedenkens, des Betens und der Meditation.