In Oettingen hat sich jetzt der Arbeitskreis Nachhaltigkeit und Klimaschutz formiert. Bild: Sabine Koloska
In Oettingen hat sich jetzt der Arbeitskreis Nachhaltigkeit und Klimaschutz gegründet. Nach einem Aufruf im letzten Herbst haben sich mittlerweile 20 engagierte Bürger*innen zusammengefunden, die unter der Leitung von Sabine Koloska ihren Zielen nachgehen.

Nach einem Aufruf im Herbst 2020 hat sich bis Ende  November unter der Leitung der Quartiersmanagerin Sabine Koloska eine Gruppe von etwa 20 hochmotivierten Bürgerinnen und Bürgern in einem Arbeitskreis Nachhaltigkeit und Klimaschutz zusammengefunden. Das Ziel ist nicht nur, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, zu informieren und mitzureißen, sondern auch auf städtischer Ebene noch mehr Bemühen um Nachhaltigkeit und Umweltschutz einzufordern.

Ein erstes gemeinsames Projekt aller Mitglieder war der Adventskalender, der mit freundlicher Unterstützung von Transition Town Donauwörth e.V. sehr kurzfristig umgesetzt werden konnte und täglich neue Nachhaltigkeits-Tipps für den Alltag angeboten hat. 

Aufmerksame LeserInnen haben auch schon weitere Tipps zur Müllvermeidung und ein erstes vegetarisches Rezept in Vorbereitung auf das Thema Fastenzeit finden können. In Neubaugebieten wurden Informationsblättchen verteilt, um auf die Problematik von Schottergärten hinzuweisen.

Doch was passiert weiterhin in diesem Arbeitskreis? Worauf dürfen sich die Oettinger Mitbürgerinnen und Mitbürger freuen? In bisher drei Projektgruppen werden verschiedene Themenschwerpunkte bearbeitet

Projektgruppe Öffentlichkeitsarbeit und Bildung

Ziel dieser Gruppe ist es, die Oettinger Bürgerinnen und Bürger anzusprechen, einzuladen, zu informieren und mit ins Boot zu holen. Beispielsweise erfolgte die Kontaktaufnahme mit der VHS, um – auch in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz – das Programmangebot unter Aspekten der Nachhaltigkeit zu stärken. Ab dem nächsten Programm werden hier Vorträge und Filme zu finden sein, die in positiver Weise mitreißend und motivierend sein sollen.

Auch eine Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek wird angestrebt (Lesungen, Themen-Schaufenster), sowie die Einbindung des AEG, welches sich als Fairtrade-Schule bereits intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt.

Projektgruppe Bewusst leben und konsumieren

Der Fokus dieser Untergruppe liegt auf der Müllvermeidung und dem Schutz unserer Heimat vor unnötigen Umweltbelastungen. Insbesondere möchte sie den Oettingern Wege aufzeigen, wie dies im Alltag mit nur wenig Mühe umgesetzt werden kann, und sie zum Mitmachen animieren. Erste Beiträge wurden bereits im Nordries-Kurier veröffentlicht. Geplant sind monatliche Challenges über Social Media und regelmäßige Beiträge im Nordrieskurier.

Aktuell steht die Gruppe im Kontakt mit Oettinger Metzgereien, Bäckereien und Supermärkten, um für die Akzeptanz eigener, mitgebrachter Verpackungen zu werben. Gespräche mit den Geschäften sind erfolgt, Plakate und Flyer wurden entworfen. So können die teilnehmenden Läden von den Kunden in Zukunft leicht schon von außen identifiziert werden.

Das Thema Verpackung und Müll spielt insbesondere jetzt in der Corona-Krise eine große Rolle in der Gastronomie, die wir alle gerne unterstützen möchten – aber wollen wir dafür wirklich in Kauf nehmen, dass deswegen die Plastik-Müllberge wieder enorm anwachsen? In mehreren Gesprächen äußerten Oettinger Gastronomen die Sorge, dass ein Pfandsystem mit hohen Investitionen verbunden sei, jedoch von den Kunden nicht gut angenommen würde. Hier ist Ihr Engagement gefragt!  Fragen Sie doch bei der nächsten Essensbestellung einfach nach, ob bereits ein Pfandsystem angeboten wird oder die Abholung in eigenen Gefäßen möglich wäre.

Projektgruppe 3: Natur

Die Projektgruppe „Natur“ erarbeitet Konzepte, wie der Naturschutz gleichzeitig den Bürgerinnen und Bürgern eine hochwertige Naherholung sowie der Stadt Oettingen perspektivisch ein touristisches Gesamtkonzept bieten könnte. Besonders im Fokus steht zum einen das Roßfeld, welches beim Erwandern der ökologisch hochwertigen Magerrasenflächen einen herrlichen Riesblick und Einblicke in die spektakuläre geologische Vergangenheit bietet. Zum anderen stellen die Flächen an der Wörnitz, insbesondere im Oettinger Freibad mit den angrenzenden Storchenwiesen, eine einmalige Chance dar, Natur zu sichern und gleichzeitig ein Naturerleben für „Groß und Klein“ in entspannter Atmosphäre zu ermöglichen.

Der Arbeitskreis lädt auch weiterhin interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Mitarbeit ein, entweder in den schon bestehenden oder noch zu gründenden Projektgruppen.

Kontakt: sabine.koloska@t-online.de (pm)