Basketball-Bundesliga

Angels unterliegen in Marburg klar

Bild: Michael Soller
Mit einer stark dezimierten Mannschaft und ohne vier verletzte Leistungsträgerinnen hatten die Eigner Angels Nördlingen beim Gastspiel in Marburg keine Chance. Am Ende steht eine deutliche 44:67-Niederlage.

Schon vor Spielbeginn war die Überraschung groß: Nicole Fransson, die beste Spielerin der Liga, erschien zwar in der Halle – jedoch mit einer Armschlinge statt im Trikot. Neben Fransson fehlten auch Lisa Bertholdt und Sophia Nolan, womit den Angels gleich drei ihrer vier Centerspielerinnen ausfielen. Immerhin erhielt Neuzugang Natalie Kucowski wenige Stunden vor dem Sprungball ihre Spielberechtigung – ein kleiner Lichtblick in einer ansonsten schwierigen Personalsituation.

Marburg startete konzentriert und spielte seine Größenvorteile in der Zone konsequent aus. Nördlingen hingegen tat sich von Beginn an schwer und fand nur schleppend ins Spiel. Coach Niko Kuusi versuchte mit häufigen Wechseln und lautstarken Anweisungen gegenzusteuern, doch die Fehler häuften sich, während die Trefferquote sank. Nach einem ernüchternden ersten Viertel stand es bereits 7:22 aus Angels-Sicht.

Ndi und Schinkel sorgen für offensive Lichtblicke

Auch im zweiten Abschnitt änderte sich nur wenig: Marburg traf hochprozentig, während die Würfe der Angels immer wieder vom Ring sprangen. Die körperliche Unterlegenheit war in nahezu allen Duellen spürbar, und so wuchs der Rückstand stetig an. Zur Halbzeit leuchteten gerade einmal 20 Punkte auf der Nördlinger Seite der Anzeigetafel – dem standen 37 Zähler der Gastgeberinnen gegenüber.

Zwar verteidigten die Angels über weite Strecken solide, doch im Angriff wollte einfach nichts gelingen. Ohne Fransson und mit einer schwachen Leistung von Sam Ashby blieb das Offensivspiel zäh. Erst im dritten Viertel sorgten Chanel Ndi und Laura Schinkel für einige gelungene Aktionen, kämpften beherzt gegen Marburgs physisch überlegene Innenspielerinnen an und brachten zumindest etwas Leben in den Angriff.

Hoffnung auf schnelle Genesung der Leistungsträgerinnen

Beim Stand von 29:51 ging es ins Schlussviertel, in dem die Partie früh entschieden war. Die Nördlingerinnen bemühten sich um Schadensbegrenzung, konnten die deutliche Niederlage aber nicht mehr verhindern. Mit 44:67 endete ein aus Angels-Sicht frustrierender Abend, der einmal mehr zeigte, wie schwer die aktuelle Verletzungsmisere wiegt.

Nun heißt es: Kräfte sammeln und auf den letzten Gegner vor der FIBA-Pause, den USC Freiburg, vorbereiten – in der Hoffnung, dass sich das Lazarett endlich lichtet und das Verletzungspech ein Ende findet. (dra)