Die finnische Nationalspielerin Elina Koskimies ist zu einer echten Konstante geworden im Spiel der Eigner Angels. Um in Freiburg zu gewinnen, wird sie wieder abliefern müssen. Aber nicht nur sie... Bild: Martin Fürleger
Mit Rückenwind geht es für die Eigner Angels am Sonntag zum Tabellenzweiten, den Eisvögeln aus Freiburg.

Zuletzt konnte man einen Erfolg im Bayernderby verbuchen und die beiden Neuzugänge Kim Pierre-Louis und Nina Rosemeyer haben sich gut ins Team eingefunden. Seit dieser Woche erscheinen die beiden wichtigen Siege der vergangenen Wochen gegen den SV Halle und TSV Wasserburg in noch besserem Licht. Denn eben jene Kontrahenten, die im Moment um den Ligaerhalt spielen, zählen inzwischen zu den Rheinland-Lions-Bezwingern. Die Tabellenführer galten lange Zeit als nahezu unschlagbar und wurden nun von eben jenen zwei Teams im Abstiegskampf bezwungen.

Niederlage der Eisvögel aus Freiburg

Eine nicht weniger verrückte Partie erlebten die Eisvögel aus Freiburg am Mittwochabend. Das Team aus dem Breisgau geriet in einem Spiel, in dem sie sich schon als sicherer Sieger wähnten, unter unglücklichen Umständen doch noch in eine Verlängerung. Am Ende gingen die Eisvögel gegen Osnabrück als Verlierer vom Platz, was gleichzeitig ihre erste Niederlage im Jahr 2022 bedeutete. Zu allem Überfluss knickte die stark aufspielende Lina Sontag in der Overtime um und konnte nicht mehr mitmischen. Ob sie am Sonntag gegen die Angels wieder auf dem Feld stehen kann, wird sich zeigen.

Dennoch starke Kontrahenten

Trotz der Niederlage stellten die Freiburgerinnen wieder einmal eine ihrer größten Stärken unter Beweis. Das Team um Trainer Harald Janson zeigte eine ausgeglichene Leistung, bei der sich die Punkte auf viele Leistungsträgerinnen verteilten. Dabei setzt der USC hinter einer Riege hervorragender Ausländerinnen auf deutsche Athletinnen. Unter allen Vereinen sticht Freiburg mit einer hervorragenden Förderung von jungen Talenten heraus. Und auch sonst sind die Eisvögel ein Team der Rekorde. Sie erzielen durchschnittlich die meisten Punkte pro Spiel. Mit Hannah Little haben sie die beste Rebounderin und Bälle-„Diebin“ der Liga in ihren Reihen, die ihre Qualitäten bereits im Hinspiel in der Hermann-Kessler-Halle unter Beweis stellte und dort 20 Abpraller sicherte. Eine in jeder Hinsicht herausragende Spielerin ist auch die Japanerin Shiori Yasuma. Sie führt das Ranking der Assists an, nimmt ihren Gegnerinnen zahlreiche Bälle ab und belegt in der Scorerliste den zweiten Platz dicht gefolgt von Angel Samantha Hill.

Nördlingen sieht sich als würdigen Gegner

Eins ist klar und das nicht erst seit Mittwoch. Freiburg ist schlagbar. Trotz einer überragenden Leistung von Yasuma, konnten die Nördlingerinnen das Hinspiel kurz vor Weinachten für sich entscheiden. Damals nicht mit von der Partie war die Freiburgerin Christa Reed. Die US-Amerikanerin gehört zu den zuverlässigsten Punktelieferantinnen des USC und man sollte sie am Sonntag nicht aus den Augen lassen.

Bleibt abzuwarten was das kommende Wochenende für die Rieserinnen bringt. Wie in den letzten Tagen mehrfach gesehen, hält die Liga zahlreiche Überraschungen bereit und es ist nicht auszuschließen, dass die Angels mit einem Erfolgserlebnis aus dem Breisgau zurückkehren. Die Favoritenrolle haben zwar die Eisvögel inne, man darf sich allerdings durchaus Chancen auf einen Sieg ausrechnen, zumal die Gastgeberinnen nach dem umkämpften Spiel am Mittwoch einer Doppelbelastung ausgesetzt sind. Bleibt zu hoffen, dass sich eine ähnlich sehenswerte und spannende Partie anbahnt wie beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams. Mit einem Auge schielt die Angels-Fangemeinde dabei auch nach Herne, wo die Saarlouis Royals auflaufen und im Fernduell mit den Rieserinnen um den begehrten Play-Off-Platz Acht kämpfen. Ein Sieg beim Tabellenzweiten in Freiburg wäre natürlich ein dickes Plus für die Angels. Das Spiel in Freiburg kann am Sonntag ab 16 Uhr live auf Sporttotal.tv verfolgt werden. (pm)